Antonio R. Damasio

Wie wir denken, wie wir fühlen

Die Ursprünge unseres Bewusstseins
Cover: Wie wir denken, wie wir fühlen
Carl Hanser Verlag, München 2021
ISBN 9783446270947
Gebunden, 192 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Sebastian Vogel. Was macht uns zum Menschen? Antonio Damasio schafft die Verbindung von Philosophie und Hirnforschung zu einer erstaunlichen Theorie des Bewusstseins"Wie wir denken, wie wir fühlen" bringt Antonio Damasios Lebensthemen auf den Punkt: In glänzend geschriebenen kurzen Kapiteln führt er uns vom Beginn des Lebens auf der Erde hin zu einem umfassenden Verständnis dessen, was uns im Innersten ausmacht - Verstand, aber auch: Emotion. Was ist Bewusstsein? Kaum eine Frage rührt so sehr an den Kern des Menschseins. Seit Jahrhunderten wird sie von Philosophen gestellt, seit Neuerem bemühen sich auch die Naturwissenschaften um Antworten.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16.10.2021

Rezensentin Manuela Lenzen empfiehlt das Buch des Hirnforschers Antonio Damasio als Einstieg in die Bewusstseinsforschung. Der Autor fasst sich kurz, geht zentrale Gedanken zum Thema durch und bietet einen "Schnelldurchgang" durch die Hirn- und Bewusstseinsforschung, meint Lenzen. Manchmal wird er sogar poetisch, was laut Rezensentin aber leider auf Kosten der Klarheit geht, etwa wenn Damasio Spüren und Fühlen unterscheidet. Das Thema sei einfacher als es gemeinhin gemacht wird, lässt der Autor Lenzen wissen. Ob das stimmt? Angesichts der im Buch vermittelten Theorie der Metarepräsentation als Grundlage für die Entstehung von Bewusstsein kommen der Rezensentin Zweifel.
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Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 06.10.2021

Rezensentin Susanne Billig hat im Grunde nichts einzuwenden gegen die Menge an populärwissenschaftlichen Büchern, die der portugiesische Neurowissenschafler Antonio Damasio auf den Markt wirft. Fesselnd lesen sie sich allemal, findet sie. Aber wenn ihr der Autor hier die Funktionsweise des Bewusstseins erklären will, erkennt die Kritikerin schnell die Grenzen des Ansatzes: Kritik und Fragen rund um sein Fachgebiet negiert er einfach, "empirische Belege" fehlen leider auch und aktuelle philosophische Debatten verfolgt er ebenfalls nicht weiter, seufzt Billig. Da kann auch die "poetisch aufgeladene" Sprache nicht darüber hinwegtäuschen, dass dieses Buch vor allem "geistige Zuckerwatte" bietet, seufzt sie.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 21.09.2021

Mit einer gewissen Erleichterung schaut Rezensent Burkhard Müller drei Größen ihres Faches, den Neurobiologen Gerhard Roth und Antonio Damasio, und dem Kognitionswissenschaftler Wolfgang Prinz beim "Scheitern" zu. Mit knapp achtzig Jahren präsentieren alle drei Autoren unabhängig voneinander die Ergebnisse ihres Lebenswerks zur Frage nach der Funktion unseres Bewusstseins. Gern greift der Kritiker zu Damasios "schmalem", eher für ein breites Publikum zugeschnittenem Werk, in dem ihm der Hirnforscher die "Ursprünge unseres Bewusstseins" am Unterschied zwischen Fühlen und Spüren verdeutlichen will: Aber auch Damasio übersieht, dass es zunächst jemanden mit Bewusstsein braucht, der spürt oder fühlt, wendet Müller ein. Damasio mag über die organische Grundlage unseres Selbst so viel wissen wie niemand sonst - den letzten Fragen zur Funktion unseres Bewusstseins kommt auch er nicht auf die Schliche, schließt Müller.
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