27.04.2024. Der hingerissene Dlf taucht mit Aris Fioretos' Roman "Die dünnen Götter" in die Punkszene New Yorks in den Siebzigern ein. Dlf Kultur lässt sich von einer Fee verführen, die Angela Krauß im Traum erscheint. Die taz lernt mit Kristin Höllers Roman "Leute von früher" Erwachsenwerden an der Nordsee. Die FAZ vertieft sich in die "Hackbibel 3" des Chaos Computer Clubs und stellt fest: Die Hacker sind in die Jahre gekommen, aber immer noch weit vorne in punkto Netzdebatte. Mehr...
19.04.2024. Neue Taschenbücher im April: Theresia Enzensberger nimmt uns mit eine utopische Seestadt, Werner Herzog blickt staunend auf sein Leben zurück, Elias Hirschl zerlegt mit Biss die Generation junger österreichischer Konservativer und Stephan Malinowski weist subtil nach, wie sehr die Hohenzollern in den Aufstieg der Nationalsozialisten verstrickt waren. Mehr...
27.04.2024. Die Filmkritiker trauern um Michael Verhoeven, mit dem ein Stück westdeutscher Autorenfilmgeschichte zu Ende geht. Nachtkritik und Tagesspiegel sitzen gebannt in ihren Waben, wenn Kay Voges Sibylle Bergs Systemumsturz-Spektakel "RCE" auf die Bühne des Berliner Ensembles bringt. Die SZ berichtet, wie der Berliner Technoclub about blank, ein Safe Space für die LGBTQ-Szene, für seine proisraelische Haltung von queerfeministischen Kollektiven angefeindet wird. Die taz ist mit Rainald Goetz entsetzt, wie brutal Michael Rutschky in seinen Tagebüchern mit engsten Freunden abrechnete. Mehr...
27.04.2024. Im Interview mit Zeit online plädiert die Ethikprofessorin Ingrid Robeyns dafür, dass niemand mehr als 1 Million Euro oder höchstens 10 Millionen besitzen sollte. Die NZZ erklärt, warum die polnische Erinnerungspolitik eines Wandels bedarf. In der taz fordern Sylvie Goulard und Daniel Cohn-Bendit ein föderales Europa. Der Rapper Toomaj Salehi wurde im Iran zum Tode verurteilt, berichtet die SZ. Die Welt ist einigermaßen fassungslos, welche Rechte das neue Selbstbestimmungsgesetz Eltern über ihre Kinder gibt. Die FAZ erzählt, warum syrische Flüchtlinge im Libanon nicht integriert werden. Mehr...
26.04.2024. Mit dem deutschen Brüderpaar hat Uri Jitzchak Katz' Debütroman zugegebenermaßen nichts zu tun. Doch die Geschichte, die dem Original den Titel gab - "Der Mann, dem das Gesichtim Grimm erstarrte" -, wird gleich in mehreren skurril-phantastischen Varianten eingebracht. Sie grundiert auch die realitätsnahen und teils hochaktuellen Themen, die der israelische Schriftsteller in seine labyrinthische Erzählung flicht.
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Angela Schader. Mehr...
25.04.2024. Eine grüne Welt, eine Welt der Vergangenheit: Underground-Regisseur Christian Witte verbringt in seinem neuen Werk "Ein Wochenende bei Oma". Komplett im Home-Video-Stil gehalten entwirft der Film mindestens eine ganze Menschheitsgeschichte. Und Kuchen gibt es auch noch.
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Lukas Foerster. Mehr...
25.04.2024. Ist es dem vermeintlichen "Ende der Geschichte" zuzuschreiben, dass Manes Sperber fast in Vergessenheit geraten ist? Sperbers große Romantrilogie "Wie eine Träne im Ozean" war lange nur mehr im Antiquariat zu haben. Nun wird sie endlich neu herausgebracht und zeigt die brennende Aktualität von Sperbers antitotalitärem Denken. Gegen die Sinnlosigkeit der Geschichte nach Möglichkeiten politischen Handelns zu suchen und dem Tod einen Sinn im Leben entgegenzuhalten - das gehört zum Eindringlichsten, was der Roman dem Leser zu geben vermag. Einige Tage vor Erscheinen des Bandes publizieren wir das Nachwort des Mitherausgebers Rudolf Isler.
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Rudolf Isler. Mehr...
24.04.2024. Drei amerikanische "Histories of Violence": Lisandro Alonsos neuer Film beginnt mit einem revisionistischen, bleihaltigen Westernszenario voller von Fliegen umschwirrter Holzsärge, setzt sich in der Alltagstristesse eines gegenwärtigen Lakota-Reservats fort und landet schließlich im brasilianischen Urwald. "Eureka" ist bei all dem eher sinnliches Mahnmahl als erklärungswütige Geschichtsstunde.
