Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Februar 2018

Eine komplett anarchistische Perspektive

27.02.2018. Europa ist ein Granatapfel, kein Pfirsich, erklärt der rumänische Kunsthistoriker Andrei Pleșu in Eurozine. In Brooklyn Rail kritisiert der französische Politologe Nedjib Sidi Moussa die "Muslim-Fabrik" der Linken. Der Guardian beschreibt den Faschismus für Hipster der italienischen CasaPound. The Atlantic erzählt, wie der amerikanische Großlobbyist Paul Manafort dem Putin-Kumpan Wiktor Janukowytsch ins Amt zurück verhalf. Der New Yorker erzählt, wie Pablo Escobar zum Volkshelden und Hollywoodliebling wurde. Wired erzählt, wie die russische Internet Research Agency den Wahlkampf von Trump unterstützte.

Fromme Illusionen

20.02.2018. Der Guardian beobachtet Widderkämpfe in Algerien. Juergen Tellers sozialistisch-realistisches Titelfoto für die neue polnische Vogue kommt nicht gut an, erzählt das tschechische Magazin Respekt. In Magyar Narancs stöhnt László F. Földényi über die Auswirkungen der Postmoderne: Festivalfilme und Buchmessenliteratur. In der New York Review of Books kann Enrique Krauze dem Chavismo von Venezuelas Nicolas Maduro aber gar nichts abgewinnen. Und Karl Ove Knausgaard erliegt in der New York Times dem Lächeln einer 102-jährigen Russin.

Hausaufgaben für die linke Gehirnhälfte

12.02.2018. Bloomsberg plaudert mit nordkoreanischen Hackern. Wo sind die Autoren aus der Arbeiterklasse, fragt die Schriftstellerin Kit de Waal Im Guardian. Autor Javier Cercas denkt in El Pais Semanal über Kunst und correctness nach. Fotograf Jeff Wall propagiert im Believer das eigene Urteil in der Kunst. Im New York Magazine fragt Quincy Jones: Was kennen diese jungen Musiker eigentlich? In Eurozine hofft der Historiker Ferenc Laczó auf eine Europäisierung des Holocaustgedenkens.

Jagdgrund für Menschenhändler

06.02.2018. Der Guardian erzählt wie Flüchtlinge in Europa zu Sklaven werden. Dissent denkt über den Begriff des "Neoliberalismus" nach. In Slate.fr lernt die Soziologin Agnès de Féo den Niquab als Revanche erkennen. In epd-Film schreibt Georg Seeßlen über das Dilemma schwarze Superhelden. Die LRB staunt über den ersten britischen Wohlfahrtsstaat. Nicht jeder gute Programmierer ist ein unsozialer Nerd, meint Bloomberg. In der NYRB widmet sich Ian Bostridge der unlösbaren Dissonanz in Händels "Messias".