Heute in den Feuilletons
Der Sommer ist zu etwas Metaphorischem geworden
Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
06.07.2012. Die FAZ liest den prüden Porno "Shades of Grey". Die Welt wundert sich über deutsche Literaten, die sich über Ruth Klüger wundern, weil sie ihre Rede beim Bachmann-Wettbewerb vom Ebook-Reader abliest. Außerdem lotet Peter Singer die Grenzen der Religionsfreiheit aus. Die taz fragt: Wie können sich Musiker im Zeitalter des Internets noch durchwurschteln. in der NZZ will der libysche Politiker Ahmed Shebani den Koran und den Säkularismus versöhnen.
TAZ, 06.07.2012
Unter der Überschrift "Grundeinkommen für Musiker" denkt Christian Werthschulte über den Widerspruch nach, der sich im Internet zwischen der größeren Möglichkeiten der Teilhabe und der unternehmerischen Selbstverantwortung der Künstler auftut. "Während in den alten Hierarchien von Medienkonzernen und paternalistischem Sozialstaat zumindest manchmal Nischen zum künstlerischen Durchwurschteln bereit standen, ist das Kontrollregime aus Streamingabrechnungen und notwendigem Socialnetworking noch stärker fremdbestimmt. Nur das betriebswirtschaftliche Risiko liegt nicht mehr beim Konzern, sondern bei den Musikern selbst."
Kerstin Dembsky stellt vier Beispiele von Künstlern und Journalisten vor, bei denen die Selbstvermarktung im Internet hervorragend klappte: Die Podcasts des 45-jährigen Tim Pritlove, der früher die Jahrestreffen des Chaos Computer Clubs organisierte, bringen ihm über Flattr und Spenden etwa 2500 Euro im Monat ein. "Podcasts schneiden bei Flattr besser ab als andere Angebote, sagt Pritlove. Grund sei die emotionale Bindung zwischen Sender und Empfänger. Sie wird dadurch verstärkt, dass sich Pritlove mit seinen Hörern in ganz Deutschland zu Stammtischen trifft. Helfen dürfte auch, dass Pritlove in der deutschen Hacker- und Geekszene exzellent vernetzt ist - und dass der Brite 2005 einen der ersten Podcasts in Deutschland startete."
Weiteres: Michael Braun berichtet vom Literaturfestival Isola dei libri in dem kleinen sardischen Dorf Gavoi. Besprochen wird das Debütalbum "Im Schwindel" des Münsteraner Quartetts Messer.
Und Tom.
Kerstin Dembsky stellt vier Beispiele von Künstlern und Journalisten vor, bei denen die Selbstvermarktung im Internet hervorragend klappte: Die Podcasts des 45-jährigen Tim Pritlove, der früher die Jahrestreffen des Chaos Computer Clubs organisierte, bringen ihm über Flattr und Spenden etwa 2500 Euro im Monat ein. "Podcasts schneiden bei Flattr besser ab als andere Angebote, sagt Pritlove. Grund sei die emotionale Bindung zwischen Sender und Empfänger. Sie wird dadurch verstärkt, dass sich Pritlove mit seinen Hörern in ganz Deutschland zu Stammtischen trifft. Helfen dürfte auch, dass Pritlove in der deutschen Hacker- und Geekszene exzellent vernetzt ist - und dass der Brite 2005 einen der ersten Podcasts in Deutschland startete."
Weiteres: Michael Braun berichtet vom Literaturfestival Isola dei libri in dem kleinen sardischen Dorf Gavoi. Besprochen wird das Debütalbum "Im Schwindel" des Münsteraner Quartetts Messer.
Und Tom.
Weitere Medien, 06.07.2012
(via 3 quarks daily) Tess Taylor erinnert sich in der Threepenny Review, wie sie mit 17 Jahren zum ersten Mal T. S. Eliots Gedicht "The Waste Land" las: in einem alten staubigen Buch. Jetzt will sie wissen, wie sich das mit einer App auf dem Ipad liest. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten beim Installieren und erstem Fremdeln stellt sie fest: "Glare removed, complaints quelled, coffee beside me, I finally began to read, or rather, to explore my newly mediated book experience. For the next month, as I played with the app, I was impressed, educated, delighted, and grudgingly won over. I liked scrolling around The Waste Land. I could see that there was something keen about how the app mixes its medium to suit the poem's message. After all, what is The Waste Land but modernism's composite icon, collaged fragments of everything from the King James Bible to the Ziegfeld Follies and working class pub speech to The Tempest and back? This is a poem of many voices."
Hier eine Aufnahme von Eliot, der The Waste Land liest:
(Via Spiegel Online) Über einen Sensationsfund berichtet die italienische Reppublicca: eine Gruppe von Experten hat hundert Werke Caravaggios aufgespürt, vor allem Zeichungnen, aber auch einige Malerien aus der frühen Zeit des Malers. "Die Nachricht hat Kunsthistoriker aufmerken lassen, die nun genauere Untersuchungen fordern, bevor die Werke endgültig zugeschrieben werden."
Hier eine Aufnahme von Eliot, der The Waste Land liest:
(Via Spiegel Online) Über einen Sensationsfund berichtet die italienische Reppublicca: eine Gruppe von Experten hat hundert Werke Caravaggios aufgespürt, vor allem Zeichungnen, aber auch einige Malerien aus der frühen Zeit des Malers. "Die Nachricht hat Kunsthistoriker aufmerken lassen, die nun genauere Untersuchungen fordern, bevor die Werke endgültig zugeschrieben werden."
Welt, 06.07.2012
Dass Ruth Klüger ihre Eröffnungsrede beim Bachmann-Preis von einem Kindle ablas, hat in Klagenfurt für Staunen gesorgt - und dieses Staunen bestärkt Richard Kämmerlings in dem Eindruck, "dass hiesige Literaten mit der digitalen Revolution immer noch fremdeln." Dabei hatte Klüger vor allem Wichtiges zu Bachmann zu sagen! (Und das wird morgen in der Welt gedruckt.)
Weitere Artikel: In Marc Reichweins Feuilleton-Kolumne geht es um Celovec alias Klagenfurt. Im Forum dämmert es Thomas Schmid nach dem Tod von Acta, "dass es das gute alte 'geistige Eigentum', sollte es das je gegeben haben, heute nicht mehr gibt."
Besprochen werden die Ausstellung "900 Jahre Baden" in Karlsruhe, der Film "Holidays By The Sea" (mehr hier), und Berlin-Filme in München.
Und ein Artikel vom 2. Juli, den wir nachreichen: Dort, wo jemand in der Ausübung seiner Religion behindert wird, ist seine Religionsfreiheit beschränkt und eine Demokratie muss sie wiederherstellen. Das gilt aber zum Beispiel nicht für ein Verbot des Schächtens von Tieren, schreibt Peter Singer in einem grundsätzlichen Text zu der Frage in der Welt: "Ein Verbot der rituellen Schlachtung von Tieren hindert Juden oder Muslime jedoch nicht an der Ausübung ihrer Religion... Weder Islam noch Judentum verpflichten zum Verzehr von Fleisch. Und ich appelliere nicht an Juden und Moslems, mehr von sich zu verlangen als ich selbst von mir, seit ich vor über 40 Jahren beschlossen habe aus ethischen Gründen auf Fleisch zu verzichten." Zur deutschen Debatte um Beschneidung nimmt Singer nicht Stellung.
Weitere Artikel: In Marc Reichweins Feuilleton-Kolumne geht es um Celovec alias Klagenfurt. Im Forum dämmert es Thomas Schmid nach dem Tod von Acta, "dass es das gute alte 'geistige Eigentum', sollte es das je gegeben haben, heute nicht mehr gibt."
Besprochen werden die Ausstellung "900 Jahre Baden" in Karlsruhe, der Film "Holidays By The Sea" (mehr hier), und Berlin-Filme in München.
