Bodo Ramelow (Hg.)
Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen
Wie rechter Terror, Behördenkumpanei und Rassismus aus der Mitte zusammengehen
Klappentext
Die eigentlichen Quellen der ausländerfeindlichen Grundhaltung in Deutschland sein, wo soziale Brüche immer größer werden, und das teils rassistische Handeln staatlicher Stellen sind vernachlässigte Aspekte. Der NSU selbst war in ein breites braunes Umfeld eingebettet. Der Staat und seine "Verfassungsschützer" sowie Justizangehörige und Polizeikräfte spielten eine Rolle welche genau, wird weiter aufzuklären sein. "Schlamperei" war ein Faktor, zudem finden sich Hinweise der wechselseitigen Durchdringung organisierter Kriminalität mit der Neonazi-Szene. Schließlich steht die Frage nach einer "ordnenden Hand" in den Behörden, denn immer wieder kommt das Schreddern sensibler Akten ans Licht. Am Beispiel von Thüringen lässt sich zudem zeigen, wie "linke Verfassungsfeinde" von "Verfassungsschützern" konstruiert wurden, um sie anschließend bekämpfen zu können.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.08.2013
Die nötige analytische Tiefenschärfe, um die Fehler bei der Aufklärung der NSU-Verbrechen offenzulegen vermisst Helge F. Jani in diesem vom Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei Thüringen, Bodo Ramelow, herausgegebenen Aufsatzband auf jeder Seite. Stattdessen muss er haufenweise diffuse linksideologische Verschwörungstheorien lesen, sodass selbst die berechtigten Einwände der Beiträger gegen das Handeln der staatlichen Behörden in seinen Augen verschütt gehen. Wenig hilfreich erscheint Jani so ein Buch.
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