Vorgeblättert

Victor Auburtin: Der Feuilletonist greift in die Politik

16.06.2020. "Die Nachricht, daß einige Berliner Wohnungsämter bis zum September schließen wollen, hat unter uns Heimatlosen lebhafteste Bestürzung erweckt." Einige der Kolumnen, die Victor Auburtin Anfang der Zwanziger fürs Berliner Tageblatt schrieb, lesen sich, als wären sie heute geschrieben.  Auch die Kolumne über die berückende Enttäuschung, die Auburtin mit Filippo Tommaso Marinetti erlebte. Ein Vorabdruck
Victor Auburtin: Der Feuilletonist greift in die Politik.
Oder: Vergeblicher Versuch, mit der Schreibmaschine die schöne neue Zeit aufzuhalten / Betrachtungen von der Seitelinie.

Herausgegeben und mit einem Nachwort von Hartmut Mangold. Verlag Das Arsenal, Berlin 2020, 14,80 Euro.

Erscheint am 30. Juni.

Mehr Informationen beim Verlag Das Arsenal.


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Klappentext:

Victor Auburtins Feuilletons aus den 1920er Jahren in Theodor Wolffs legendärem Berliner Tageblatt stehen bei manchen Lesern immer noch im Verdacht, kaum mehr zu sein als kultiviert kritische Unterhaltung am Frühstückstisch (was allemal nicht wenig wäre), doch unsere Auswahl ist mehr. Der Herausgeber folgt dem Autor in der Betrachtung "von der Seitenlinie", also aus einer geradezu sportlichen Perspektive, auf den Geisteszustand seiner Zeit; jedenfalls von ungeahnter Aktualität.

Zum Autor:

Victor Auburtin (1870 – 1928) war, nach literarischen Anfängen im Simplicissimus, seit 1911 Redakteur und Korrespondent von Theodor Wolffs Berliner Tageblatt. Seine Causerien – "unterm Strich", jeden dritten Tag – machten ihn zu einem der Großen des Feuilletons (neben Alfred Polgar und Alfred Kerr) und wurden zum Vorbild für das ganze literarisch-journalistische Genre.

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