Magazinrundschau
Die Magazinrundschau
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
04.04.2006. Im Merkur sagt Tony Corn den Vierten Weltkrieg voraus. Outlook India macht eine Krise des Säkularismus im Land aus. In Folio hebt Paul Parin die segensreich Wirkung von Speed, Morphium, Alkohol und Zigaretten für alte Menschen hervor. Im Express streiten Malek Chebel und Jean-Paul Charney über die Reformierbarkeit des Islam. Im Guardian setzt Ian McEwan den Poeten der Wissenschaft ein Denkmal. In Polityka erklärt Adam Krzeminski Europa zum Kontinent der Neurastheniker. In Elet es Irodalom denkt Peter Nadas über doppelbödige Sätze nach. Der Economist bedauert Frankreich.
Merkur | Economist | Gazeta Wyborcza | London Review of Books | Weltwoche | New York Times | Outlook India | Express | Folio | New Yorker | Espresso | Polityka | Guardian | Elet es Irodalom
Merkur (Deutschland), 02.04.2006
Der Merkur übernimmt einen Text aus der Policy Review, in dem Tony Corn klar stellt, vor welcher Herausforderung der Westen steht: Nicht weniger als dem Vierten Weltkrieg. "Es handelt sich dabei in erster Linie um eine Aufstandsbewegung innerhalb des Islam, die 1979 ernsthaft begonnen hatte und für die der Westen, zumindest bis 2001, nur ein Nebenkriegsschauplatz war. Seit 1979 wirkten die Revolution im Iran, die Invasion Afghanistans, die Reislamisierung von oben in Pakistan, die rapide Zunahme des saudischen Aktivismus im Nahen Osten und Nordafrika und die gleichzeitige Marginalisierung Ägyptens innerhalb der arabischen Welt zusammen mit an der Entstehung eines Paradigmenwechsels, wodurch der Panarabismus durch den Panislamismus abgelöst wurde. Aber eben weil dieser Aufstand innerhalb des Islam ein Aufstand ist, ist das Terrorismusparadigma weitgehend irrelevant, außer auf der taktischen Ebene. Der Westen führt heute ebensowenig Krieg gegen den Terrorismus wie im Zweiten Weltkrieg gegen den Blitzkrieg oder gegen die Revolution während des Kalten Krieges. Der Westen führt Krieg gegen einen neuen Totalitarismus." (Hier das Original)
In seiner Ökologiekolumne räumt der Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf mit falschen Vorstellungen von der Natur auf: "Das Haus der Natur, das Oikos der Ökologie, gibt es gar nicht. Nichts davon existiert in der Wirklichkeit, weder ein Fundament noch das zugehörige Dach, die Wände und die Zimmer. Es handelt sich beim Haus der Natur wie auch beim moderneren Ökosystem um nichts weiter als um schöne Bilder aus einer Zeit, in der die Gesellschaft wohlgeordnet zu sein hatte."
Nur im Print: Der Historiker Jürgen Kocka denkt darüber nach, wie sich Sozialgeschichte im heraufziehenden Zeitalter einer transnationalen Globalgeschichte erforschen lässt. Alexander Demandt widmet sich Goethes völligem Desinteresse an jeglicher Geschichtsschreibung. Zu lesen sind die Aufzeichnungen von Walter Kliers Großvater Josef Prochaska, der im Oktober 1914 in den Ersten Weltkrieg zog: "Unsere Armee hat guten Geist. Heute ein Prachttag. So etwas wie die Sauferei heute Nacht habe ich nicht leicht einmal mitgemacht. Bis Wien werden wir mit 2 St Verspätung ankommen. Mir geht es ausgezeichnet. Bis jetzt ist der Krieg ganz lustig."
In seiner Ökologiekolumne räumt der Zoologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf mit falschen Vorstellungen von der Natur auf: "Das Haus der Natur, das Oikos der Ökologie, gibt es gar nicht. Nichts davon existiert in der Wirklichkeit, weder ein Fundament noch das zugehörige Dach, die Wände und die Zimmer. Es handelt sich beim Haus der Natur wie auch beim moderneren Ökosystem um nichts weiter als um schöne Bilder aus einer Zeit, in der die Gesellschaft wohlgeordnet zu sein hatte."
