
Ein Schwerpunkt bei
Outlook India ist der unglaublich brutale Mord an der
achtjährigen Asifa, Tochter muslimischer Bakarwal-Nomaden, die von einer Gruppe hinduistischer Männer
fünf Tage lang vergewaltigt, gefoltert und schließlich getötet wurde. Nach dieser Gewalttat gab es Demonstrationen
für die Freilassung der Täter, an denen sich sogar zwei Minister der Regierungspartei BJP beteiligten (die inzwischen zurücktreten mussten). "Die Vergewaltigung des Mädchens war
monatelang geplant worden, um ihren Leuten zu verstehen zu geben, dass sie abhauen sollen",
berichtet Naseer Ganai.
Harsh Mander, der die Organisation Karwan-e-Mohabbat gegründet, weil immer häufiger Minderheiten in Indien - Muslime, Dalit, Christen - angegriffen werden,
ist bestürzt von dem
Schweigen der großen Mehrheit nach der Vergewaltigung Asifas: "Ich hätte niemals gedacht, dass der Tag kommen würde, an dem ich uns zum Nachteil mit beispielsweise den
Amerikanern vergleichen würde. Als Trump an die Macht kam, erließ er nach einer Woche eine Verfügung gegen die Einreise von Menschen aus sieben muslimischen Ländern. Innerhalb von Stunden versammelten sich Menschen an den Flughäfen, hielten Plakate hoch, auf denen stand, dass jeder willkommen sei, dass 'wir alle Muslime seien' und so weiter. Junge Anwälte boten juristische Hilfe an, einfache Leute besuchten zur Unterstützung muslimische Nachbarn. Schauspieler, Professionelle, äußerten sich. Ich sehe bei uns
keine kollektiven Äußerungen diese Art von nachhaltigem Zorn und Opposition."
Shiv Visvanathan
denkt derweil über
den Hass nach, der zu dieser Tat geführt hat. Hass, meint sie, ist eine Emotion, die sich aus vielen anderen Emotionen speist. Er hat "eine ganz eigene Alchemie, eine Einstellung, die Gewalt umfasst, die in Stereotypen (ethnischen), Ideologien (Klassenfeinde) und institutionellen Ritualen wie Lynchen oder Dschihad enthalten ist. ... Es gibt aber auch Abweichungen oder Umwege, die wir nicht übersehen dürfen. Die Vergewaltigung Asifas fanden
in einem Tempel statt. Und oft, bevor sie sie wieder und wieder vergewaltigten, vollzogen die Täter ein Ritual, dass
einen Gott beschwichtigen sollte. Als würde ein wenig Beten die Zulässigkeit der Vergewaltigung verstärken. braucht, um genährt zu werden: