Magazinrundschau
Heiter, gesellig, positiv
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag ab 10 Uhr.
10.09.2013. In The New Republic antwortet Leon Wieseltier auf Steven Pinkers Empfehlung auf die Geisteswissenschaften, etwas wissenschaftlicher zu arbeiten. In Le Monde plädieren Tzvetan Todorov und Edgar Morin für aktives Nichtstun in Syrien. Im BBC Magazine erzählt David Good, wie er seine Mutter bei den Yanomami suchte. In Eurozine schildert Sergej Khazow die schwierige Lage Homosexueller in Russland. Der Rolling Stone porträtiert Ex-Anonymous-Sprecher Barrett Brown, dem gerade 105 Jahre Haft drohen. Arnon Grunberg ist für den Believer nach Thessaloniki gefahren. Die NYT porträtiert den Retter der Milliarden-Dollar-Entwicklungshilfeindustrie, den ruandischen Staatspräsidenten Paul Kagame.
New Republic (USA), 16.09.2013
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Weiteres: Gordon Hutner und Feisal G. Mohamed sehen zumindest an den staatlichen Universitäten die Geisteswissenschaften nicht nur an Bedeutung verlieren, sie sterben buchstäblich mangels Finanzierung, schreiben sie: "Die Bürokratien sind derzeit nicht in der Lage, die Leistungen der Geisteswissenschaften zu evaluieren."
Le Monde (Frankreich), 05.09.2013
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Ähnlich Edgar Morin, der für einen "Kompromiss" optiert: "Ein solcher Kompromiss müsste zunächst ein Kompromiss unter den beteiligten Mächten sein. Eine solche Vereinbarung müsste zwischen Russland, dem Iran, den arabischen Ländern und den westlichen Ländern geschlossen werden, womöglich unter Ägide der UNO, und sie müsste den Kriegsparteien dann vorgeschlagen - ja aufgezwungen - werden. Es mag unerträglich erscheinen, dass Baschar al-Assad nicht sofort entfernt wird. Aber auch in Chile wurde die Demokratie nur durch einen Kompromiss erreicht, der den Henker Pinochet für zwei Jahre an der Staatsspitze beließ."
Außerdem fragt Annick Cojean in einem reichlich Marie-Claire-haften Artikel, warum gerade Léa Seydoux die angesagteste Schauspielerin Frankreichs ist. Könnte es daran liegen, dass sie gerade zwei Filme (nämlich "Grand central" und "La vie d'Adèle") im aktuellen Programm hat?
Economist (UK), 07.09.2013
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Fünf Jahre nach der Lehman-Pleite ist sich der Economist im globalen Überblick sicher: Der derzeit aussichtsreichste Risikokandidat für eine weitere Finanzschmelze ist die Eurozone. Außerdem blickt der Economist in die Zukunt der Robotik und zeigt sich begeistert von den Ambitionen des Microsoft-Mitbegründers Paul Allen.
Outlook India (Indien), 16.09.2013
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BBC Magazine (UK), 29.08.2013
William Kremer erzählt die Geschichte von David Good, der ins entlegene Grenzgebiet zwischen Venezuela und Brasilien reist, um nach zwanzig Jahren seine Mutter Yarima wiederzusehen. Als Frau des Anthropologen Kenneth Good, der in den sechziger Jahren über das indigene Yanomami-Volk geforscht hat, lebte Yarima einige Jahre in den USA, bevor sie für immer in den Urwald zurückkehrte. Dort wird David mit großem Amusement aufgenommen: "Die Yanomami haben kaum Vorstellungen von dem sehr unterschiedlichen Leben der Außenseiter. Den Mangel an praktischen und sprachlichen Fähigkeiten, den die Weißen an den Tag legen, erklären sich die meisten mit schierer Dummheit. 'Ich sagte ihnen Yanomami keye - ich bin Yanomami', sagt David. 'Und dann fiel ich die Flussböschung hinab oder stolperte über Weinreben, oder ich stieß gegen einen falschen Baum und bekam einen Schwall bissige Ameisen auf den Kopf. Sie fanden das unwiderstehlich komisch."
New Yorker (USA), 16.09.2013
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Außerdem: Emily Nussbaum stellt den neuen Kabelsender Pivot für die sogenannte Millenniums-Generation vor, "breitgefächert und global mit einem Tick MTV".
Eurozine (Österreich), 06.09.2013
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Guardian (UK), 07.09.2013
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Außerdem: Tom Holland liest Simon Schamas "Story of the Jews" über jüdische Identität in Antike und Mittelalter. Mark Lawson findet gute Gründe, ein Buch nicht fertigzuschreiben.
HVG (Ungarn), 28.08.2013
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London Review of Books (UK), 12.09.2013
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Außerdem besucht Eleanore Birne die Ausstellung "The Crisis of Brilliance" in der Dulwich Picture Gallery, wo sie unter anderem Bilder von Dora Carrington und Stanley Spencer sieht:
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New York Review of Books (USA), 26.09.2013
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Außerdem: Yasmine El Rashidi fasst in einem gut informierten Artikel die Ereignisse in Ägypten in den letzten Monaten zusammen, und sie fragt sich, wann die "richtige Revolution", die Islamisten und Generäle gleichzeitig wegfegt, kommen wird. Inzwischen übernehmen Quallen die Meere und wir sind selbst daran schuld, lernt Tim Flannery aus Lisa-ann Gershwins Buch "Stung! On Jellyfish Blooms and the Future of the Ocean".
Rolling Stone (USA), 12.09.2013
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Believer (USA), 01.09.2013
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Magyar Narancs (Ungarn), 01.09.2013
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Außerdem empfiehlt Bálint Urbán einen Essayband des jungen Schriftstellers András Borbély.
New York Times (USA), 07.09.2013
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