Rassismusbegriff ohne RassenEssay 17.08.2018 Im Laufe der neunziger Jahre wurde der Rassismusbegriff in den Chefetagen der neu gegründeten Institute für Kulturwissenschaft, alsbald sekundiert von den meinungsbildenden Medien, auf Vorbehalte gegenüber jeder Art von Fremdheit, sei sie ethnischer, kultureller oder religiöser Natur ausgedehnt - sozusagen alltagstauglich gemacht und multivektoriell einsetzbar. Aber es gibt eine Dialektik der Begriffsaufblähung. Von Daniele Dell'Agli
Das Versprechen des KinosEssay 13.08.2018 Film war immer so viel mehr als Realitätsabbildung: Er war Adaptionstraining für den technischen und gesellschaftlichen Wandel, bündnisfähiges Werkzeug für eine neue Sicht auf die Welt und Loch in der Wand, durch das sich das Unwahrscheinliche einschleichen kann. Und heute? Wie finden wir in der Gegenwart, was einen Unterschied gemacht haben wird? Von Alexander Horwath
Neue ZählweiseEssay 10.08.2018 Fragen Sie mal Abiturienten, was eine Sonatenform ist, oder versuchen Sie, sich von diesen eine Bach-Fuge erklären zu lassen. Und Kinder aus ärmeren Haushalten haben kaum je Chancen, die klassische Musik überhaupt kennenzulernen. Es hat keinen Sinn, die Klassikkrise mit Schönungen der Statistik zu kaschieren. Antwort auf einen Artikel des FAZ-Kritikers Jan Brachmann Von Berthold Seliger