Und ein Artikel vom 2. Juli, den wir nachreichen: Dort, wo jemand in der Ausübung seiner Religion behindert wird, ist seine Religionsfreiheit beschränkt und eine Demokratie muss sie wiederherstellen. Das gilt aber zum Beispiel nicht für ein Verbot des Schächtens von Tieren, schreibt Peter Singer in einem grundsätzlichen Text zu der Frage in der Welt: "Ein Verbot der rituellen Schlachtung von Tieren hindert Juden oder Muslime jedoch nicht an der Ausübung ihrer Religion... Weder Islam noch Judentum verpflichten zum Verzehr von Fleisch. Und ich appelliere nicht an Juden und Moslems, mehr von sich zu verlangen als ich selbst von mir, seit ich vor über 40 Jahren beschlossen habe aus ethischen Gründen auf Fleisch zu verzichten." Zur deutschen Debatte um Beschneidung nimmt Singer nicht Stellung.
Aus den Blogs, 06.07.2012
Kathrin Passig, selbst Preisträgerin, leakt den geheimen Kriterienkatalog für die Preisvergabe beim Bachmann-Wettbewerb.
Propublica stellt eine Reihe mit Reportagen über amerikanische Gefängnisse und die Gefängnislobbies, die an einer starken Population intressiert sind, zusammen.
Propublica stellt eine Reihe mit Reportagen über amerikanische Gefängnisse und die Gefängnislobbies, die an einer starken Population intressiert sind, zusammen.
NZZ, 06.07.2012
Jahrhundertelang ist der Islam von den Machthabern für politische Zwecke instrumentalisiert worden, berichtet Ahmed Shebani, Gründer der Demokratischen Partei in Libyen. Um Islamisten für seine Vorstellung einer säkularen Demokratie zu gewinnen, beruft er sich ebenfalls auf den Koran: "Auch die Willensfreiheit ist ein von Gott geschenktes Recht, das zu verletzen weder die politischen noch die religiösen Machthaber befugt sind. Der freie Wille, der sich in freien Wahlen und Volksentscheiden ausdrückt, ist die Quelle des demokratischen Prozesses."
Auch die Schweizer schimpfen auf den Sommer. Die Schriftstellerin Sibylle Berg erläutert, warum es uns diese von Verklärung, Sehnsucht und Erwartungen überladene Jahreszeit nie recht machen kann: "Der Sommer ist zu etwas Metaphorischem geworden, zum Traum des perfekten Daseins in einer luziden Umgebung, die nur aus freundlichen halbnackten Menschen besteht und Sommerlöchern in den Medien, in denen Raum für solche Texte wie diesen hier ist."
Joachim Güntner informiert über die deutsche Debatte ums Betreuungsgeld.
Auch die Schweizer schimpfen auf den Sommer. Die Schriftstellerin Sibylle Berg erläutert, warum es uns diese von Verklärung, Sehnsucht und Erwartungen überladene Jahreszeit nie recht machen kann: "Der Sommer ist zu etwas Metaphorischem geworden, zum Traum des perfekten Daseins in einer luziden Umgebung, die nur aus freundlichen halbnackten Menschen besteht und Sommerlöchern in den Medien, in denen Raum für solche Texte wie diesen hier ist."
Joachim Güntner informiert über die deutsche Debatte ums Betreuungsgeld.
FR/Berliner, 06.07.2012
Der Theologe Otto Hermann Pesch fürchtet im Interview, dass der Vatikan die im Zweiten Vatikanischen Konzil garantierte Religions- und Gewissensfreiheit den Pius-Brüdern zu Gefallen schwächen könnnte: "Der Dialog zwischen der Kirche und der Welt steht auf dem Spiel. Setzt die katholische Kirche ängstlich und demonstrativ auf Abgrenzung von der modernen Welt? Zieht sie sich wieder in die Festung zurück, die Papst Johannes XXIII. in den 1960er-Jahren hatte aufbrechen wollen? Das Konzil hatte gesagt: Die Kirche hat der Welt nicht nur etwas zu geben, sondern auch von ihr zu lernen (Pastoralkonstitution Artikel 40 und 44)."