Nur im Print: Der Historiker Jürgen Kocka denkt darüber nach, wie sich Sozialgeschichte im heraufziehenden Zeitalter einer transnationalen Globalgeschichte erforschen lässt. Alexander Demandt widmet sich Goethes völligem Desinteresse an jeglicher Geschichtsschreibung. Zu lesen sind die Aufzeichnungen von Walter Kliers Großvater Josef Prochaska, der im Oktober 1914 in den Ersten Weltkrieg zog: "Unsere Armee hat guten Geist. Heute ein Prachttag. So etwas wie die Sauferei heute Nacht habe ich nicht leicht einmal mitgemacht. Bis Wien werden wir mit 2 St Verspätung ankommen. Mir geht es ausgezeichnet. Bis jetzt ist der Krieg ganz lustig."
Outlook India (Indien), 10.04.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q15/A13532/outlook.jpg)
Außerdem: Shobitar Dhar berichtet über das boomende Geschäft mit der Online-Nachhilfe (indische Tutoren betreuen Schüler in den USA via Internet für 20 Dollar/Stunde). Ajai Shukla stellt ein Nachschlagewerk über Pakistans Terrornetze vor. Und Ruchir Joshi freut sich über den Krimi "The Page 3 Murders" von Kalpana Swaminathan, einer lang ersehnten indischen Agatha Christie, "besser als alles Vergleichbare aus Indien".
Express (Frankreich), 03.04.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q16/A13534/express.jpg)
Folio (Schweiz), 03.04.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q8/A13530/folio.jpg)
Über die verfahrene Lage im Irak befragt, hofft der Journalist Klaus Harpprecht (Jahrgang 1927) auf die Selbstheilungskräfte Amerikas: "Bisher hat Amerika immer zu sich zurückgefunden. Das, was die Aufklärung gebracht hat, lässt sich auf ein Wort reduzieren: Zweifel. In diesem Sinne ist es möglich, mehrere Wahrheiten nebeneinander stehenzulassen. Amerika wird sich von Herrn Bush erholen, und auch die Welt wird sich von Herrn Bush erholen."
Weitere Artikel: Friederike Mayröcker (Jahrgang 1916) blickt auf ihre große Liebe zu Ernst Jandl zurück. Die Psychologin Phyllis Krystal (Jahrgang 1914) spricht über Ängste und wie man sie überwindet. Wenig altersmilde zeigt sich der Ökonom Milton Friedman (Jahrgang 1916), der unbeirrt an die Idee des selbstregulierenden Marktes glaubt und auch sonst keine Sentimentalitäten im Lebensrückblick zulässt: "Verlorene Kosten sind verlorene Kosten! Deswegen grüble ich nicht!"
Und die Duftnote: Für Luca Turin bestätigen Naturparfums einmal mehr, dass "Parfumerie eher als virtuelle Cuisine zu betrachten ist denn als Pornografie für die Nase".
New Yorker (USA), 10.04.2006
David Owen berichtet über Muzak - die so genannte "Aufzugsmusik", also eigens zur Dauerberieselung von Geschäften und des öffentlichen Raums rearrangierte Versionen bekannter Songs und Musikstücke - und darüber, wie die Branche heute arbeitet. Am Anfang hätten sich viele Menschen darüber beschwert, öffentliche Hintergrundmusik stelle einen Eingriff in die Privatsphäre dar. "Das ärgert auch heute noch einige, obwohl viele von uns, wenn wir plötzlich alleine mit unseren Gedanken sind, sofort nach den bequemsten Mitteln greifen, um sie zu übertönen: etwa indem wir Kopfhörer aufsetzen oder eine CD in den Player schieben. Audio-Architektur ist eine spannende Aufgabe, weil die menschliche Reaktion auf Musikbegleitung stark und unfreiwillig ist. 'Unser größter Konkurrent', so ein Marketingmitarbeiter von Muzak, 'ist die Stille.'"
Weiteres: In einer Glosse schwelgt George Saunders in TV-Nostalgie und beschließt ein Anti-Prüderie-Programm, um auch weiterhin fernsehen zu können. Zu lesen ist die außerdem die Erzählung "In the Reign of Harad IV" von Steven Millhauser.
