Buchautor

Jurij Mamlejew

Jurij Mamlejew, 1931 in Moskau geboren, war Sohn eines Psychiaters, der 1937 während des Großen Terrors verhaftet wurde und verschwand. Mamlejew studierte am forstwissenschaftlichen Institut und arbeitete danach als Mathematiklehrer. In den 60er Jahren begann er zu schreiben.
Seit Ende der fünfziger Jahre war seine Wohnung Treffpunkt eines literarisch-philosophischen Geheimzirkels, dessen Mitglieder sich "sexuelle Mystiker" nannten und okkulte Lehren, indische Philosophie, Psychoanalyse und Theosophie erforschten.
In der Sowjetunion konnten die Prosatexte des Autors nur im Untergrund gelesen werden. Mamlejew ist ein polemischer Vertreter einer Ästhetik des Bösen, die in grellen Farben die finstere, vernunftabgewandte Seite der menschlichen Seele beleuchtet. 1974 emigrierte er in die Vereinigten Staaten, wo er an der Cornell University als Nachfolger von Vladimir Nabokov Literatur lehrte. 1983 ging er nach Paris. 1991 folgte er der Einladung Gorbatschows, nach Russland zurückzukehren und lehrte indische Philosophie an der Moskauer Staatsuniversität. Mamlejew starb 2015 in Moskau.
Bücher auf
1 Buch

Jurij Mamlejew: Die irrlichternde Zeit. Roman

Cover
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2003
ISBN 9783518414835, Gebunden, 335 Seiten, 22.90 EUR
Aus dem Russischen von Gabriele Leupold. Auf Einladung eines alten Herrn namens Beslunnyj (dt. Mondlos), der ihm am "sitzenden" Gogol-Denkmal in Moskau begegnet, besucht Pawel Dalinin ein Fest bei unbekannten…
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