Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Juni 2018

Stress der Straße

26.06.2018. Harper's blickt sich um in den toten Zonen von New York. Osteuropa porträtiert die liberalen Autokratien in der EU. Menschenrechte ist nur ein anderes Wort für Neoliberalismus und Antitotalitarismus, schäumt Pankaj Mishra in der London Review of Books. Der Spectator träumt von einer farbenblinden Gesellschaft. Naiv, schimpft die New York Review of Books. Linkiesta erteilt Alexander Dugin das Wort.  Der Rolling Stone besucht das Mannkind Johnny Depp.

Landschaft des Verstehens

19.06.2018. Jetzt wird schon mit Hilfe der Virtual Reality Jagd auf Flüchtlinge gemacht, ächzt Wired. Die Republik recherchiert, wie der  FC Kreml für sich die Fußball-WM klarmachte. In Magyar Narancs spürt Imre Bartók seinem Widerwillen gegen die Ordnung nach. Der Guardian ermittelt in der Welt der Kunstfälscher. Die New York Times reitet mit John Kidd, dem Gaucho der James-Joyce-Exegese, gegen die Gauleiter der Wirtschaftlichkeit.

An die eigenen Prügel gewöhnt

12.06.2018. Der New Yorker will nicht mehr über Privatsphäre reden, wenn es um Datenschutz geht, sondern über Freiheit. Binge-Watching funktioniert auch umgekehrt, lernt das New York Magazine beim Datenfresser Netflix. In Ceska pozice ahnt Mark Lilla, warum Amerikas Linke an Kraft verliert. Und La vie des idées blickt auf die Justiz als Schauertheater. epd-Film denkt über politische Korrektheit im Kino nach. Und Le Monde diplomatique lernt beim Truppenbesuch in Mali, dass die Welt aus einem Panzerfahrzeug weder Unschuld noch Anmut besitzt.

Eine verschämte Revolution

04.06.2018. Die London Review glänzt mit einer intensiven Reportage über den Brand des Grenfell-Towers und seine politische Ausschlachtung. Slate.fr erinnert sich an 1968 in der arabischen Welt. The Nation schildert die prekäre Lage von Afrikas Whistleblower. Eurozine lernt von dem Harvard-Genetikers David Reich: Vermischung ist überall, es gibt kein Urvolk. Der Merkur erinnert an die ungeliebte Novemberrevolution. In Magyar Narancs erklärt der Künstler Szabolcs KissPál sein Konzept eines "Pseudomuseums". Der Economist nimmt den Rassismus in Prognose-Tools auseinander.