Magazinrundschau
Reines Handeln
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
26.06.2012. Il Sole 24 Ore freut sich auf die restaurierte Fassung von Sergio Leones Filmklassiker "Es war einmal in Amerika". In der Do-ocracy ist Aufmerksamkeit des Schwarms die Belohnung für Handeln, erklärt Wired am Beispiel von Anonymus. Nepszabadsag erklärt, was heute in Ungarn als kleiner Schönheitsfehler durchgeht. The Nation wird schwindlig: 46 Prozent aller Amerikaner glauben an den Kreationismus. Wo sind der Walker Evans und die Dorothea Lange von heute, fragt Eurozine. Polityka berichtet vom Streit um einen Dokumentarfilm über den Flugzeugabsturz in Smolensk. In der NYRB findet John Gray Slavoj Zizek total kapitalismusinfiziert.
Il Sole 24 Ore (Italien), 21.06.2012
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Wired (USA), 22.06.2012
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Außerdem: Steven Levy schaut Twitter-MitgründerJack Dorsey über die Schulter, wie der sein neues Projekt Square, das aus jedem iPhone mittels eines Dongles einen Kreditkartenscanner macht, vorantreibt. Chris Anderson berichtet von der prosperienden Amateur-Drohnenszene in den USA. Für die "Icons"-Gesprächsreihe plaudert Tim Greenwald mit Peter Diamandis, der mit viel Eifer und Elan an einer privaten Weltraumindustrie arbeitet.
Nepszabadsag (Ungarn), 23.06.2012
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The Nation (USA), 02.07.2012
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Auch ein anderer Artikel widmet sich religiösen Verblendungszusammenhängen - diesmal kritischer, denn es geht um Kreationismus in den USA. 46 Prozent aller Amerikaner, so Katha Politt unter Bezug auf eine Gallup-Studie, glauben in irgendeiner Weise an kreationistische Doktrinen, und das schlimmste ist, dass das auch für College-Studenten nach 16 Jahren Ausbildung gilt. "Patricia Princehouse, Direktorin des Evolutionary Biology Programs an der Case Western Reserve University (Bio) lachte, als ich sagte, dass die Ergebnisse der Gallup Studie die mangelhafte Ausbildung in den Staaten zeige. 'Es gibt nicht sehr viel Ausbildung über Evolution an den Schulen', sagte sie mir, 'meist eine Schulstunde oder zwei ohne Bezug zu anderen Themen der Biologie.' Und viele Schüler bekommen nicht einmal das. Nach Princehouse lehren mindestens 13 Prozent der Lehrer trotz Verbots sogenannten 'young earth'-Kreationismus (laut dem nicht nur die Menschen, sondern auch die Erde seit höchstens zehntausend Jahren existieren), und 60 Prozent der Lehrer lehren eine verwässerte Version der Evolution."
Poroi (USA), 25.06.2012
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Eurozine (Österreich), 19.06.2012
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Außerdem: ein interessantes Interview mit Toomas Hendrik Ilves, dem völlig unprätentiösen Präsidenten Estlands, über das neue Online-Gesundheitssystem Estlands, Datenschutz und Griechenland. Was, wenn die Griechen die Eurozone verlassen müssen? "Dann werden wir alle leiden, aber das ist alles, was ich sagen kann, mehr weiß ich auch nicht. Ich kann nur um halb eins morgens die Financial Times lesen, um zu sehen, was passiert."
Times Literary Supplement (UK), 22.06.2012
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Elet es Irodalom (Ungarn), 22.06.2012
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New Yorker (USA), 02.07.2012
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Louis Menand hat die neue Joyce-Biografie (Leseprobe) von Gordon Bowker gelesen - nicht sehr inspiriert, aber sie enthält ein paar Informationen, die Joyce-Biograf Robert Ellmann in seiner 1959 erschienenen Biografie weggelassen hatte: Etwa über den Tag, an dem Joyce sich zum zweiten Mal mit seiner Beatrice, dem Zimmermädchen Nora verabredete hatte. Beim ersten Mal hatte sie ihn versetzt, "aber diesmal trafen sie sich. Sie spazierten nach Ringsend, dem Südufer des Liffey, wo (und hier können wir die Dante-Analogie fallenlassen) sie ihre Hand in seine Hose schob und ihn masturbierte. Es war der 16. Juni 1904, der Tag, an dem Joyce 'Ulysses' spielen lässt. Das ist es, was die Leute feiern, wenn sie Bloomsday feiern."
Polityka (Polen), 21.06.2012
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New York Review of Books (USA), 12.07.2012
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Außerdem: Alison Lurie würdigt den kürzlich verstorbenen Kinderbuchautor und -illustrator Maurice Sendak. Christian Caryl liest zwei Bücher über Burma: Peter Pophams Biografie Aung Sans und Thant Myint-Us politische Reisereportage "When China meets India. Burma and the New Crossroads of Asia". Charles Baxter bespricht John Irvings Roman "One Person", wo er über folgenden Satz gestolpert ist: "Good writing isn't 'relaxed'." Und Deborah Eisenberg schickt eine Geschichte: "Cross Off and Move On".
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