Rainer Hank

Das Ende der Gleichheit oder Warum der Kapitalismus mehr Wettbewerb braucht

Cover: Das Ende der Gleichheit oder Warum der Kapitalismus mehr Wettbewerb braucht
S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2000
ISBN 9783100300553
gebunden, 287 Seiten, 20,35 EUR

Klappentext

Wer heute in Deutschland für einen ungehemmten Wettbewerb streitet, wird rasch als Neoliberaler attackiert. Der moralische Angriff unterstellt einen Verzicht auf Gerechtigkeit, einen Rückfall in den nackten Wettbewerbskampf aller gegen aller. Doch die Attacke kann pariert werden: Die besseren Argumente, so Rainer Hank, sprechen für die dynamische und freiheitliche Kraft des Liberalismus, der sein eigenes moralphilosophisches Konzept hat.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 09.06.2000

Detmar Doering ist begeistert: Endlich wagt es ein Autor, sich in der stark moralisierenden Debatte um die Globalisierung, schlicht auf die Seite des amerikanischen Modells zu schlagen. Das beweise "intellektuellen Mut". Besonders angetan zeigt sich der Rezensent über die Argumente Hanks, wenn es gilt das von Anhängern der sozialen Marktwirtschaft ins Feld geführte Argument der sozialen Gerechtigkeit als "chancenmindernd und nichtfördernd" abzulehnen. Das amerikanische Modell sei mit seinem Glauben an Demokratie und Wettbewerb auch hier überlegen. Doering lobt Hanks Mut zum Tabubruch und seine "schwungvolle Feder".

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 09.06.2000

Dagmar Deckstein äußert großen Respekt vor dem Mut des Autors, so offen und klar für den Liberalismus einzutreten. Dies hält sie für überfällig, rechnet allerdings auch mit großen Protesten seitens der "Traditionssozialdemokraten und Gewerkschafter". Dabei ist sie mit dem Autor völlig einer Meinung, wenn dieser die Ansicht vertritt, dass die "längst akzeptierte Ungleichheit", die zwischen erwerbstätiger und erwerbsloser Bevölkerung besteht, wesentlich ungerechter ist als eine unterschiedliche Höhe der Einkommen, die nach Leistung und Wissen gestaffelt ist. Hank räume in seiner Studie nicht nur mit diversen Mythen (Stichwort: "Manchester-Kapitalismus") auf, sondern zeige auch, welche Hindernisse in Deutschland für eine "dynamische Entfesselung der Marktkräfte" nach wie vor bestehen und die seiner Ansicht nach die Leistungsbereitschaft der Bevölkerung "im Keim" ersticken. Nicht zuletzt hebt die Rezensentin Hanks Analysen verschiedener "`Kapitalismen` angelsächsischer, asiatischer und kontinentaleuropäischer Provenienz" hervor.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 08.05.2000

Ralf Altenhof hält diesen Beitrag für ein "wichtiges, lesenswertes Buch", räumt aber ein, dass der Autor wohl mit harscher Resonanz zu rechnen hat. Denn sein offenherziges Plädoyer für den Kapitalismus (`aus moralischen und sozialen Gründen`) dürfte - so Altenhof - manchen Protest provozieren. Der Rezensent sympathisiert aber spürbar mit Hanks Ausführungen, die er in kurzer Form wieder gibt. So spricht er die Auffassung des Autors an, dass radikaler Wettbewerb zu "zwar mehr Ungleichheit", aber höherer Chancengleichheit führe, und deshalb letztlich gerechter sei, und dass sich der Staat aus den meisten Bereichen zurückziehen sollte. Der Autor mache keinen Hehl aus seiner Sympathie für den angelsächsischen Kapitalismus, auch wenn er einräume, dass sich dieser sich eher als Orientierung für Deutschland und weniger zum uneingeschränkten Kopieren eignen würde Dem Schröder-Blair-Papier erteilt der Autor eine klare Absage, so Altenhof.
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