Vorgeblättert

Leseprobe zu Khaled Alesmael: Ein Tor zum Meer

11.10.2022.
Matar

Das Fest der Geburt

Ich bin der erstgeborene Sohn einer sehr traditionellen Familie aus Raqqa, jener Stadt, die sich in Alleinlage an den Euphrat schmiegt und früher so faszinierend war – und es noch heute ist. Wer dort geboren ist, kann ein ganz harmloses Leben führen, und so war es auch bei mir. Meine Geburt im Jahr 1991 trug meinem Vater Stolz auf seine Männlichkeit ein und meiner Mutter Ansehen. Denn durch mich wurde sie als Mutter eines Sohnes angeredet! Die Frauen brachten ihr prächtige Stoffe, Seide, Organza, Samt und Stickereien, dazu teure Pralinen und Kunafa mit Segenssprüchen aus dem Koran, als sei sie als frisch verheiratete Braut ins Haus gezogen.
Mein Vater hingegen, der von seinen Vorfahren den Beruf des Metzgers geerbt hatte, sagte «Allahu akbar» über fünf Widdern und schlachtete sie vor unserer Haustür, woraufhin das dicke Blut wie durch einen Bewässerungskanal von unserem Haus durch den Staub des Firdaus-Viertels bis zum Euphrat rann, vorbei an den riesigen Häusern aus poliertem weißem Stein, über deren Gartenmauern sich die traubenbehangenen Reben rankten. Den Worten meiner Mutter zufolge, die von ihren Freundinnen und den Nachbarn bestätigt wurden, hatte Gott am Tag meiner Geburt ganz Raqqa mit dem ersten Winterregen gesegnet.

Himmel und Erde waren durch Schnüre aus Wasser verbunden, es machte in seiner Fülle dem Euphrat Konkurrenz, wusch und tränkte die Bäume und spülte, noch wichtiger, das Blut der Schlachttiere aus den Straßen unseres Viertels. Denn sonst hätte es an jenem Tag mehr grüne Fliegen gegeben als Menschen. Obwohl mein Vater mich im Geburtsregister mit dem Namen seines eigenen Vaters eintrug, wurde ich in Anbetracht des nassen Tages, an dem ich das Licht der Welt erblickte, allgemein Matar, Regen, genannt. Die Frauen wuschen mich mit Wasser und Salz, umrandeten meine Augen mit dickem, schwarzem arabischem Kuhl, «denn dies ist am Euphrat Brauch, um die Augen eines Neugeborenen vor Entzündungen zu schützen», und legten mich zu meiner Mutter ins Bett. Die Gratulanten strömten herbei, um meine Brust mit Goldstücken und blauen Perlen zu schmücken, bis es hieß, so viel Gold habe Abu Imad, der Goldschmied des Viertels, aber noch nie verkauft.

Das Fest der Beschneidung

Das Fest meiner Beschneidung schob meine Mutter auf, bis ich sieben Jahre alt war. Der Grund war nicht etwa, dass sie fürchtete, bei dem Schnitt könnte etwas schiefgehen, sondern dass sie darauf wartete, noch mehr Jungen zu bekommen, um dann ein großes gemeinschaftliches Beschneidungsfest für meine Brüder und mich zu arrangieren. Sie hatte nach mir noch vier Kinder, aber nur Mädchen, sodass sie den Namen einer Jungengebärerin wieder verlor. Tatsächlich erhörte Gott damit meine Gebete, die Beschneidung noch hinauszuschieben. Meine Eltern jedoch waren überzeugt, vom bösen Blick getroffen zu sein, und schmückten unser Haus innen und außen mit blauen Steinchen, um jeglichen Neid abzuwehren. Außerdem räucherte meine Mutter das Haus jeden Donnerstagabend aus. Sie lief dann mit einem Gefäß in der Hand herum, aus dem dichter, angenehm duftender, aber erstickender Rauch aufstieg, rezitierte laut aus dem Koran: «... und vor dem Bösen eines Neiders, wenn er neidet ...», und betete, Gott möge ihr einen männlichen Sämling in den Uterus pflanzen.

