Dahinplätscherndes Pseudo-Diversity-Getalke - der Berlinale-Freitag im RückblickAußer Atem: Das Berlinale Blog 24.02.2018 Uneins ist sich die Kritk, ob man von Thomas Stubers Großmarkt-Liebesgeschichte "In den Gängen" nun Depressionen kriegt oder ein Kinoglück erlebt. Noch kontroverser diskutiert wird Adina Pintilies "Touch Me Not", der konfrontativ von sexuellen Nöten berichtet: Konkret feministisch oder eher doch keine Kunst? Breiten Zuspuch erntet hingegen Małgorzata Szumowskas polnische Metal-Fabel "Twarz". Dies und mehr: Im Pressespiegel. Von Thomas Groh
Die Heilkräfte des filmischen Mediums - PressespiegelAußer Atem: Das Berlinale Blog 22.02.2018 Die Zwei von der Tankstelle: Philip Gröning wagt sich in "Mein Bruder heißt Robert und ist ein Idiot" mit Heidegger munitioniert ins Kornfeld. Und der iranische Regisseur Mani Haghighi wirft in "Pig" seine Berufskollegen einem Serienmörder zum Fraß vor - der Festival-Mittwoch im Rückblick. Von Thomas Groh
Alles strahlt - das Berlinale-Wochenende (Pressespiegel)Außer Atem: Das Berlinale Blog 19.02.2018 Mit Christian Petzolds "Transit" rufen die Kritiker den ersten Bärenfavoriten aus. Aleksei German Jrs "Dovlatov" halten die einen für atemberaubend, die anderen für einen bräsigen Fernsehfilm - das Wochenende im Rückblick. Von Thomas Groh
Ein bisschen Gewalt - Tiger Girl von Jakob Lass (Panorama)Außer Atem: Das Berlinale Blog 10.02.2017 Kein Zweifel, die Lass-Brüder haben da ein Ding laufen mit Borderline-Frauen. In Tom Lass' "Käptn Oskar" (2013) fackelte eine Frau auf 180 erst einmal die Bude ihres Ex-Freundes nieder, bevor der Film losgehen konnte. Im ebenfalls 2013 entstandenen "Love Steaks" des Bruders Jakob rettet eine Punkfrau mit Alkoholproblem einen körperlich-klemmigen Tollpatsch vor der eigenen Unbeholfenheit. Seitdem ist vom neuen Independentkino in Deutschland die Rede, von German Mumblecore: Alltägliche Figuren, lose geskriptet, die Szenen über weite Strecken improvisiert, mit dem, was an Locations, Leuten, Material eben vorzufinden ist. Neue Lässigkeit statt ästhetischer Programme. Von Thomas Groh
Machen keine Gefangenen: Die japanischen Indies in der Forumsreihe Hachimiri MadnessAußer Atem: Das Berlinale Blog 18.02.2016 Kein Geld, keine Crew? Eine Reihe mit japanischen Independentfilmen der achtziger Jahre setzt ein ergreifendes Denkmal für alle Loser dieser Welt. Von Lukas Foerster
Geben die Kamera aus der Hand: Die Forumsfilme 'And-ek Ghes' und 'Les Sauteurs'Außer Atem: Das Berlinale Blog 15.02.2016 Ein Film über Roma, ein Film über afrikanische Flüchtlinge, die auf den Sprung nach Spanien warten - beide Male übergeben die Regisseure die Kamera ihren Protagonisten, die das Bild mitgestalten, das sich die Welt von ihnen machen soll. Von Thekla Dannenberg
Eingefroren in der ZeitAußer Atem: Das Berlinale Blog 11.02.2016 Ausgerechnet im "Silent Green" diskutierten internationale Filmkritiker die Misere des deutschen Films. Ist er zu deutsch oder nicht deutsch genug? Ist er zu kalt und starr? Nein, er ist überfinanziert. Von Thekla Dannenberg
Mit schwerem Akzent: Axel Steins Horrorfilm "Tape_13" (Perspektive Deutsches Kino)Außer Atem: Das Berlinale Blog 12.02.2014 Axel Stein nimmt in "Tape_13" alle altbekannten Klischees des Horrorfilms auf. Das wäre nicht schlimm, wenn er eine Idee dazu hätte. Von Thomas Groh
Horribel märchenhaft: Till Kleinerts 'Der Samurai' (Perspektive Deutsches Kino)Außer Atem: Das Berlinale Blog 09.02.2014 Till Kleinerts "Samurai" lässt in einem Dorf in Brandenburg den Realismus hinter sich und traut sich zu zeigen, welcher Horror dort wirklich lauert. Von Thomas Groh
