Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Juni 2017

Nachts leuchten die Crackpfeifen

27.06.2017. Die akademische Linke braucht endlich Gewerkschaftsmuskeln, ruft The Baffler. Und muss sich dem Konflikt von Rasse und Klasse stellen, ergänzt The Atlantic. In Novinky erklärt der Historiker Roger Griffin, warum Teile der Avantgarde dem Faschismus verfielen. Tablet und der New Yorker schildern die Verfolgung iranischer und tschetschenischer Homosexueller. Die Jungle World taucht ins Drogenmilieu Sao Paulos. Der Guardian staunt über die monströsen Profite der großen Wissenschaftsverlage.

Das Kühne und das Delikate

20.06.2017. Hlidaci pes lässt sich erklären, warum in China so viele Menschen hingerichtet werden, die vorher gesundheitlich bestens betreut wurden. The New Republic würdigt das souverän entworfene Selbstbild Georgia O'Keefes. Der Spectator stellt drei weitere Genies weiblicher Selbstdarstellung vor. Der Guardian plaudert mit dem Propheten des Anthropozän, dem britischen Philosophen Timothy Morton. Das New York Magazine erkundet die neuen Datenbanken der Gelüste. Die LRB sucht nach Gründen für den erstmals wieder steigenden Hunger in der Welt. Feminismus als derber Slapstick - ein Fortschritt, findet der New Yorker.

Bevorzugung des Fragments

13.06.2017. Islam und Vernunft fanden schon mal im 19. Jahrhundert zusammen, dank Napoleon, erklärt Kenan Malik im New Statesman. Novinky unterscheidet zwischen post-truth, postfaktisch und bullshit. Die New York Review of Books lässt sich von Marjorie Perloff die posthabsburgische Moderne erklären. Der New Yorker erzählt, wie Augustinus den Sex erfand. Die New York Times unterhält sich mit muslimischen Le-Pen- und Sarkozy-Wählern in der Pariser Banlieue.
Der Balkan ist wieder bereit zum Krieg, warnt Miljenko Jergovic in New Eastern Europe.

Inhalte frei Haus

06.06.2017. Die New York Review of Books begibt sich auf das Schlachtfeld Abtreibung. Der Guardian ruft: Smart Cities sind undemokratisch. Der Merkur attackiert die feudale Pfründewirtschaft der akademischen Buchverlage. La vie des idees stellt fest, dass nach den Attentaten auf Charlie Hebdo die Toleranz in Frankreich gewachsen ist. Magyar Naracz beklagt das Verschwinden guter Chöre. Und Wired begegnet in Cupertino dem Architektur gewordenen Steve Jobs.