Hermann Hesse

In den Niederungen des Aktuellen

Die Briefe. 1933-1939
Cover: In den Niederungen des Aktuellen
Suhrkamp Verlag, Berlin 2018
ISBN 9783518428108
Gebunden, 750 Seiten, 58,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Volker Michels. Hermann Hesses Briefe aus den Jahren 1933 bis 1939 machen uns zu Zeugen seines Alltags seit Beginn der nationalsozialistischen Ära bis hin zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Obwohl er seit langem die Schweizer Staatsbürgerschaft innehatte, war auch er massiv von den kulturpolitischen Schikanen der neuen Machthaber betroffen. Fast alle deutschen Journale, die zuvor seine Beiträge veröffentlicht hatten, waren ihm künftig verschlossen, und auch die Publikation seiner zeitkritischen Bücher scheiterte am Einspruch der NS-Behörden. Überdies geriet er ins Kreuzfeuer beider Lager. Empörten sich die Nationalsozialisten über Hesses Einsatz für die Exilliteratur, so war für die Presse der Emigranten der Umstand, dass seine Bücher vorerst noch in Deutschland erhältlich waren, der Stein des Anstoßes. Zugleich illustrieren die Briefe den praktischen Einsatz des Dichters für die Geflohenen und seinen Kampf gegen die Restriktionen der Schweizer Fremdenpolizei.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 05.06.2019

Auch wenn er selten etwas zu Lachen hat beim Lesen, schätzt Rezensent Wolfgang Schneider Hermann Hesses Briefe aus den Jahren 1933-1939. Menschlich erscheint ihm der Autor in der Verteidigung seiner Innerlichkeit. Auch wenn mancher Brief mit antijüdischen Ressentiments den Rezensenten irritiert, Hesses Hilfe für Emigranten wiegt schwerer, meint er. Fesselnd findet er die Texte durch ihre sprachliche Sorgfalt und ihren lebensphilosophischen Gehalt, auch ohne Kenntnis der Gegenbriefe. Kontexte werden in Fußnoten und im Anhang erschlossen, so Schneider.
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