Sie sah dabei aus wie eine Jahrmarktshexe, deshalb versteckte ich mich immer hinter den Vorhängen, bis sie fertig war. Ich selbst hatte nichts Besseres zu tun, als mir die beschnittenen Penisse meiner Cousins anzuschauen, wenn wir nackt im Euphrat schwammen, und sie mit meinem zu vergleichen, der wie ein kleiner Elefantenrüssel aussah. War ich nicht von klein auf von Penissen besessen? Mein Vater bekam von seinen Brüdern und Freunden alle möglichen Bemerkungen zu hören: «Lass deinen Sohn beschneiden, er ist schon fast ein Mann!» – «Lass deinen Sohn beschneiden, das ist viel hygienischer!» – «Sieht er nicht aus wie die Söhne des Goldschmieds Abu Imad?» – Dies war eine Anspielung darauf, dass Abu Imad und seine Söhne Christen waren.

Schließlich vereinbarte mein Vater mit dem Beschneider, dass er am nächsten Freitag zu uns kommen sollte, um meine Vorhaut abzuschneiden. In der Nacht davor konnte ich nichtschlafen. Im Dunkeln zog ich mir unter der Bettdecke die Hose aus und nahm mein Glied fest in die Hand. Meine Finger spielten mit der Haut an der Spitze, als wollte ich abmessen, wie viel von meinem Körper ich verlieren würde. Oder um mir wie ein Blinder durch Betasten die ursprüngliche Form meines Penis einzuprägen. Am kommenden Tag, «es war der heißeste Tag jenes Sommers», erwachte unser Viertel von Trommelschlägen, dem Klang des Zamr und dem Blöken von Schafen auf der Straße. Mein Vater hatte eine Musikkapelle bestellt, um alle an seiner Freude teilhaben zu lassen, dazu fünf Hammel, die er schlachten wollte. Hammel zu schlachten und ihr Fleisch an die Bewohner des Viertels zu verteilen war seine Art, seiner Freude Ausdruck zu verleihen. Zweck des ganzen Aufhebens war es, überall bekanntzumachen, dass Matar, sein einziger Sohn «bei vier Töchtern», nun beschnitten wurde. Singend und tanzend erschienen die Geladenen vor unserem Haus. Ich dagegen erlebte den – vielleicht – ersten Kampf meines Lebens.

Unter meiner Bettdecke war ich hin- und hergerissen, ob ich aus Angst vor der Operation in Tränen ausbrechen oder mich dem Rhythmus der Trommeln und Oboen hingeben sollte. Singend und tanzend führte mich meine Mutter dann ins Bad und wusch mich mit einem Stück weißer Seife, rieb mich so lange und kräftig damit ein, bis ich mich in einen duftenden Jasminstrauch verwandelt hatte. Die Waschung müsse für einige Zeit reichen, sagte sie, denn bis meine Verletzung vollständig verheilt wäre, würde ich kein Wasser mehr anrühren. Sie rezitierte etwas aus dem Koran, blies mir ins Gesicht und zog mir ein weites Gewand aus weißem Satin an, das sie selbst für mich genäht hatte. Das war das Beste an der ganzen Feier. Zum ersten Mal im Leben trug ich ein Gewand, das wie ein Brautkleid aussah. Meine Mutter heftete mir die Goldstücke, die ich am Tag meiner Geburt bekommen hatte, an die Brust. Diesmal konnte ich mehr damit anfangen. Es waren Goldlira, mit einem Loch versehen, um Stecknadeln hindurchzustecken, außerdem blaue Perlen, die mit Drähten aus purem Gold umwickelt waren. Ich fragte meine Mutter, ob zu den Beschneidungszeremonien auch gehöre, dass ich Lippenstift auftrug. Aber sie meinte, ich solle bloß den Mund halten, sonst blühe mir dasselbe Schicksal wie den Hammeln vor unserer Tür.

