Dorothee Brockhage

Die Naturalisierung der Menschenwürde in der deutschen bioethischen Diskussion nach 1945

Cover: Die Naturalisierung der Menschenwürde in der deutschen bioethischen Diskussion nach 1945
LIT Verlag, Berlin 2007
ISBN 9783825800444
Kartoniert, 248 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Wurde einhergehend mit der modernen Reproduktionsmedizin die Menschenwürde zunehmend naturalisiert, d.h. an die biologische Basis des Menschen geknüpft, um so manipulative und selektive Eingriffe in die "menschliche Natur" besser abwehren zu können? Vor dem Hintergrund der Geschichte des Menschenwürdebegriffs, der insbesondere seit der Renaissance und Aufklärung primär mit spezifisch menschlichen Qualitäten wie Rationalität, Autonomie und Perfektibilität verbunden ist, so lautet die Ausgangsfragestellung dieser Untersuchung, ist diese "Naturalisierung" jedoch prinzipiell erklärungsbedürftig.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.06.2008

Michael Pawlik staunt über die Selbstverständlichkeit, mit der die Autorin in ihrer Streitschrift Rationalität, Freiheit und "rationale Selbstbildung", Momente der Menschenwürde, als Argument für die Selbstbestimmung der Gattung in die bioethische Diskussion einbringt. Pawliks Sympathie gilt dann doch dem embryonalen Vierzeller. Wenn Dorothee Brockhage im weiteren ihrer Argumentation den Stachel zu nehmen versucht, indem sie den Bezug der Menschenwürde auf Vernünftigkeit relativiert, sieht Pawlik allerdings das ganze Projekt in Gefahr, Brockhages Konstruktion, ihrem Buch die Grundlage entzogen.
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