Wil Crisp hängt mit den
Rebellen ab, die die
Ölfelder in Libyen besetzt halten, um dem Staat die Unabhängigkeit Cyrenaicas abzupressen. Es ist nicht dieselbe Gruppe wie die, die
Premierminister Ali Zeidan in Tripolis
gekidnappt hat. Dann gibt es eine dritte Gruppe, die Al Qaida nahe
Ansar al-Sharia, die sich mit guten Werken grad sehr beliebt machen, und viele, viele andere,
lernt Crisp: "Je näher wir dem Flughafen kommen, desto
mehr Checkpoints müssen wir passieren, die alle von verschiedenen Brigaden oder Milizen kontrolliert werden, eine aufdringlicher als die andere. Am letzten Checkpoint vor dem Flughafen wird Gadri von zwei Männern gefragt, ob er
irgendwelche Waffen im Auto hat. Er schüttelte feierlich den Kopf. Eine schnelle Durchsuchung beförderte eine Pistole unter dem Sitz und eine in seiner Hose zutage. Zufrieden steckten die Männer die beiden Waffen in eine Plastitküte und sagten Gadri, er könne sie mit seiner ID auf der Rückfahrt wieder abholen. Gadri zuckte mit den Schultern und fuhr weiter. Während einige Libyer sich vor der Rückkehr Ansar al-Sharias fürchten, denkt die große Mehrheit, dass es schlimmere Sorgen gibt: Wer sind
all diese Typen an den Checkpoints? Wieviele Waffen kann man auf dem Weg zum Flughafen in seinem Auto verstecken? Und warum fällt die Elektrizität ständig aus? Und wie schafft man es,
nicht entführt zu werden?"
Es gibt keine wirkliche Trennung von realer Welt und dem Internet,
meint Jacob Applebaum im Interview über die Überwachungsmethoden der Geheimdienste. "Im Westen sehen wir eine extreme Kontrolle des Internets - NSA/GCHQ-Angriffstechnologie wie Quantum Insert, über die der
Spiegel gerade
berichtet hat ... das Tempora Programm. Bei all dem geht es nicht um die Kontrolle des Internets, es geht darum, dass das
Internet benutzt wird, um den physischen Raum und Menschen in physischen Räumen zu kontrollieren. Das heißt, sie benutzen das Internet wie eine
riesige Überwachungsmaschine. Und weil man diese Maschine nicht vermeiden kann, ist das ein Problem."