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Tilman Schumacher. Mehr...
24.04.2024. Eine globale Front autokratischer Länder missbraucht die Instrumentarien des internationalen Rechts, um westliche Demokratien propagandistisch in die Defensive zu drängen. Dafür ist das Kunstwort "Lawfare" geprägt worden - Kriegsführung mit juristischen Mitteln. Ausgerechnet Länder des "globalen Südens" wie Nicaragua oder Südafrika nutzen sie, um ihre eigenen Komplizenschaften zu verdrängen - und tatsächliche Völkermorde werden nicht thematisiert.
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Richard Herzinger. Mehr...
23.04.2024. Die London Review beschreibt den staunen machenden internationalen Drogenhandel, den das kleine Montenegro betreibt. New Lines beleuchtet das Schicksal der Pamiri, einer Minderheit in Tadschikistan. Meduza porträtiert die estnische Glasmeisterin Dolores Hoffmann. Artforum sucht einen neuen Blick auf den Impressionismus. Harper's sucht nach den Gründen für den Niedergang der US-Filmindustrie. Mehr...
20.04.2024. In den Lyrikempfehlungen 2024, die das Münchener Lyrikkabinett jedes Jahr gemeinsam mit der Darmstädter Akademie für Sprache und Dichtung und dem Berliner Haus für Poesie ausrichten, finden sich dieses Jahr drei slowenische Dichterinnen und Dichter vertreten. Was hat es damit auf sich?
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Marie Luise Knott. Mehr...
19.04.2024. Narrative wie "Female Gaze" oder "Body Positivity", die heute im Nachdenken über den Körper allgegenwärtig sind, wirken angesichts von Gundula Schulze Eldowys Aktbildern, in denen es um den Menschen an und für sich geht, zu kurz gegriffen. Denkkonstrukte, die sich an Details festmachen, wo die Fotografin furchtlos das große Ganze ins Visier nimmt. So kommt es, dass die Fotos unspektakulär sind und zugleich eine große Wucht entfalten. Die Berliner Ausstellung mit nie gezeigten Fotos läuft nur drei Tage!
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Peter Truschner. Mehr...
17.04.2024. Eine beschwingte Kombination geläufiger Genreversatzstücke liefern Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett mit ihrem neuen Horrorfilm ab. "Abigail" beginnt als geradliniger Entführungsthriller, kann aber auch mit blutdürstigen Vampiren und genickbrechenden Mafiosi aufwarten.
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Nicolai Bühnemann. Mehr...
17.04.2024. In "Civil War" entwirft Alex Garland die Vision eines kommenden amerikanischen Bürgerkriegs. Konkrete Informationen darüber, wie so etwas aussehen könnte, werden freilich nur häppchenweise verteilt. Im Zentrum steht nicht der Krieg selbst, sondern der journalistisch abgebrühte Blick auf den Krieg.
Von
Karsten Munt. Mehr...
08.04.2024. Der linke Antisemitismus, wie er sich heute in den der westlichen Metropolen austobt, hat eine lange Vorgeschichte. Ein entscheidender Vorreiter war in Deutschland Dieter Kunzelmann, der einstige Kopf der berühmt-berüchtigten Kommune I. Aber die Impulse kamen auch aus der Mitte: Auch der 2002 verstorbene, wortgewaltige Spiegel-Chef Rudolf Augstein setzte in seinen Kolumnen gern Israelis und Nationalsozialisten gleich. Wir drucken ein Kapitel aus Wolfgang Kraushaars demnächst erscheinenden Buch "Israel: Hamas - Gaza - Palästina" vorab. Mehr...
13.12.2023. Die Welt ist viel zu durcheinander, als dass es nicht dringend nötig wäre, sich in eine Ecke zu setzen und ein Buch zu lesen.
Wie sonst soll man das Tohuwabohu verstehen? Wir haben 24 Bücher
zusammengestellt, die helfen werden, das Jahr 2024 zu verstehen. Wie in den letzten Jahren durchsuchen wir auch 2023 nach Büchern, die helfen, die Gegenwart zu verstehen. Manchmal liegt der Trost einzig darin, dass Bücher aufklären! Nötiger als 2023 waren sie nie. Mehr...
24.11.2021. Der Perlentaucher bietet seinen Service für die Leser kostenlos und möchte dabei bleiben. Falls Sie uns unterstützen mögen - regelmäßig oder einmalig - freuen wir uns! Hier finden Sie verschiedene Möglichkeiten. Mehr...