Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

September 2019

Die Strafen für Nonkonformismus

24.09.2019. Die New York Review of Books verfolgt die Minutenjustiz in Trumps Abschiebungsgerichten. Das New York Magazine beobachtet die Entfremdung zwischen Demokraten und Silicon Valley. Der Guardian erklärt, warum Wahrheit zwar nie rein ist, aber trotzdem existiert. In Elet es Irodalom erinnert sich Ivan Szelenyi an Györgi Konrad, mit dem er "Die Intelligenz auf dem Weg zur Klassenmacht" schrieb. Das Times Literary Supplement porträtiert die Mutter aller charismatischen Provokateurinnen. Wired macht uns Hoffnung aufs Überleben.

Farbe aus dem All

17.09.2019. Vanity Fair porträtiert den pakistanischen Premier Imran Khan. The Atlantic fragt, was die äthiopische Bundeslade im British Museum zu suchen hat. Im Merkur setzt sich Eva Geulen dem kosmischen Grauen H.P. Lovecrafts aus. Die Washington Post schwärmt für Rieslinge mit Umlaut. Der Guardian sucht ein Kopftuch in türkischen Fernsehserien. Der New Yorker kann sich nicht entscheiden, ob Edward Snowden ein Verräter oder ein Whistleblower ist.

Bestens erprobte Kontrolltaktik

10.09.2019. In der NYRB zeigt J.M. Coetzee wenig Sympathie für die effiziente, aber inhumane Flüchtlingspolitik Australiens. In Magyar Narancs erinnert sich Bela Tarr an keinen einzigen Namen der 30 ungarischen Kulturminister seit 1978, der Name Peter Esterhazy aber bleibt. In La vie des idees prägt der Soziologe Rémi Lefebvre den Begriff der "désintermédiation". Osteuropa weiß, warum die Kultur des postsowjetischen Underground wieder angesagt ist. Die LRB lernt von Berthe Morisot, wie kindisch der Kampf zwischen Farbe und Linie ist.

Der Empfänger von Irinas Fußmassage

03.09.2019. In der New Republic hält Evgeny Morozov seinen Literaturagenten John Brockman eine Mail unter die Nase, in der Brockman ihn mit den schönen jungen Frauen in Jeffey Epsteins Umfeld für dessen Netzwerk anzuwerben scheint. Im Spectator erklärt Ivan Rogers, warum ein No-deal-Brexit kein Abschluss, sondern ein Anfang ist. Im New Yorker überlegt Sterling Ruby, wie man als Künstler eine Jeans bepreist. Der Merkur prescht durch vierzig Jahre DDR-Literatur. In Elet es Irodalom rühmt der siebenbürgische Dichter Imre József Balázs die rumänische Avantgarde-Literatur. Und in der New York Times warnt Neil Young: Gestreamte Musik macht uns krank.