Weiteres: Nikolaus Bernau schlägt vor, die alten Meister in der Berliner Gemäldegalerie zu lassen und die neue Kunst im Kronprinzenpalais zu zeigen: dem Ort, "an dem die Klassische Moderne in den 1920er-Jahren ihren musealen Auftakt-Triumph feierte". Judith von Sternburg hörte zu, als Ruth Klüger den Bachmann Wettbewerb eröffnete. Sabine Vogel schreibt zum 50. Todestag von William Faulkner. Besprochen wird ein Konzert von Pearl Jam in Berlin.
Weiteres: Nikolaus Bernau schlägt vor, die alten Meister in der Berliner Gemäldegalerie zu lassen und die neue Kunst im Kronprinzenpalais zu zeigen: dem Ort, "an dem die Klassische Moderne in den 1920er-Jahren ihren musealen Auftakt-Triumph feierte". Judith von Sternburg hörte zu, als Ruth Klüger den Bachmann Wettbewerb eröffnete. Sabine Vogel schreibt zum 50. Todestag von William Faulkner. Besprochen wird ein Konzert von Pearl Jam in Berlin.
SZ, 06.07.2012
"Fatal" findet Tanja Rest "die rein weibliche Perspektive", aus der Anne-Marie Slaughter in einem kontroversen Artikel im Atlantic argumentiert, dass Frauen ihre Karrieren zurückstellen müssen, wenn sie ein Familienleben haben wollen: "Sie blickt fast ausschließlich durch die Frauenbrille auf ein Problem, das Väter ganz genauso betrifft, oder jedenfalls betreffen sollte."
Außerdem: Frank Ocean will gar nicht zu der Szene der toughen HipHop-Boys zählen, zu deren ersten schwulen Galionsfigur er nun nach seinem Coming-Out stilisiert wird, bemerkt Jan Kedves. Henning Klüver besucht eine Konferenz in Ferrara, die eine erste Schadensbilanz nach den norditalienischen Erdbeben Ende Mai zieht. Andreas Zielcke folgt dem Beschneidungsurteil des LG Köln zwar in vielen Punkten, wünscht sich aber mehr Rücksicht auf die Religionsgemeinschaften: Erst der "anerkennende Respekt vor dem Nicht-Säkularen macht die Säkularität souverän". Tobias Kniebe berichtet von der Premierenfeier einer Dokumentarfilm-Hommage an Bernd Eichinger. Eva Mackensen liest die neue Ausgabe der Zeitschrift Tumult, die sich mit dem Container aus verkehrswissenschaftlicher Perspektive befasst. Constanze von Bullion informiert über die Hintergründe, warum Hasso Plattner nun doch keine Kunsthalle an Stelle des jetzigen Hotel Mercure in Potsdam bauen wird.
Besprochen werden der neue Ikea-Fernsehschrank Uppleva, in dem Peter Richter ein "möbelgewordenes Kopfschütteln" über den Zustand der sozialen Vereinzelung sieht, das neue Album der Dirty Projectors und eine Neuübersetzung von William Faulkners "Als ich im Sterben lag" (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).
Außerdem: Frank Ocean will gar nicht zu der Szene der toughen HipHop-Boys zählen, zu deren ersten schwulen Galionsfigur er nun nach seinem Coming-Out stilisiert wird, bemerkt Jan Kedves. Henning Klüver besucht eine Konferenz in Ferrara, die eine erste Schadensbilanz nach den norditalienischen Erdbeben Ende Mai zieht. Andreas Zielcke folgt dem Beschneidungsurteil des LG Köln zwar in vielen Punkten, wünscht sich aber mehr Rücksicht auf die Religionsgemeinschaften: Erst der "anerkennende Respekt vor dem Nicht-Säkularen macht die Säkularität souverän". Tobias Kniebe berichtet von der Premierenfeier einer Dokumentarfilm-Hommage an Bernd Eichinger. Eva Mackensen liest die neue Ausgabe der Zeitschrift Tumult, die sich mit dem Container aus verkehrswissenschaftlicher Perspektive befasst. Constanze von Bullion informiert über die Hintergründe, warum Hasso Plattner nun doch keine Kunsthalle an Stelle des jetzigen Hotel Mercure in Potsdam bauen wird.