Utopischer Liebesentwurf: Dominik Grafs 'Die geliebten Schwestern' (Wettbewerb)Außer Atem: Das Berlinale Blog 09.02.2014 Dominick Grafs Wettbewerbsbeitrag "Die geliebten Schwestern" erzählt eine lichte Liebesgeschichte von Schiller und den Schwestern Lengefeld. Von Elena Meilicke
Beängstigender Wald: Andreas Bolms 'Die Wiedergänge' (Perspektive Deutsches Kino)Außer Atem: Das Berlinale Blog 14.02.2013 Wohin man auch blickt, überall Bäume auf dieser Berlinale: Besonders im Wettbewerb jagt ein Waldfilm den nächsten. Nina Hoss schlägt sich bei Thomas Arslan als Teil einer exildeutschen Reisetruppe durchs unwirtliche, grenzmystische Nadelholz. Tendenziell mindestens ebenso aggressiv (genauer gesagt: mindestens eine Bärenfalle aggressiver) gebärt sich der - gleichfalls kanadische - Wald, in dem Vic und Flo bei Denis Côté abhängen. Von der freundlichen Seite zeigt sich die Pflanzenwelt bei David Gordon Green: Obwohl er gleich zu Filmanfang abbrennt, bietet ein (wieder aufgeforsteter und dezent verzauberter) Wald Paul Rudd und Emile Hirsch Unterschlupf, hilft ihnen beim bonding und beim Verarbeiten von Liebesproblemen. Den Waldfilm to end all Waldfilme hat, wen wundert’s, James Benning gedreht: Gut zwei Stunden lang steht im Forumsfilm "Stemple Pass" eine Hütte im Wald herum; die Jahreszeiten wechseln, die Lichtverhältnisse aus, manchmal werden Texte des Unabombers Theodore Kaczynski verlesen, der sich jahrelang in einer ähnlichen Hütte verkrochen hatte, dann herrscht wieder minutenlang, viertelstundenlang Stille, gelegentlich tritt Rauch aus dem Schornstein der Hütte - aber der Wald, der bleibt. Von Lukas Foerster
Porträtiert die Skaterszene in Ostberlin: Marten Persiels 'This Ain't California' (Perspektive Deutsches Kino)Außer Atem: Das Berlinale Blog 13.02.2012 Es sieht so aus, als sei 2012 die Berlinale, die die DDR, zumindest filmisch gesehen, in ein neues Licht rückt. Zuerst präsentierte Christian Petzold seinen neuen Film "Barbara" im Wettbewerb - "Ich wollte, dass die DDR Farbe hat", so Petzold in der taz - und jetzt läuft in der Perspektive Deutsches Kino "This Ain't California" über die Skaterszene im Ostberlin der 80er Jahre. Von Elena Meilicke
Ausblick auf die Berlinale 2012Außer Atem: Das Berlinale Blog 08.02.2012 Benoit Jacquot, Brillante Mendoza, Miguel Gomes, Ursula Meier Von Lukas Foerster
Erstarren in der Gegen-Konvention: Jan Krügers 'Auf der Suche' und Elke Haucks 'Der Preis'Außer Atem: Das Berlinale Blog 17.02.2011 Stumm und starr stehen im Osten und in Marseille deutsche Menschen. Hingestellt sind sie, die Wörter sind karg in den Mündern, von Regisseurinnen und Regisseure, von denen wir schon Großartiges sahen und weiter Großes erhoffen. Blickt man jedoch auf die aktuelle Berlinale-Bilanz jenes deutschen Filmschaffens, das oft zu pauschal unter den Begriff der "Berliner Schule" gefasst wird, dann muss das Urteil ausgesprochen gemischt ausfallen. Von Ekkehard Knörer
Eher gescheitert, mit einer Ausnahme: 'Drei Leben' von Christian Petzold, Dominik Graf, Christoph HochhäuslerAußer Atem: Das Berlinale Blog 17.02.2011 "Die Grenzen zwischen Kino und Fernsehen aufweichen" möchte die ARD, wenn sie das Fernsehprojekt "Dreileben" im Forum der Berlinale präsentiert. Das sagt zumindest ihr Vetreter vor der Pressevorstellung. Wenn das ausliegende Presseheft der Fernsehanstalt dann stolz offenlegt, dass fast alle größeren deutschen Filme des Festivals mit ihren Geldern (wenigstens) koproduziert wurden, darf man sich schon fragen, ob diese Grenze, soweit sie überhaupt noch existiert, nicht schon vor "Dreileben" ziemlich windelweich war. Von Lukas Foerster