Magazinrundschau
Von Adam im Stich gelassen
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
06.03.2018. Der New Yorker lässt sich vom MI 6 über die Konspiration Trumps mit dem Kreml informieren. In 168 ora vergleicht der Anthropologe Tamás Dávid-Barett die ungarische Gesellschaft mit der englischen. Fake News und Sexismus gehören zusammen, seit die Schlange Eva verführte, erklärt Anne Enright in der LRB , die auch ins Herz der Brexiteers blickt. Korruption kann töten, warnt Martin M. Šimečka in Dennik N. Der Rolling Stone blickt auf die Folgen des Klimawandels in den USA. In En attendant Nadeau erklärt Arundhati Roy: Einen Roman schreiben ist ein Akt der Liebe.
New Yorker | Vice | En attendant Nadeau | New York Times | 168 ora | London Review of Books | Dennik N | Respekt | Rolling Stone | Merkur | Guardian | Magyar Narancs
New Yorker (USA), 12.03.2018
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Außerdem: Jiayang Fan besucht Chinas Weingüter, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Margaret Talbot fragt sich, ob das Florida-Shooting endlich etwas an den Waffengesetzen ändern wird. Und Kathryn Schulz berichtet über die niemals endende Stinkwanzenplage in den USA. Alex Ross hört die Opern "Semiramide" und "Parsifal" in der Met. Peter Schjeldahl sieht im Whitney's eine Retrospektive des Mid-century-Malers Grant Wood. Und Anthony Lane sah im Kino Francis Lawrences Thriller "Red Sparrow" und Samuel Maoz' "Foxtrot".
168 ora (Ungarn), 04.03.2018
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London Review of Books (UK), 05.03.2018
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Fake News und Sexismus gehören seit Adam und Eva zusammen, erinnert die Schriftstellerin Anne Enright, und ziehen sich genau in der Kombination durch Altes und Neues Testament, die Übersetzungen und die ganze Geschichte. Eva hat sich von der Schlange nicht verführen lassen, sie wurde getäuscht und dann von Adam im Stich gelassen: "Genesis ist ein wunderschönes Stück Literatur; halb Gedicht, halb Volksmärchen, es ist schwer, der Idee zu widerstehen, dass es hier etwas Reines gibt, das zum Elend aller Frauen von misogynen Zölibatären verdorben wurde. Als gäbe es einen ursprünglichen edengleichen Text, in dem Mann und Frau gleich sind und niemand Schuld trägt. Die ersten 66 Zeilen der Bibel lang scheint diese Ausgeglichenheit zu bestehen. Dann zeigt Adam mit dem Finger auf Eva: 'Diese Frau, die Du mir an die Seite gestellt hast, die hat mir so eine komische Frucht vom Baum gegeben.' Und Gott verfluchte Eva, diesen Mann trotzdem zu lieben."
Dennik N (Slowakei), 02.03.2018
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Respekt (Tschechien), 26.02.2018
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Rolling Stone (USA), 06.03.2018
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Merkur (Deutschland), 01.03.2018
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Außer vielleicht in den Gedichten von Marion Poschmann und Anja Utler interessiert sich die zeitgenössische Literatur nicht für das Sterben der Arten, bedauert der in Newcastle lehrende Germanist Bernhard Malkmus. Das Anthropozän werde intellektuell wegkuratiert, Klimawandel, Bodenerosion und Meeresversauerung spielten keine Rolle: "Im Hinblick auf ökologische Fragestellungen ist die literarische Imagination eingeschnürt in ein Korsett aus strengen Sprach- und Diskursregeln: Vermeidung jeder affirmativen Haltung zur Natur, die nichts weiter sei als ein soziales Konstrukt; bloß keine Misanthropie, an der unveräußerlichen Vernunftbegabung des Menschen ist nicht zu zweifeln; Ironie ist in Ordnung, aber bitte keine Satire."
Guardian (UK), 05.03.2018
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Magyar Narancs (Ungarn), 06.03.2018
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Vice (USA), 22.02.2018
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En attendant Nadeau (Frankreich), 27.02.2018
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New York Times (USA), 04.03.2018
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Außerdem: Wil S. Hylton trifft Leopoldo Lopez, den venezolanischen Oppositionsführer mit Hausarrest, und träumt von einem anderen Venezuela.
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