Alvaro Vargas Llosa hat einen mit viel statistischem Zahlenmaterial unterfütterten Bericht aus
New Orleans verfasst, in dem er die These
vertritt, dass es "in Wirklichkeit in den USA viel weniger Armut gibt, als dieser Tage im Ausland unter dem Eindruck der Verwüstungen im Süden von
Louisiana behauptet. Und die
nordamerikanische Armut unterscheidet sich wesentlich von derjenigen in anderen Teilen der Erde.
Isabel Sawhill von der
Brookings Institution zufolge ist 'die Armut unter der schwarzen Bevölkerung dreimal so groß wie unter der weißen', weswegen in einer Stadt wie New Orleans, mit hohem schwarzem Bevölkerungsanteil, der Anteil an Armen ähnlich hoch ist wie unter allen Schwarzen der USA. Aber die bedeutsamste Tatsache - wodurch sich die USA von einem Großteil der übrigen Welt unterscheiden - ist, dass, immer Sawhill zufolge, 'für die meisten US-Amerikaner
Armut etwas zeitlich Begrenztes ist'. Nur drei Prozent der Bevölkerung sind länger als acht Jahre arm. Folglich profitieren die Armen, obwohl es manchen von ihnen nicht gelingt, diesen Zustand hinter sich zu lassen, weiterhin von einer
sozialen Mobilität, die ihr größter Trumpf ist." (S. a. vom selben Autor: "
Das Elend der Statistiken")
Pamela Gutierrez
erinnert an den vergeblichen Versuch
Simon Wiesenthals, von Chile die Auslieferung des
NS-Verbrechers Walter Rauff, des Erfinders der berüchtigten 'Gaswagen', zu erreichen. Eine bislang wenig bekannte Intervention Ronald Reagans hätte seinerzeit fast zum Erfolg geführt - zuletzt setzte sich jedoch offensichtlich
James D. Theberge, damals US-amerikanischer Botschafter in Chile, mit der Meinung durch, übermäßiger Druck in diesem Fall "könne zum
Schaden der nordamerikanischen Interessen sein".