Magazinrundschau
Eine Nation von vielfarbigen Menschen
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
18.08.2020. In der New Left Review analysiert der Soziologe Göran Therborn den Zusammenbruch der Mittelschicht weltweit. Le Monde diplomatique nimmt das Konzept der Françafrique unter die Lupe. Im CultureMag fragt Georg Seeßlen, ob die Kultur wirklich systemrelevant sein will? Atlantic betrachtet die Untiefen der Identitätspolitik am Beispiel des Wikipediaeintrags zu Kamala Harris. In Tablet rollt Paul Berman die Urgeschichte der "Cancel Culture" auf. Wired zeigt die Grenzen des Werbetrackings auf.
New Left Review | Guardian | Magyar Narancs | Jungle World | New Yorker | CulturMag | Le Monde diplomatique | 168 ora | Unherd | The Atlantic | Tablet | Wired | vice.fr
New Left Review (UK), 31.08.2020
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CulturMag (Deutschland), 01.08.2020
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Le Monde diplomatique (Deutschland / Frankreich), 17.08.2020
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In einem sehr instruktiven Text gibt Tom Stevenson einen Überblick über den maritimen Welthandel, über den neunzig Prozent des globalen Handels abgewickelt werden: "Der internationale Seehandel ist ein System, das für die Weltwirtschaft so wichtig ist, dass man es nicht nur den privaten Reedereien überlässt. Die führenden Frachtschifffahrtslinien sind zwar profitorientierte Konzerne, aber sie werden - in unterschiedlichem Ausmaß - von einzelnen Staaten unterstützt und gelenkt. Das gilt insbesondere für die vier Giganten der Branche. Die dänische Reederei Maersk, die italienische-schweizerische Mediterranean Shipping Company (MSC), die französische CMA CGM und die chinesische Cosco kontrollieren etwa die Hälfte des globalen Seehandels. Die drei europäischen Unternehmen verdanken ihre oligopolistische Stellung auch der Protektion durch ihre Regierungen. Sie beziehen alljährlich Milliarden von Euro an Subventionen sowohl von ihren 'Mutterländern' als auch von der EU. Cosco dagegen gehört direkt dem chinesischen Staat."
Außerdem in dieser reichhaltigen Ausgabe: Cédric Gouverneur informiert über das Gletschersterben in Bolivien. Arthur Asseraf erzählt die kurze Geschichte der arabischen Presse im 19. Jahrhundert.
168 ora (Ungarn), 16.08.2020
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Unherd (UK), 14.08.2020
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The Atlantic (USA), 30.08.2020
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'Einige Informationen sind falsch. Sie ist keine Schwarze. Ihre Mutter ist Inderin, ihr Vater ist Latino. Sie ist weder schwarz noch Indianerin.'
'Sie ist asiatisch-amerikanisch. Indien, aus dem ihre Mutter eingewandert ist, gehört zu Asien. Jamaika, aus dem ihr Vater eingewandert ist, gehört zu Nordamerika.'
'Harris ist die zweite afroamerikanische Frau ist falsch, sie ist Jamaikanerin/Inderin.'
'Kamala Harris ist keine Afroamerikanerin, wie es hier steht. Ihre Mutter ist Inderin und ihr Vater Jamaikaner.'
"Ändern Sie 'erste Afroamerikanerin' in 'Jamaikanerin'. Sie ist keine Afroamerikanerin, weil ihr Vater aus Jamaika und ihre Mutter Inderin ist. Dort gibt es kein Afrika."
'Sie wurde als Tochter eines Ausländers aus Indien und eines Ausländers aus Jamaika geboren. Wie macht diese Kombination aus ihr eine Afroamerikanerin?????????????????
Sie ist von jamaikanischer Abstammung, nicht Afrikanerin.'
Wikipedia-Administratoren und andere leitende Redakteure stehen zu der Verwendung des Begriffs Afroamerikanerin, weil Harris über viele Jahre von Nachrichten und offiziellen Dokumenten als solche identifiziert wurde. Die Wikipedia-Bearbeitung lebt vom Konsens, und inmitten der ganzen Debatte bestand der Konsens der Redakteure darin, dass ein Konsens erreicht worden war. (Das Wort Konsens taucht derzeit 49 Mal in der Diskussion auf)."
Tablet (USA), 17.08.2020
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Wired (USA), 13.08.2020
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Außerdem: Andrew Leonard erklärt, wie Taiwan die Coronakrise "hackte". San Francisco war deutlich besser auf Corona vorbereitet als andere Städte, schreibt Daniel Duane. Und Garrett M. Graff weiß, wie der MAGA-Bomber - ein fanatisierter Trump-Anhänger, der Bombenattrappen an Demokraten und Journalisten schickte - binnen kürzester Zeit identifiziert und dingfest gemacht werden konnte (mehr dazu auch beim Washingtonian).
vice.fr (Frankreich), 11.08.2020
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Guardian (UK), 13.08.2020
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Magyar Narancs (Ungarn), 16.08.2020
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Jungle World (Deutschland), 04.08.2020
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New Yorker (USA), 24.08.2020
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Außerdem: Rebecca Mead erkundet die heilende Wirkung des Gärtnerns. Raffi Khatchadourian stellt den amerikanisch-irakischen Künstler Michael Rakowitz und seine verspielte Kunst vor. Judith Thurman liest Gedichte von Alice Oswald. Und Amia Srinivasan liefert einen Abgesang auf den Wal, das einst so stolze Symbol unseres Einsatzes für den Planeten.
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