Magazinrundschau
Die Pathosfloskeln des Kulturgutschutzes
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
03.03.2015. The Nation sucht die Grundidee der Filme Godards. Der New Yorker guckt seinem persönlichen chinesischen Zensor bei der Arbeit zu. Im Merkur hat Walter Grasskamp nichts gegen den Verkauf von ein paar Warhols. Die LRB winkt 47 Prozent aller Jobs leise Adieu. El Pais Semanal analysiert die rechten Politiker mit der linken Dialektik in Lateinamerika. Wired schildert den Informationsaufstand in Nordkorea. Ceska pozice stellt den Orientalisten Alois Musil vor, der schon vor siebzig Jahren den Dialog der Religionen pflegte. Die New York Times schickt Karl Ove Knausgaard durch die USA.
The Nation (USA), 16.03.2015
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Telerama (Frankreich), 02.03.2015
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New Yorker (USA), 09.03.2015
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Außerdem erzählt Eric Schlosser in einer Reportage, wie drei christliche Pazifisten - zwischen Ende fünfzig und 82 Jahre alt - unbehelligt und ohne irgendeinen Alarm auszulösen auf das Gelände einer Nuklearwaffenfabrik spazierten, dort eine halbe Stunde religiöse Lieder sangen, um den Ort "zu heilen", und dann von einer zufällig vorbeifahrenden Patrouille aufgegriffen wurden. Alle drei wurden zu Gefängisstrafen verurteilt. Besprochen werden ein Buch über New York Hardcore 1980-1990 sowie Filme von David Cronenberg ("Maps to the Stars") und Yann Demange (""71"). Und: Stephen King liefert eine Story aus dem Wilden Westen: "A Death".
Merkur (Deutschland), 02.03.2015
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Die Osteuropa-Historikerin Franziska Davies rekapituliert die deutsche Debatte um die Ukraine und Russland, und wirft den linken Russlandverstehern politisches und publizistisches Totalversagen vor: "In der Ukraine hat eine politisch heterogene Protestbewegung, in der die vielbeschworenen Rechten eine Minderheit waren und deren geringer gesellschaftlicher Rückhalt in den ukrainischen Präsidentschafts- und Parlamentswahlen offenbar wurde, ein autoritäres Regime gestürzt, dessen Führer sich schamlos selbst bereichert hatten. Putin legitimierte die militärische Intervention in Russlands Nachbarland mit völkisch-nationalen Argumenten und tut alles, um eine demokratische Entwicklung sowohl in der Ukraine als auch in Russland zu verhindern. Für Linke, so müsste man meinen, gäbe es in der Ukraine einiges zu entdecken, in Russland derzeit eher wenig."
London Review of Books (UK), 02.03.2015
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Außerdem: Jenny Diski erzählt, warum sie in ihrer Jugend nicht das getan hat, was man von ihr verlangte. Adam Phillips plädiert gegen Selbstkritik.
La regle du jeu (Frankreich), 02.03.2015
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Wired (USA), 01.03.2015
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El Pais Semanal (Spanien), 01.03.2015
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Nepszabadsag (Ungarn), 28.02.2015
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Oxford American (USA), 26.02.2015
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Die Printausgabe des Magazins ist der Musik aus dem Süden der USA gewidmet.
Svobodne forum (Tschechien), 27.02.2015
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Espresso (Italien), 26.02.2015
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Gizmodo (USA), 16.02.2015
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Die legendäre Doves-Type, behutsam modernisiert von Robert Green.
Ceska pozice (Tschechien), 25.02.2015
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New York Times (USA), 01.03.2015
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Nidaa Badwan, Foto aus der Serie "100 Tage Einsamkeit"
Jodi Rudoren porträtiert die palästinensische Künstlerin Nidaa Badwan, die seit über einem Jahr in einem etwa zehn Quadratmeter großen Zimmer im Gazastreifen lebt, den sie in dieser Zeit kaum je verlassen hat. Der Grund: der Konflikt mit Israel zum einen und die Hamas zum anderen, die ihr vorschreiben wollte, welche Kleidung sie draußen zu tragen habe. In ihrem Zimmer hat Badwan die Fotoserie "Hundert Tage Einsamkeit" produziert, 14 Selbstporträts, "die ebenso klassisch sind wie innovativ. "Ich warte auf das Licht", sagt Ms. Badwan, die manchmal eine Woche oder sogar einen Monat braucht, um Fotos zu konstruieren, die wie Gemälde aussehen. "Alles ist schön, aber nur in meinem Zimmer, nicht in Gaza. Ich bin bereit in diesem Zimmer zu sterben, wenn ich keinen besseren Ort finde. Man kann sagen, es gibt jetzt ein anderes Leben für mich", fügt sie hinzu. "Ich fühle, ich lebe nicht hier. Das Projekt hat neue Fenster für mich gemacht.""
Außerdem: David Amsden stellt uns den Anwalt John Cummings vor, der in Louisiana auf eigene Faust das erste amerikanische Museum aufbaut, das sich mit der Sklaverei befasst. Und Julia Ioffe sieht nach dem Mord an Boris Nemtsov in Moskau schon wieder die alten Mechanismen am Werk: Herunterspielung und Vertuschung von ganz oben.
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