Vorgeblättert

Andrzej Stasiuk: Hinter der Blechwand

05.09.2011. Wladek und Pawel fahren durch die einsamsten Gegenden Südosteuropas, immer auf der Suche nach einem geglückten Geschäft. Doch auf den Second-Hand-Märkten und Basaren sind nicht die konkurrierenden chinesischen Händler die wahre Gefahr, sondern Menschenhändler. Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Roman "Hinter der Blechwand" des polnischen Schriftstellers Andrzej Stasiuk.
Andrzej Stasiuk: Hinter der Blechwand
Roman
Aus dem Polnischen von Renate Schmidgall

Suhrkamp Verlag, Berlin 2011
349 Seiten, gebunden, ? 22,90

Erscheint am 19. September 2011


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Klappentext: In einem alten Lieferwagen klappern Wladek und Pawel die Märkte und Basare Südosteuropas ab. Bis vor kurzem sind sie ihre Second-Hand-Klamotten aus "Paris-London-New York" ohne Probleme losgeworden. Doch neuerdings tauchen zwischen Blech, Beton und schmutzigen Glasscheiben farbenfrohe Häuserblocks auf: malerische Hieroglyphen preisen Textilien aus China zu Dumpingpreisen an. Als Wladek sich in die Kartenverkäuferin eines slowakischen Wanderrummels verliebt, werden die beiden Freunde unversehens in das kriminelle Treiben von Menschenschmugglern hineingezogen. Was wie eine melancholisch-meditative road novel begann, entwickelt sich zu einer rasanten Verfolgungsgeschichte, in der es nicht mehr um gefälschte chinesische Westwaren, sondern um Leben und Tod geht.

Zum Autor: Andrzej Stasiuk, der in Polen als wichtigster jüngerer Gegenwartsautor gilt, wurde 1960 in Warschau geboren, debütierte 1992 mit dem Erzählband "Mury Hebronu" (Die Mauer von Hebron), in dem er über seine Gewalterfahrung im Gefängnis schreibt. Stasiuk wurde 1980 zur Armee eingezogen, desertierte nach neun Monaten und verbüßte seine Strafe in Militär- und Zivilgefängnissen. 1986 zog er nach Czarne, ein Bergdorf in den Beskiden. Er ist freier Mitarbeiter bei der Zeitschrift "Czas Kultury" und bei der Wochenzeitung "Tygodnik Powszechny". 1994 erschienen "Wiersze milosne i nie" (Nicht nur Liebesgedichte), 1995 "Opowiesci Galicyjskie" (Galizische Erzählungen) und "Bialy Kruk" (Der weiße Rabe; 1998 bei Rowohlt Berlin), 1996 der Erzählband "Przez rzeke" (Über den Fluss; diesem Band ist "Die Reise" entnommen) und 1997 "Dukla". In seinem eigenen Verlag "Czarne" brachte er eine Sammlung mit Texten von Zygmund Haupt (1907-1975) heraus und leitete dadurch die Wiederentdeckung dieses in die USA emigrierten Autors ein, der als Meister der literarischen Reportage gilt.



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