André Dhotel

Bernard der Faulpelz

Roman
Cover: Bernard der Faulpelz
Matthes und Seitz Berlin, Berlin 2022
ISBN 9783751800730
Gebunden, 282 Seiten, 24,00 EUR

Klappentext

Aus dem Französischen von Anne Weber. "Ein Unvergleichlicher" - so wurde André Dhôtel schon zu Lebzeiten genannt. Die vermeintliche Harmlosigkeit der kristallklaren Sätze seiner Prosa täuscht nur auf den ersten Blick darüber hinweg, dass sie direkt in die unendlichen Weiten der "Weltinnenräume" unserer Seelen führen, wie Philippe Jaccottet notierte. Bernard der Faulpelz, ein typischer Charakter Dhôtels bukolisch anmutender Romane, wird getragen von einer stillen Sehnsucht: Lebend in einer Kleinstadt, die Augen offen für das Wunderbare in der Welt des Kleinen und Alltäglichen, entführt er den Leser in die wahre Wirklichkeit, die Dhôtel "in der Gestalt klar umrissener Rätsel" (Peter Handke) sichtbar macht.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.04.2022

Sehr liebevoll legt uns der frühere Hanser-Lektor Wolfgang Matz diesen Roman des französischen Autors André Dhôtel ans Herz, der sich stets und vielleicht auch gar nicht so ungern am Rande des Literaturbetriebs bewegte, wie Matz erklärt. Über den Roman verrät der Rezensent, dass es sich bei besagtem Bernhard Casmin um einen ganz unspektakulären Romanhelden handelt, der sein genügsames Leben in der Provinz fristet, bis er die Frau kennenlernt, die seine Cousine ihm als Braut auserwählt hat: Er entbrennt in wahrem "Hass auf den ersten Blick". Die Wendungen und Volten, die sich daraus ergeben, deutet Matz samt "winterkaltem Finale" nur an, denn viel wichtiger ist ihm Dhôtels besondere Erzählstimme, die er uns als eine Verbindung aus Adalbert Stifter, Wilhelm Genazino und Zen-Poesie empfiehlt.
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