John Updike rezensiert ein Porträt der Zigeunergemeinde von Perpignan "Little Money Street: In Search of Gypsies and Their Music in the South of France" von Fernanda Eberstadt, und Malcolm Gladwell stellt eine Studie des Soziologen Charles Tilly über die Anatomie der alltäglichen Erklärungen und Begründungen vor ("Why?"). Nancy Franklin führt in die neuen TV-Serien "The New Adventures of Old Christine" und "Sons & Daughters" ein. Anthony Lane sah im Rahmen einer Kieslowski-Retrospektive noch einmal "Die zwei Leben der Veronika" und den verworrenen Thriller "Lucky Number Slevin" von Paul McGuigan mit dem Staraufgebot von Morgan Freeman, Ben Kingsley und Bruce Willis.
Nur in der Printausgabe: eine große Reportage darüber, was amerikanische Generäle im Irak über die Aufruhrbekämpfung gelernt haben und ob diese Lektionen nicht zu spät gekommen sind (hier ein Interview mit dem Autor George Packer zum Thema sowie einige Fotos von Samantha Appleton), Berichte über die Qualität von Austern und die kurze Regentschaft eines terroristischen Babysitters, außerdem Lyrik von John Ashbery und Meghan O?Rourke.
Weiteres: In einer Glosse schwelgt George Saunders in TV-Nostalgie und beschließt ein Anti-Prüderie-Programm, um auch weiterhin fernsehen zu können. Zu lesen ist die außerdem die Erzählung "In the Reign of Harad IV" von Steven Millhauser.
John Updike rezensiert ein Porträt der Zigeunergemeinde von Perpignan "Little Money Street: In Search of Gypsies and Their Music in the South of France" von Fernanda Eberstadt, und Malcolm Gladwell stellt eine Studie des Soziologen Charles Tilly über die Anatomie der alltäglichen Erklärungen und Begründungen vor ("Why?"). Nancy Franklin führt in die neuen TV-Serien "The New Adventures of Old Christine" und "Sons & Daughters" ein. Anthony Lane sah im Rahmen einer Kieslowski-Retrospektive noch einmal "Die zwei Leben der Veronika" und den verworrenen Thriller "Lucky Number Slevin" von Paul McGuigan mit dem Staraufgebot von Morgan Freeman, Ben Kingsley und Bruce Willis.
Nur in der Printausgabe: eine große Reportage darüber, was amerikanische Generäle im Irak über die Aufruhrbekämpfung gelernt haben und ob diese Lektionen nicht zu spät gekommen sind (hier ein Interview mit dem Autor George Packer zum Thema sowie einige Fotos von Samantha Appleton), Berichte über die Qualität von Austern und die kurze Regentschaft eines terroristischen Babysitters, außerdem Lyrik von John Ashbery und Meghan O?Rourke.
Espresso (Italien), 06.04.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q17/A13524/espresso.jpg)
Weiteres: Auf den Kulturseiten befragt Edmondo Berselli den Musiker und Entertainer Rosario Fiorello über die Arbeit, die Liebe und die Kinder. Monica Maggi empfiehlt das auf Melodramen spezialisierte Filmfestival "Schermi d'amore" in Verona. Offensichtlich in Anspielung auf die französische Arbeitsmarktreform plädiert Moises Naim im Meinungsteil für einen offenen Arbeitsmarkt mit lockerem Kündigungsschutz nach Vorbild der USA.
Polityka (Polen), 01.04.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q95/A13525/polityka.jpg)
"127 Millionen Europäer leiden an der einen oder anderen psychischen Krankheit. Wir sind ein Kontinent der Neurastheniker", so beginnt Publizist Adam Krzeminski seinen Beitrag über die Berliner Ausstellung "Melancholie. Genie und Wahnsinn in der Kunst". "Die dunkle Seite der Seele zieht immer noch Publikum an. Auch wenn die Melancholie in unseren Zeiten nicht mehr Gemütszustand, sondern medizinisch und technisch erfassbare 'Depression' ist, hat man sie noch nicht entzaubern können. Eine bravuröse Ausstellung!"
Guardian (UK), 01.04.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q75/A13512/guardian.jpg)
Maya Jaggi stellt den Musiker Nitin Sawhney vor, der in seinen Stücken Bach mit Bollywood verbindet, elektronische Musik mit Sitar-Klängen und Enoch Powell mit Nelson Mandela. Nur mit dem Label Weltmusik sollte man ihn besser nicht belegen: "Das ist ein verrückter Ausdruck. Es ist ein Weg, Musik aus anderen Kulturen zu marginalisieren und generalisieren, Musik, der die Leute keine gleichberechtigte Plattform geben wollen. Es ist eine Ausrede für Apartheid im Plattenladen."
