Raymond Roussel

Neue Impressionen aus Afrika

Cover: Neue Impressionen aus Afrika
Zero Sharp, Berlin 2016
ISBN 9783945421031
Kartoniert, 192 Seiten, 22,00 EUR

Klappentext

Zweisprachige Ausgabe: Französisch-Deutsch. Siebzehn Jahre vergehen vom ersten Entwurf bis zur Publikation der Neuen Impressionen aus Afrika, dem letzten zu Lebzeiten erschienenen Werk Raymond Roussels. Es ist zugleich sein rätselhaftestes: ein optisches Dispositiv, eine Sprachmaschine zur Vermessung jenes Raums, der das Sichtbare vom Sagbaren trennt. In vier Gesängen setzt Roussel immer wieder zu einer Beschreibung der Dinge an, nur um sich von ihnen sogleich durch ein labyrinthisches System von Parenthesen, Aufzählungen und Analogien zu entfernen. Dabei wandelt sich seine Sprache auf der Suche nach der unmöglichen Identität in "eine Art von Wörterbuch, das sich mit dem Reim der Dinge beschäftigt: Fundgrube aller Dinge, die man nach den Regeln einer ontologischen Metrik zusammentragen könnte, um die Poesie ihres Seins aufzuschreiben." (Michel Foucault). Dieser klassische Text der Moderne liegt hier in der Prosaübersetzung Hanns Grössels vor, ergänzt um zahlreiche Beiträge, die die Geschichte des Werks und seinen Einfluss auf Literatur, Kunst und Architektur erkunden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.08.2016

Helmut Mayer empfiehlt die Neuausgabe von Raymond Roussels Afrika-Impressionen jedem, der sich für die französische Avantgarde interessiert. Der von Breton und Duchamp bewunderte Autor tritt ihm in dem erstmals 1932 erschienenen Band mit vier Gesängen in 1277 Versen als idiosynkratischer Evokator ägyptischer Szenen, von Listen, Inventaren und Katalogen entgegen. Die übernommene alte Übersetzung von Hans Grössel scheint dem Rezensenten noch immer haltbar, die hinzugekommenen Zeichnungen, Typoskriptfaksimiles, Würdigungen, Nachworte und Interpretationen von Michel Leiris, Queneau und anderen dienen Mayer als willkommene Ergänzung. Die Gestaltung des Bandes scheint Mayer außerdem eine lobende Bemerkung wert.
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