Spätaffäre
Dunkle Fantasien
Vorschläge zum Hören, Sehen, Lesen. Wochentags um 17 Uhr
15.05.2014. La Vie des Idées gibt einen Einblick in Business und Bürokratie der Pilgerfahrten nach Mekka. Bayern2 begibt sich auf die Spur des "Geheimprojekts Freihandelsabkommen". Und zum Gucken: Ein "Haus der Sünde" und David Cronenberg.
Für Sinn und Verstand
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Für die Ohren
Europa und die USA verhandeln gerade über das "Transatlantic Trade and Investment Partnership", auch Transatlantisches Freihandelabkommen genannt. Darüber sollen wir möglichst wenig wissen, selbst das EU-Parlament und die Parlamente in den europäischen Staaten sind nicht informiert. Dabei gehen die Themen uns alle an: Standards von Verbraucher-, Umwelt- und Datenschutz, Buchpreisbindung oder Filmförderung stehen auf dem Spiel. Im Zündfunk Generator von Bayern2 suchen Markus Metz und Georg Seeßlen nach Informationen über das "Geheimprojekt Freihandelsabkommen". Hier zum Nachhören (47 Min.)
Im Deutschlandradio Kultur porträtiert Waclaw Stawny die polnische Roma-Dichterin Papusza. Sie selbst nannte sich immer eine Zigeunerin, lässt sich Stawny von der polnischen Autorin Angelika Kuźniak erzählen. "Ihre Empfindsamkeit ließ Papusza über die Natur der Dinge staunen und sie bewundern. Mit eigenen Worten besang sie das unmittelbar Erlebte und Gesehene. 1949, nach einer schicksalhaften Begegnung mit dem Dichter Jerzy Ficowski, als sie schon etwa 40 Jahre alt war, sind aus ihren Gesängen Gedichte geworden. Zu ihren Lebzeiten war die Lyrikerin eine Ausnahmeerscheinung, denn das Volk der Zigeuner bediente sich bis dahin kaum der Schrift, und die Frauen waren allgemein Analphabetinnen ohne irgendeine schulische Bildung." Hier zum Nachhören (28 Minuten)
Im Deutschlandradio Kultur porträtiert Waclaw Stawny die polnische Roma-Dichterin Papusza. Sie selbst nannte sich immer eine Zigeunerin, lässt sich Stawny von der polnischen Autorin Angelika Kuźniak erzählen. "Ihre Empfindsamkeit ließ Papusza über die Natur der Dinge staunen und sie bewundern. Mit eigenen Worten besang sie das unmittelbar Erlebte und Gesehene. 1949, nach einer schicksalhaften Begegnung mit dem Dichter Jerzy Ficowski, als sie schon etwa 40 Jahre alt war, sind aus ihren Gesängen Gedichte geworden. Zu ihren Lebzeiten war die Lyrikerin eine Ausnahmeerscheinung, denn das Volk der Zigeuner bediente sich bis dahin kaum der Schrift, und die Frauen waren allgemein Analphabetinnen ohne irgendeine schulische Bildung." Hier zum Nachhören (28 Minuten)
Für die Augen
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Arte bringt Bertrand Bonellos auf Deutsch etwas sehr schmierig "Haus der Sünde", im Original deutlich poetischer "L'Apollonide" betitelten Film, der in einem Pariser Bordell an der Schwelle zum 20. Jahrhundert spielt. Darin geht es nicht um "erotische Schwärmereien", schrieb Cristina Nord zum Kinostart in ihrer begeisterten Kritik für die taz: "Eher gibt sich der Film dunklen Fantasien hin, Fantasien, die aus der Härte der Verhältnisse notwendig hervorgehen." Lesenswert ist auch ein Interview, das die Kritikerin mit dem Regisseur führte. Hier steht der Film in der Mediathek (119 Minuten, Bild: Carole Bethuel).
Wer heute den 71. Geburtstag von David Cronenberg begehen möchte, tut das vielleicht mit einem seiner Bodyhorror-Klassiker wie "Videodrome" oder "Dead Ringers" - oder mit der instruktiven BBC-Doku "David Cronenberg and the Cinema of the Extreme" aus dem Jahr 1997, in der, neben dem kanadischen Kultregisseur selbst, George A. Romero und Alex Cox ausführlich zu Wort kommen (22 Minuten):
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