Luise Meier

MRX Maschine

Cover: MRX Maschine
Matthes und Seitz Berlin, Berlin 2018
ISBN 9783957575487
Kartoniert, 208 Seiten, 14,00 EUR

Klappentext

Zu seinem 200. Geburtstag ist Karl Marx so tot wie lange nicht: Entweder wird er für triviale Niedergangspredigten in Anspruch genommen oder zur Erstellung neuer Theorien ausgeschlachtet, um den akademischen Markt mit frischen Waren zu versorgen. Es ist Zeit, Marx als Zündschnur zu gebrauchen. So entsteht die MRX-Maschine. Die MRX-Maschine zapft Feminismus, Postkolonialismus und anderes an und sucht nach den Rissen, der Perversion und dem Gestank, die das Proletariat hinter dem unternehmerischen Selbst erkennbar machen. Die MRX-Maschine scannt die Schauplätze der öffentlichen Selbstvermarktung und die private Fabrik der Körperoptimierung nach Spuren des internalisierten Klassenkampfs, der nach Desintegration und Verschwendung schreit, und zerkratzt dabei die polierte Benutzeroberfläche. MRX-Maschine ist ein geheimer Gruß an alle Verweigerer und Blaumacher, sie ist Analyse Agitation und Aggression in einem - und für die Zeit der Lektüre sind Sie krankgeschrieben.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 23.07.2018

Rezensent Patrick Eiden-Offe findet das Buch von Luise Meier schlicht großartig. Wie die Autorin in "atemberaubender Virtuosität" Diskussionsstoff in Sachen Marx bereitstellt, findet er bemerkenswert. Abseits der Großwerkmonumentalität erfindet die Autorin das Werk des Ökonomen neu. Nicht um Historisierung geht es Meier also, erklärt der Rezensent, sondern um Poesie im politischen Sinn. Die Befreiung der politischen Einbildungskraft und die Gegenwart im Blick, so der Rezensent, reanimiert Meier Begriffe und mischt die Brüder Marx, Bataille, Benjamin, Debord kräftig auf.
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