Vorgeblättert

Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945

Bd. 2: Deutsches Reich 1938-August 1939
05.10.2009. Hunderttausende sahen zu, als SA und Hiltlerjungen am 9. November 1938 Synagogen abbrannten und die jüdische Bevölkerung terrorisierten. Die Mechanismen des Terrors versteht, wer zeitgenössische Dokumente liest. Ein Auszug aus dem zweiten Band der großen Dokumentation zum Holocaust.
Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945
Bd. 2: Deutsches Reich 1938-August 1939
Bearbeitet von Susanne Heim

Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009
864 Seiten, gebunden, 59,80 Euro

Erscheint am 21. Oktober 2009

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Klappentext
: Herausgegeben von Götz Aly, Wolf Gruner, Susanne Heim, Ulrich Herbert, Hans-Dieter Kreikamp, Horst Möller, Dieter Pohl, Hartmut Weber. Mit der Edition zum Mord an den europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland wird in 16 Bänden eine repräsentative Auswahl von Quellen vorgelegt.

Band 2, bearbeitet durch Susanne Heim, dokumentiert die Judenverfolgung im Deutschen Reich in den 20 Monaten zwischen Januar 1938 und dem Überfall auf Polen. In engem Zusammenhang mit den Kriegsvorbereitungen verhängte die NS-Führung für die deutschen Juden faktisch den Ausnahmezustand. Beamte, Minister, Parteifunktionäre und Nachbarn steigerten die Diskriminierung der Juden zum Terror, die wirtschaftliche Benachteiligung zur Enteignung, den Auswanderungsdruck zur Massenflucht.

Im Pogrom vom 9. und 10. November 1938 wütete der von Goebbels so bezeichnete Volkszorn in Gestalt Zehntausender SA-Männer und Hitlerjungen. Hunderttausende sahen zu. Der Novemberpogrom und die anschließenden politischen Entscheidungen stehen im Zentrum dieses Bandes. Den zweiten Schwerpunkt bildet die Verfolgung, der die 190.000 österreichischen Juden seit dem Anschluss an Deutschland ausgesetzt waren, den dritten diejenigen Maßnahmen, mit denen die Vermögen der Verfolgten teils umstandslos enteignet, teils im Hinblick auf die künftige Enteignung unter staatliche Kontrolle gebracht wurden. Und schließlich dokumentiert dieser Band die gewaltsame Vertreibung der Juden aus Deutschland. Expansionspolitik, Pogrom und "Arisierung" verwandelten die Zwangsemigration in eine chaotische Fluchtbewegung bis der Kriegsbeginn für viele ein Entkommen unmöglich machte.

Bearbeiterin des Bandes: Susanne Heim
, Studium der Politologie, Geschichte und Literaturwissenschaft in Hamburg und Berlin (FU),
1985-1989 wissenschaftliche Mitarbeiterin des Projekts "Täterbiografien im Nationalsozialismus" am Hamburger Institut für Sozialforschung; 1991 Promotion am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin; 1996/97 Fellow am International Research Center for Holocaust Studies,Yad Vashem, Jerusalem; 2002 Habilitation am Fachbereich Politik- und Sozialwissenschaft der FU Berlin; 2003 Charles Revson Fellow for Archival Research am Holocaust Memorial Museum in Washington, DC.; 1999-2005 Wissenschaftliche Mitarbeiterin bzw. Leiterin (seit 2004) des Forschungsprogramm der Max Planck-Gesellschaft "Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus"; Arbeitsschwerpunkt: Ost- und "Lebensraum"-Forschung in Kaiser-Wilhelm-Instituten. Seit April 2005 Projektkoordinatorin der Edition "Judenverfolgung 1933-1945".

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