Elise Garibaldi

Niemals genug

Die Geschichte von Carl Katz
Cover: Niemals genug
Edition Falkenberg, Bremen 2023
ISBN 9783954943036
Kartoniert, 336 Seiten, 24,90 EUR

Klappentext

Mit 98 s/w-Abbildungen. "Niemals genug" ist der Nachfolgeroman des amerikanischen Bestsellers "Rosen in einem verbotenen Garten - Eine Liebe in Zeiten des Holocaust". Er erzählt den beharrlichen Überlebenskampf des jüdischen Bremer Kaufmanns Carl Katz gegen unerbittliche Feinde in Nazi-Deutschland; von seinem erschütternden Leidensweg - vor, in und ganz besonders auch nach den Jahren der Internierung in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Theresienstadt, inmitten von Angst, Terror, Hunger, Krankheit und Tod. Er schildert die klugen und verzweifelten Versuche dieses unbeugsamen Mannes, seine Familie vor Hitlers "Endlösung" zu bewahren. Doch direkt nach seiner Rückkehr nach Bremen erwartet Katz ein Netz aus Intrigen, Lügen und Falschaussagen, gesponnen von ehemaligen Gestapo-Beamten und NS-Juristen, die bald nach Kriegsende ihre alten Posten, ihre alte Macht zurückerhalten. Nahezu ungehindert treiben sie ihr Unwesen. Katz muss am eigenen Leib erleben, was fehlgeschlagene "Entnazifizierung" in seiner Heimatstadt und in Deutschland wirklich bedeutet. Wie kann es sein, dass sich bis heute die Verleumdungen und Versuche alter Nazi-Eliten so hartnäckig halten, Carl Katz nicht als Opfer anzuerkennen, sondern ihn mit nicht zu belegenden Verleumdungen zum Täter zu machen?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 06.07.2023

Rezensent Micha Brumlik freut sich, dass Elise Garibaldis Roman das wenig durchleuchtete Thema des jüdischen Lebens unmittelbar nach 1945 in Deutschland aufgreift. Sie erzählt die Lebensgeschichte ihres Urgroßvaters, des Kaufmanns Katz erzählt, lesen wir, der im KZ Sachsenhausen und Theresienstadt saß und sich und seine Familie -  auch durch erzwungene Kollaboration mit den Nazis - durch das Dritte Reich bringt. Danach bemerkt er, wie die Führungsriege trotz Entnazifizierung mit ehemaligen Nazis besetzt ist, die ihm den Neuanfang erschweren, fasst Brumlik zusammen. Über die Wahl der Hansestadt Bremen als Sujet und die Beschäftigung mit ihrer Nazi-Vergangenheit freut sich der Rezensent und urteilt abschließend, dass dieser Roman besonders Jugendlichen einen anschaulichen Einstieg in das Thema Nationalsozialismus und Holocaust bietet.