Weiteres: Als Buch der Woche wird Seamus Heaneys neuer Gedichtband "District and Circle" empfohlen. Besprochen werden unter anderem auch Moazzam Beggs Bericht über seine Zeit als Gefangener in Guantanamo "Enemy Combatant", die Erlebnisse Norah Vincents, die eineinhalb Jahre als Mann lebte, und eine Monografie des vergessenen Romantik-Genies Joseph Gandy.
Elet es Irodalom (Ungarn), 31.03.2006
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Die ungarische Initiative "Digitale Akademie der Literatur" hat ein Porträt des Schriftstellers Peter Esterhazy in Auftrag gegeben. Esterhazy analysiert die Absurdität dieses Unterfangens: "Heute kann man von niemandem ein Porträt malen, weil man von allen ein Porträt malen kann. Der Auftraggeber eines Porträts war eigentlich die Gesellschaft selbst, und das ist heute nicht mehr der Fall. Heute gilt die allgemeine Formlosigkeit. Die Porträtmalerei bedingt kulturelle, gesellschaftliche, politische Konsense, die heute nicht mehr existieren. ... Aber wir tun so, als es diese Konsense noch gäbe. Wir tun so, als ob es eine Akademie und Akademiemitglieder - wie mich! - gäbe, als ob es einen Gang in einem Gebäude geben sollte, wo Porträts der Akademiemitglieder hängen. Nun soll auch ich dort oben befestigt werden? Und, fragte der Maler post festa, wie wäre es gewesen, wenn ich ein Dreieck gemalt hätte und behauptet hätte, das seist Du?"
Economist (UK), 30.03.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q14/A13529/economist.jpg)
Die Biologen und Programmierer einer kalifornischen Firma wollen mit einer Simulation der Evolution lebende Drachen züchten, meldet der Economist. "Jeder Computer startet mit einem Zielbild (Drache, Einhorn, Greif, usw.) und dem Genom des ähnlichsten wirklichen Tiers (eine Eidechse für den Drachen, ein Pferd für das Einhorn, und als größte Herausforderung die halben Genome von Löwe und Adler für den Greif). Die virtuellen Genome dieser echten Tiere werden dann mit Zufallsmutationen verändert. Wenn sie erwachsen sind, werden die virtuellen Exemplare ausgesucht, die den Zielbildern am ähnlichsten sind, und weitergekreuzt, während die anderen ausgemustert werden." Nun soll die mythologische DNA in echte Eizellen eingepflanzt werden. Zu denken gibt einem nur, dass dies das Heft zum 1. April ist.
Weiter lesen wir einen Bericht über die Bedrohung von Microsofts Windows- und Office-Geschäft durch Online-Software, die als Abo bestellt werden kann, einen Artikel über die Korruption und ihre fragwürdige Bekämpfung in Venezuela, eine Meldung zu Rupert Murdochs nun wieder florierender Kennenlernsite MySpace.com sowie die Besprechung einer Ausstellung afrikanischer Kulturschätze in Nairobi, die durch Leihgaben des British Museums möglich wurde und sogar den Besuch der gefährlichen Innenstadt Nairobis lohnenswert macht.
Gazeta Wyborcza (Polen), 01.04.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q83/A13526/gazeta.jpg)
London Review of Books (UK), 06.04.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q10/A13535/lrb.jpg)
Wenn es nach dem Philosophen Slavoj Zizek geht, sind alle CEOs und Finanzmagnaten "liberale Kommunisten" und müssen damit als Hauptfeinde jeglichen "wahren" Forschritts erkannt und gebrandmarkt werden. "Alle anderen Feinde - religiöse Fundamentalisten, Terroristen, korrupte und ineffiziente Bürokratien - hängen von kontingenten lokalen Bedingungen ab. Eben weil sie all diese sekundären Störungen des globalen Systems auflösen wollen, sind liberale Kommunisten die direkte Verkörperung dessen, was nicht stimmt mit diesem System."
Weiteres: In seinem Tagebuch hält Patrick Cockburn eine Teilung des Irak in einen kurdischen, schiitischen und sunnitischen Teil für wohl unvermeidlich. Frank Kermode kann sich nicht entscheiden, ob er Christine Brooke-Roses "Life, End of" nun einen Roman, eine Auotbiografie oder eine Übung in ars moriendi nennen soll, empfehlen aber kann er das Buch auf jeden Fall.