Besprochen werden der neue Ikea-Fernsehschrank Uppleva, in dem Peter Richter ein "möbelgewordenes Kopfschütteln" über den Zustand der sozialen Vereinzelung sieht, das neue Album der Dirty Projectors und eine Neuübersetzung von William Faulkners "Als ich im Sterben lag" (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).
FAZ, 06.07.2012
Der Sieg über Acta ist auch ein erfreuliches Indiz für eine neue, erfolgreich vernetzte Öffentlichkeit, findet Constanze Kurz: "Beteiligung an Politik und Transparenz bei der Entscheidungsfindung ist ein Bedürfnis der durch die digitale Vernetzung möglich gewordenen neuen Öffentlichkeit. Es entsteht nicht erst, es ist schon da und wird immer lauter eingefordert."
Für Julia Encke liegt der Skandal um das jetzt auch auf Deutsch veröffentlichte Sadomaso-Buch "Shades of Grey", das in den USA alle Bestsellerrekorde gebrochen hat, vor allem in den von Stern bis Bild genüsslich insinuierten Fantasien, das Buch habe angeblich mit Unterwerfungsfantasien emanzipierter Frauen zu tun, was sich daran aber überhaupt nicht festmachen lasse. Vielmehr sei dieses "ein ultrakonservatives Märchen, in dem jeder sexuelle Grenzgang mit beachtlichem bürokratischen Aufwand juristisch abgesichert wird".
Weitere Artikel: Patrick Bahners erläutert einige Hintergründe zum Abstimmungsverhalten des konservativen John Roberts, mit dessen überraschend positiver Stimmabgabe Obamas Krankenkassengesetz mit auf den Weg gebracht wurde. Bei Bob Dylans Bonner Konzert ging manches "auf durchaus interessante Weise in die Hose", notiert Eric Pfeil. Nach dem Heidelberger Konzert von Max Herre dämmert es nun auch Jan Wiele, dass sample-basierte Musik wie Hip-Hop "immer auf der Kippe zum Plagiat" stehe. Christian Wildhagen schreibt den Nachruf auf die Schauspielerin Sandy Spring.
Besprochen werden eine Dokumentation über Woody Allen, Kasper Königs Abschiedsausstellung im Museum Ludwig in Köln und Bücher, darunter ein Band mit Liebesgedichten von Walt Whitman (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).
Für Julia Encke liegt der Skandal um das jetzt auch auf Deutsch veröffentlichte Sadomaso-Buch "Shades of Grey", das in den USA alle Bestsellerrekorde gebrochen hat, vor allem in den von Stern bis Bild genüsslich insinuierten Fantasien, das Buch habe angeblich mit Unterwerfungsfantasien emanzipierter Frauen zu tun, was sich daran aber überhaupt nicht festmachen lasse. Vielmehr sei dieses "ein ultrakonservatives Märchen, in dem jeder sexuelle Grenzgang mit beachtlichem bürokratischen Aufwand juristisch abgesichert wird".
Weitere Artikel: Patrick Bahners erläutert einige Hintergründe zum Abstimmungsverhalten des konservativen John Roberts, mit dessen überraschend positiver Stimmabgabe Obamas Krankenkassengesetz mit auf den Weg gebracht wurde. Bei Bob Dylans Bonner Konzert ging manches "auf durchaus interessante Weise in die Hose", notiert Eric Pfeil. Nach dem Heidelberger Konzert von Max Herre dämmert es nun auch Jan Wiele, dass sample-basierte Musik wie Hip-Hop "immer auf der Kippe zum Plagiat" stehe. Christian Wildhagen schreibt den Nachruf auf die Schauspielerin Sandy Spring.
Besprochen werden eine Dokumentation über Woody Allen, Kasper Königs Abschiedsausstellung im Museum Ludwig in Köln und Bücher, darunter ein Band mit Liebesgedichten von Walt Whitman (mehr in unserer Bücherschau um 14 Uhr).
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