Jacob Burckhardt

Griechische Culturgeschichte IV: Der hellenische Mensch in seiner zeitlichen Entwicklung

Werke. Kritische Gesamtausgabe. Band 22
Cover: Griechische Culturgeschichte IV: Der hellenische Mensch in seiner zeitlichen Entwicklung
C.H. Beck Verlag, München/Basel 2012
ISBN 9783406563676
Gebunden, 1414 Seiten, 248,00 EUR

Klappentext

Aus dem Nachlaß herausgegeben von Leonhard Burckhardt, Barbara von Reibnitz, Alfred Schmid und Jürgen von Ungern-Sternberg. Jacob Burckhardts Griechische Culturgeschichte gehört zu den bedeutenden, bis heute nachwirkenden historischen Gesamtdarstellungen des 19. Jahrhunderts. Der vorliegende Band schließt ihre kritische Edition im Rahmen der Jacob Burckhardt Werke ab. Burckhardts skeptische Haltung gegenüber den Griechen - bei aller Anerkennung ihrer geistigen und künstlerischen Leistungen - bildet einen Kontrast zu den noch bis weit ins 20. Jahrhundert verbreiteten Idealisierungen des Griechentums. Die neue kritische Edition folgt erstmals ausschließlich Burckhardts Manuskript. Sie erschließt den Text durch einen Sachkommentar sowie ein Namen-, Orts- und Sachregister und erlaubt zum ersten Mal eine angemessene Würdigung dieses Meilensteins der Geschichtsschreibung.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 04.09.2013

Der Preis ist der Preis, ließe sich sagen. Stefan Rebenich nennt ihn denn auch erst am Schluss seiner huldvollen Besprechung: 800 Franken kosten die vier Bände der laut Rebenich mustergültigen Ausgabe von Jacob Burckhardts Versuch, den Menschen anhand der griechischen Polis in den Mittelpunkt historischen Interesses zu stellen. Stolzer Preis. Doch fast scheint es, als sei die Arbeit der Herausgeber Leonhard Burckhardt, Barbara von Reibnitz, Alfred Schmid und Jürgen von Ungern-Sternberg, als sei die fleißige Dekonstruktion der von Burckhardts Neffen Jacob Oeri edierten nun mit Originalzitaten und Erläuterungen versehenen, ursprünglich alles andere als flüssig zu lesenden Vorlesungen es allemal wert. Für Rebenich jedenfalls wird Burckhardts originelle Leistung, seine Quellenarbeit und seine Perspektiven im nun sichtbaren Skizzenhaften des vielschichtigen Textes zuallererst sichtbar.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 14.06.2012

Burkhard Müller zieht den Hut vor der großartigen Editionsleistung, die von einem einzigen Verlag allein gar nicht zu stemmen gewesen wäre, und freut sich ausgiebig am nun fertiggestellten 22. Band der auf 27 Bände angelegten "Griechischen Culturgeschichte" von Jacob Burckhardt. Der Band geht über die bloßen Aufzeichnungen für die Vorlesungen, die Burckhardt über die Griechen hielt, weit hinaus, vielmehr handelt es sich um eine Mischung aus Fließtext und Notizenkonvolut, die sich aber immer noch gut lesen lässt, wie der Rezensent versichert. Burckhardt breitet einen ungeheuren Quellenreichtum aus, was aber durchaus fesselnde Lektüre sei, da sich im Anekdotischen der antiken Autoren und Historiker die lebendige Geschichte ablesen lasse, wie Müller preist. Der Rezensent wünscht diesem nicht gerade preisgünstigen Werk eine breite Leserschaft auch außerhalb des Fachpublikums. Denn hier werden auch Leser glücklich gemacht, die sich schon von den Haupttexten der "Griechischen Culturgeschichte" und "Die Griechen und ihre Götter" angesprochen fühlten, verspricht der Rezensent, der nicht zuletzt durch das umfangreiche Register diesen Band auch als Nachschlagewerk sehr geeignet findet.
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