Walter Chandoha

Cats

Photographs 1942-2018
Cover: Cats
Taschen Verlag, Köln 2019
ISBN 9783836573856
Gebunden, 296 Seiten, 40,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Reuel Golden und Susan Michals. In einer New Yorker Winternacht des Jahres 1949 erspähte der junge Marketing-Student und angehende Fotograf Walter Chandoha eine streunende Katze im Schnee, packte sie in seinen Mantel und nahm sie mit nach Hause. Er konnte damals noch nicht ahnen, dass er gerade der Muse begegnet war, die den weiteren Verlauf seines Lebens bestimmen sollte. Chandoha richtete seine Kamera auf seinen neuen Freund, den er Loco nannte, und war von den Ergebnissen so angetan, dass er begann, Kätzchen aus einem örtlichen Tierheim zu fotografieren. Diese Bilder legten den Grundstein für eine außerordentliche Karriere, die sich schon über sieben Jahrzehnte erstreckt. Lange vor dem Internet und #catsofinstagram entzückte Chandoha die Öffentlichkeit mit seinen flauschigen Freunden. Von Werbeanzeigen bis Grußkarten, von Puzzles bis Tierfutterverpackungen verknüpften seine Bilder eine echte Zuneigung zu den Geschöpfen, eine starke Arbeitsethik und eine tadellose Technik. Chandohas glamouröse Beleuchtungsweise, die das Fell einer jeden Katze in einem scharfen Relief abbildet, sollte für Generationen die Bildsprache der Tierporträtkunst prägen und auch Meister wie Andy Warhol inspirieren, der sich in seinem eigenen illustrierten Katzenbuch von Chandohas anmutigen Porträts beflügeln ließ. Cats. Photographs 1942-2018 taucht in das Archiv dieses Künstlers ein, der ein ganzes Genre definiert hat. Mit farbigen Atelier- und Außenaufnahmen, Schwarzweiß-Straßenfotos, Bildern von alten Katzenschauen und mehr ist dieser Band nicht nur eine verdiente Hommage an diese betörenden Kreaturen, sondern auch den kürzlich im Alter von 98 Jahren verstorbenen alten Fotografen, dessen Mitgefühl und Verständnis für Tiere in jedem seiner Bilder zu spüren ist.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23.08.2019

Rose-Maria Gropp schwelgt in den Katzenbildern von Walter Candoha. Kein Vergleich mit der Katzenwut auf Facebook und Co., meint sie. Denn: Candoha, ausgebildeter Fotograf, hat bei den Meistern abgeguckt, bei Steinlen und Foujita, und betreibt klassische Portätfotografie - nur eben mit Katzen. Das lehrt der sachliche Essay im Band die Rezensentin, und das kann man sehen an den laut Gropp sorgfältig wiedergegebenen Fotos. Am meisten beeindruckt haben die Rezensentin übrigens die Fotografien der strays, der Streuner, die Candoha in all ihrer Würde und Unabhängigkeit einfängt.
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