Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

September 2022

Danach kommt Minsk

27.09.2022. Weniger Verfassungsrecht, mehr Politik fordert Harper's. The Intercept geißelt die Korruption der afghanischen Eliten. The Atlantic fühlt sich trotz der allgegenwärtigen Waffen in ukrainischen Städten entspannter als in amerikanischen. Guernica betrachtet den Basar auf den Wandteppichen der afghanisch-kanadischen Künstlerin Hangama Amiri. In La vie des idees gibt der in Südkorea lebende Politologe Christophe Gaudin eine faszinierende Lektion in kultureller Differenz. Quietus feiert die CD. Wo sind die Feministinnen Tschechiens, ruft H7O.

Verkaufe einen Chinesen

20.09.2022. In Africa is a Country denkt die Historikerin Shobana Shankar über den Begriff "Black Asia" nach. In First Things erklärt der Islamwissenschaftler Shadi Hamid, wann der Islam eine Religion der Vernunft sein wollte. In der Boston Review fragt der Historiker Faisal Devji, ob der Kult der Beleidigung nicht ein Produkt des Neoliberalismus ist. Der New Yorker lässt sich von einer Himbeertorte mit Hula-Hoop-Reifen verführen. In Qantara erinnert der Historiker Christopher Silver an die gemeinsame Musikgeschichte auf Vinyl von Juden und Muslimen im Maghreb. Pro Publica lernt, dass Sklavenhandel noch sehr real ist.

Wir wissen es ja nicht genau

13.09.2022. Die NYRB erklärt, wie im Jemen hunderttausende Menschen verhungern können, es der UN aber unmöglich ist, eine Hungersnot zu verkünden. In Osteuropa untersucht der Historiker Nikolai Mitrochin das große Schweigen der russischen Zivilgesellschaft zum Ukraine-Krieg. Die NYT spricht mit Überlebenden des Theaters von Mariupol. Hakai erklärt, warum tote Wale gut sind fürs Ökosystem der Meere.

So viele Abstraktionsschichten

06.09.2022. Atlantic dokumentiert in einer riesigen Recherche, wie amerikanische Behörden mehr als 5000 Kinder die Rechnung für den Traum ihrer illegal eingewanderten Eltern bezahlen lassen. Der New Yorker untersucht die trauten Beziehungen des salvadorianischen Präsidenten zu den kriminellen Gangs im Land. In HVG erklärt der Autor Zoltan Danyi, warum es gut ist, dass es nicht nur ungarische, sondern auch serbische, slowakische und rumänische Ungarn gibt. Hakai lernt von den Inuit, wie der Klimawandel die Arktis verändert. Die Washington Post besucht die traurigen Reste des einst prächtigen Aralsees. Bloomberg erzählt, wie RT in Afrika, Asien und Lateinamerika nach Verbündeten fischt.