Weltwoche (Schweiz), 30.03.2006
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q26/A13536/weltwoche.jpg)
Außerdem wird ein Beitrag aus Spektrum der Wissenschaft übernommen, in dem der Physiker und Astrobiologe Paul Davies lückenlos beweist, dass das Verstreichen der Zeit nur eine allzu menschliche Täuschung ist. Und Nina Streeck porträtiert den Schweizer Discounter-Fürsten Philippe Gaydoul, der Aldi erfolgreich die Stirn geboten hat.
New York Times (USA), 02.04.2006
Die Welt ist ein Quanten-Computer, einer, der nicht bloß "ja" und "nein" sagen kann, sondern auch "vielleicht". Corey S. Powell stellt uns in der Book Review ein Buch vor (Leseprobe "Programming The World"), das uns die Komplexität des Universums mit diesem Theorem erklären möchte. "Das Quanten-Computer-Universum gebiert unaufhörlich neue Informationen ... Gib Big Bang ein und heraus kommt schließlich DNA, Sex und Bewusstsein." Eine dermaßen irre Idee von Entropie, meint Powell, fordere sehr viel Illustrationsgeschick. Der Autor Seth Lloyd sei zwar mit Witz bei der Sache, "aber nicht immer überzeugend".
David Orr ist beglückt angesichts eines Bandes mit unveröffentlichten Gedichten, Entwürfen und Fragmenten von Elizabeth Bishop (Autorenfeature). Außerdem bespricht Darrin M. McMahon "Rousseau's Dog" von David Edmonds und John Eidinow - über die turbulente Bekanntschaft von Jean-Jacques Rousseau und David Hume. Und Mark Lilla findet, dass aus einem Buch wie Michael Burleighs "Earthly Powers" (Leseprobe), das den europäischen Säkularisierungsprozess seit der Französischen Revolution nachzeichnet, auch fürs Heute was zu lernen ist.
Fürs Magazin der New York Times berichtet Elizabeth Rubin, wie das Internationale Kriegsverbrechergericht in Den Haag versucht, den Genozid im sudanesischen Darfur strafrechtlich zu verfolgen und wie es dabei von den USA sabotiert wird: "Die Bush-Regierung nennt die Verbrechen in Darfur nicht mehr Genozid. Man will den ausgehandelten Frieden zwischen Nord- und Südsudan nicht gefährden. Und einige von Den Haag verdächtigte sudanesische Anführer dürften für die USA eine wichtige Rolle spielen bei der Jagd nach islamistischen Terroristen."
Paul Scott trifft die Wiggles, eine australische Multi-Million-Dollar-Combo aus ehemaligen Musiklehrern, die Heerscharen von Kleinkindern begeistert. Aber sind die auch echt? Schon, aber ... "Inzwischen gibt es ein weltweites Wiggles-Franchising mit Mandarin- und Spanischsprechenden Wiggles-Klonen. Die Klone werden ausgewählt nach ihrer Vorschul-Qualifikation und ihrer Fähigkeit, die Musik zu verkörpern, nicht nach dem Aussehen der original Wiggles."
David Orr ist beglückt angesichts eines Bandes mit unveröffentlichten Gedichten, Entwürfen und Fragmenten von Elizabeth Bishop (Autorenfeature). Außerdem bespricht Darrin M. McMahon "Rousseau's Dog" von David Edmonds und John Eidinow - über die turbulente Bekanntschaft von Jean-Jacques Rousseau und David Hume. Und Mark Lilla findet, dass aus einem Buch wie Michael Burleighs "Earthly Powers" (Leseprobe), das den europäischen Säkularisierungsprozess seit der Französischen Revolution nachzeichnet, auch fürs Heute was zu lernen ist.
![](https://www.perlentaucher.de/cdata/fliess/B2/Q12/A13533/nytmag.jpg)
Paul Scott trifft die Wiggles, eine australische Multi-Million-Dollar-Combo aus ehemaligen Musiklehrern, die Heerscharen von Kleinkindern begeistert. Aber sind die auch echt? Schon, aber ... "Inzwischen gibt es ein weltweites Wiggles-Franchising mit Mandarin- und Spanischsprechenden Wiggles-Klonen. Die Klone werden ausgewählt nach ihrer Vorschul-Qualifikation und ihrer Fähigkeit, die Musik zu verkörpern, nicht nach dem Aussehen der original Wiggles."
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