Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Mai 2018

Die Sandräuber sind unterwegs

29.05.2018. Der Guardian rechnet vor, wie reich viele Briten durch die russischen Oligarchen wurden. El Pais Semanal staunt über die Sandimporte in die arabischen Emirate. Der Believer sucht die Sonnenseiten der USA. Die Public Domain Review beugt sich über den Kleinsporigen Grünspanbecherling, der die schönsten Intarsien macht. Lidove noviny erinnert an Philip Roths Einsatz für die tschechoslowakischen Dissidenten.

Wir verlieren da gerade etwas

22.05.2018. Afro-Pessimismus ist nicht das Heilmittel gegen Rassismus, versichert Darryl Pinckney in der New York Review of Books Ta-Nehisi Coates. In der London Review of Books geißelt Sally Rooney die irische Heuchelei, die Abtreibung verbietet, Ausreise zur Abtreibung aber erlaubt. In Film Comment verteidigt Regisseur Christopher Nolan den Analogfilm gegen die digitale McDonald's-Präsentation. In Atlantic fürchtet Henry Kissinger mit Blick auf die Künstliche Intelligenz, dass wir unsere Welt bald nicht mehr erklären können.

Theorie des psychotischen Kontinuums

15.05.2018. Aeon erklärt, was Homer meinte, wenn er vom "schwarzen" Achill sprach. Hospodarske noviny besucht ehemalige Samisdat-Verleger. Harper's zähmt die Stimmen in seinem Kopf. In Magyar Narancs erklärt Regisseurin Zsófia Szilágyi, warum ihr Film "Egy nap" kein Frauenfilm ist. Bloomberg Businessweek wagt sich ins Pi-Hole.

Die jenseitige Abstraktion des Klangs

08.05.2018. Eurozine zieht traurige Bilanz dreißig Jahre nach der Wende in Tschechien und der Slowakei. Die New York Review of Books erzählt, wie sich Hollywood vor lange Zeit neu erfand. Merkur und New Statesman werfen einen Blick auf die Aktualität des Marxismus und den Verfall der Sozialdemokratie. In Ideas preist Juan Villoro die Zapatisten. Elet es Irodolam verabschiedet die freie Presse in Ungarn - es will sie ohnehin niemand. Und der New Yorker beteuert: So schlimm wird das gar nicht mit der Künstlichen Intelligenz.

Die unsichtbare Architektur unseres Alltags

02.05.2018. Die Washington Post blickt auf das Elend von 70 Millionen unverheirateten Männern in Indien und China. Respekt wüsste gern von der Prager Polizei, seit wann Mordaufrufe an Journalisten als Kritik gelten. Der New Yorker schildert den Kampf privater Firmen um Cybersicherheit. Eurozine fragt, warum keine westlichen Reporter aus der Ukraine berichten. Slate denkt ohne zu schmollen über unser Verhältnis zu Facebook nach. Die New York Times möchte Privatsphäre gern als kontextuelle Integrität verstanden wissen.