Magazinrundschau
Die Reinheit der Spiele
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
01.08.2017. Der Guardian schildert den Umgang des Islamischen Staats mit sechstausend Jesidinnen. Das New York Magazine schildert den Umgang amerikanischer Gamer mit weiblichen Spieledesignern. In La regle du jeu erklärt die Komikerin Océanerosemarie, warum sie den Satz "Ich bin Charlie Coulibaly" witzig findet. Wired geht auf Kuba ins Sneakernet. New Republic verliebt sich in Charlize Therons rasiermesserscharfe "Atomic Blonde". Die New York Times lernt, dass eine Einladung zum Tee bei der chinesischen Polizei nichts Gutes bedeutet.
Guardian | Tablet | The Baffler | New York Times | New York Magazine | Eurozine | La regle du jeu | Wired | New Republic | New Yorker | Vanity Fair
Guardian (UK), 25.07.2017

New York Magazine (USA), 24.07.2017

Eurozine (Österreich), 27.07.2017

La regle du jeu (Frankreich), 01.08.2017

Wired (USA), 26.07.2017

New Republic (USA), 27.07.2017

Josephine Livingstone ist hin und weg von Charlize Therons eiskalter superblonder britischer Agentin Lorraine Broughton und dem Achtziger-Jahre-Styling von David Leitchs in Berlin spielendem Spionagethriller "Atomic Blonde": "Eines Abends besucht Broughton eine mondäne Cocktailbar, um die Raubtiere des KGB zu beobachten. Hier begegnet sie Delphine (Sofia Boutella), einer rehäugigen französischen Agentin, die Broughtons Geliebte spielt. Lorraine Broughton kommt durch die Eingangstür, lässt ihren Mantel in die Hand des Türstehers fallen und kreuzt durch den Raum wie ein ausgehungerter Hai. Ihr Outfit und Haar - hier viel abgemilderter als in anderen Szenen - ist fast identisch mit Michelle Pfeiffers schwarzem Pailletten-Look in 'Scarface', in der Szene, in der sie beim Abendessen ausflippt. Wie Pfeiffers Elvira Hanckock benutzt Broughton ihre Ponyfransen als Schild und ihren strengen Mund als Rasierklinge. Es ist ein perfektes Stück Kostümreferenz, die durch Broughtons allgegenwärtige Zigarette vervollständigt wird."
Außerdem unterhält sich Livingston mit dem pulitzerpreisgekrönten Autor Viet Thanh Nguyen über den Vietnamkrieg. Und Rachel Syme schreibt über die neue HBO-Serie der Duplass-Brüder, die ausschließlich im titelgebenden "Room 104" spielt.
New Yorker (USA), 14.08.2017

Außerdem: Adam Gopnik fragt, was Meditation wirklich leisten kann. Larissa MacFarquhar überlegt, wann ein Kind von seinen Eltern getrennt werden sollte. Anthony Lane sah im Kino Kathryn Bigelows "Detroit" and "Whose Streets?", eine Doku über Ferguson, Missouri, nach der Erschießung von Michael Brown durch einen Polizisten. Und Don DeLillo steuert eine Kurzgeschichte bei - über das Jucken am Morgen, am Mittag und am Abend.
Vanity Fair (USA), 31.07.2017

Auch sonst leidet New York Times, erzählt Joe Pompeo in einer zweiten Geschichte. Dabei kann sie auf 130.000 neue Abonnenten blicken. Doch die Redakteure sind müde: Nach Jahren der Umstrukturierung und Schrumpfung soll jetzt auch noch die redaktionsübergreifende Korrektur abgeschafft werden.
Tablet (USA), 31.07.2017

Außerdem jetzt online: Sean Coopers witzige und lange Reportage über einen Content-Marketing-Kongress aus dem Mai-Heft.
The Baffler (USA), 01.08.2017

Außerdem: Einen kleinen culture clash erlebte Michelle García bei einer Veranstaltung im New Yorker Moma mit dem Filmregisseur Alejandro Jodorowsky, der erst die Fragen von Klaus Biesenbach beantworten und dann Tarot-Karten fürs Publikum lesen sollte: "Dabei stieß die Weltsicht eines Kurator-als-Celebrity-Lakaien mit der eines Künstlers zusammen, der mit einer crowd-sourcing-Kampagne für seinen Film 'Endless Poetry' Hollywoods geldbesoffene 'Kolonialisierung' des Filmemachens angeprangert hatte, die, wie er sagte, die Öffentlichkeit zu 'Sklaven der Ökonomie' macht."
New York Times (USA), 30.07.2017

Außerdem: Sam Anderson und der Fotograf Luca Locatelli klettern durch die uralten Marmorbrüche Norditaliens. Und Alex French stellt fest, dass Hollywood inzwischen aus jedem x-beliebigen Smartphone-Game einen Film (und viel Geld) machen kann, Plot hin oder her.
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