Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

November 2021

Gift ins Brot gemischt

30.11.2021. Der New Yorker blickt in die Kerker, in die libysche Milizen für die EU afrikanische Migranten sperren. Die LRB ringt in Delhi nach Luft. Eurozine stellt sich dem Hexenglauben in Papua-Neuguinea entgegen. Elet es Irodalom hofft, dass die ungarische Gesellschaft mit einer neuen Verfassung ihre Souveränität zurückgewinnt. Im Guardian wirft Jill Lepore einen Blick auf die Gesellschaft und zurück schaut ein blasses, übellauniges Wesen, das den ganzen Tag vor dem Bildschirm hockt. Le Monde raubt dem reaktionären Medienmogul Vincent Bolloré das Weihwasser. Und der Filmdienst setzt sich der Vehemenz des frömmelnden Kinos aus.

Fröhliches Mitsing-Delirium

23.11.2021. Rest of World wirft in Singapur einen Blick auf den fast schon perfekten Überwachungsstaat. Welche Auswirkungen der Klimawandel auf eine 11-Jährige in Afghanistan haben kann, erzählt Unherd. Atlantic staunt, wie links die neue Rechte in den USA ist. Nonsite erzählt die faszinierende Geschichte des Privilege Walks. The Intercept fragt, ob Interpol wirklich von einem Beamten aus den Vereinigten Arabischen Emiraten geleitet werden sollte. Collectors Weekly stellt den Architekten und Möbeldesigner Jock Peters vor.

Eine etwas chaotische Gemeinschaft

16.11.2021. In Atlantic nimmt Anne Applebaum die Autocracy Inc. unter die Lupe. Die Afrikaner waren auch vor der Kolonisierung oft schwulenfeindlich, erklärt David Tonghou Ngong in Africa is a Country. Was Kunststudenten als Kamikazeflieger qualifiziert, erklärt die LRB. Im New Yorker fürchtet Masha Gessen um die Pressefreiheit in Russland. The Nation gibt der Ukraine die Schuld am andauernden Krieg im Donbass. Im New York Magazine deutet David Wallace-Wells die Klimakrise als Betrug des Nordens am Süden.

Tragischer Realismus

09.11.2021. Bloomberg wirft einen langen Blick auf Togo und stellt fest: Die können Digitalisierung. Der amerikanische Staat ist nicht die Plantage, ruft der Jurist Richard Thompson Ford in Liberties. Der New Yorker stellt uns die obersten Drogenhändler von Honduras vor: Präsident Juan Orlando Hernández und sein Bruder Juan Antonio. Osteuropa liest Putins jüngste Rede zur russischen Geschichte und stellt fest: Die Ukraine ist jetzt aufgegangen in Russland. Die London Review beschäftigt sich mit den kriegerischen Thesen des ökologischen Leninisten Andreas Malm. Die New York Times hat Appetit auf Sushi und stößt auf die Moon Sekte.

Ein Archipel des Denkens

02.11.2021. Einwanderer gesucht! Wanderarbeiter räumen jetzt nach Klimakatastrophen in den USA auf. Im Merkur versichert Verfassungsrechtler Christoph Möllers: Talent und Intelligenz finden sich eher im  Schachclub als im Golfclub. Facebook ist auch nicht dümmer als Goldman Sachs glaubt die Boston Review und fordert umfangreiche Offenlegungspflichten für die sozialen Medien. Elet es Irodalom würdigt den den Lyriker István Kemény. Harper's fürchtet eine militärische Explosion im Weltall.