Im Salon unseres Hauses erwartete mich ein hohes Polster, das ebenfalls meine Mutter für mich hergerichtet hatte. Weiße Kissen waren so darauf drapiert, dass es wie ein Taubennest aussah. Um dieses Polster versammelten sich sämtliche Brüder und Freunde meines Vaters, der Goldschmied Abu Imad und die Männer aus dem Viertel, selbst der Imam der Moschee. Über ihnen allen drehte sich heftig der Deckenventilator. Ich wünschte mir sehr, er würde herunterfallen und ihnen die sensationslüsternen Köpfe absäbeln! Ich musste meine weiße Unterhose ablegen und sie wie ein Adelsdiplom meinem Vater überreichen. Dann musste ich mich in dem Nest auf den Rücken legen, mein Gewand hochziehen und mit meinen Milchzähnen auf den Saum beißen.
 Die Gesichter der Männer hingen über mir, aller Augen auf mein Glied gerichtet. «Warum geht der Imam eigentlich nicht in die Moschee, stellt sich auf den Balkon des Minaretts und lädt alle Einwohner von Raqqa ein, sich mein Glied anzugucken?», hätte ich meinen Vater am liebsten gefragt. Aber mein Mund war mit dem Gewandstoff geknebelt. Der Beschneider traf ein und kniete sich mit seinem schwarzen Lederkoffer vor mich hin, sodass ich nur noch seinen dicken schwarzen Schnurrbart sah. Ich hörte, wie der Reißverschluss seines Koffers aufgezogen wurde, anschließend das kakophone Klirren der metallenen Instrumente. Eine kalte Flüssigkeit tropfte auf die Spitze meines Glieds, dann spürte ich gar nichts mehr. Ich starrte auf das Spiegelbild in den weit aufgerissenen Augen der Männer, um mitzubekommen, was mit meinem Glied passierte.

Schließlich präsentierte der Beschneider seine Metall schere, an deren Spitze wie eine kleine blutige Kirsche meine Vorhaut hing. Aus der Küche kamen die Freudentriller meiner Mutter, die meine erfolgreiche Beschneidung verkündeten. Die geschlachteten Hammel wurden vor unserer Haustür aufgehängt, mein Vater schnitt das Fleisch ab und verteilte es an alle, die gekommen waren, beziehungsweise schickte es denen, die nicht gekommen waren. Meine Mutter musste ein großes Mahl zubereiten. «Wie die Tradition es verlangt» warf sie dabei meine Vorhaut zu den übrigen Fleischstücken in den Kochtopf, damit die Männer sie mitessen sollten. Unserem Glauben nach sollte mir das, wenn ich einmal groß und ein Mann geworden wäre, Kraft und Macht verleihen. Die Wirkung des Betäubungsmittels ließ allmählich nach, und mein Glied brannte vor Schmerz, als hätte meine Mutter es mit Pfeffer und Salz gewürzt. Währenddessen waren die Männer um mich herum ganz damit beschäftigt, das Fleisch mit den Zähnen zu zerreißen. Das Einzige, was mir meinen Schmerz erträglicher machte, war, dass sie meinen Penis mitaßen.
Ach ja – habe ich schon erwähnt, dass der Imam der Moschee derjenige war, der ihn verspeiste?


Die Hochzeitsfeier

«Ist es denn vorstellbar, achtzehn Jahre alt zu werden und noch nicht verheiratet zu sein?», fragte mich mein Vater mit einem leichten Schmollmund. Erst mit der Ehe werde der Glauben eines Mannes vollkommen, fuhr er fort, und für mich sei es nun an der Zeit, meinen Glauben vollkommen zu machen, bevor ich noch der Sünde und Unzucht anheimfiele. Beim Zuhören blickte ich die ganze Zeit auf seine Lippen und dachte: Warum habe ich nicht die vollen Lippen meines Vaters geerbt, sondern stattdessen die dünnen von meiner Mutter?

 Als meine Mutter dann in mein Zimmer kam, um mir Fotos von Mädchen zeigen, aus denen ich mir eine Braut aussuchen sollte, stand ich gerade vor dem Spiegel, zog mit den Fingern meine Augenwimpern nach oben und machte einen Schmollmund. Meine Mutter wunderte sich, was ich da tat, und ich erklärte ihr, ich probierte aus, was der Religionslehrer in der Schule gesagt hätte: Wer lüsterne Blicke auf den Körper einer Frau werfe, den hänge Gott in der Hölle an den Augenwimpern auf. Sie glaubte mir das und meinte, ich müsse unbedingt heiraten, da bleibe mir gar keine Wahl mehr! Dann legte sie mir Fotos vor, die sie von den Töchtern ihre Verwandten, der Verwandten meines Vaters und sogar der Nachbarn eingesammelt hatte. Während sie die besonderen Eigenschaften jeder einzelnen aufzählte, verglich ich nur ihre Lippen miteinander. Meine Wahl fiel schließlich auf die vollsten Kirschlippen. Sie gehörten einem fremden Mädchen, das weder mit uns verwandt war, noch in der Nachbarschaft lebte. In Begleitung derselben Männer, die bei der Beschneidungsfeier meinen Penis gegessen hatten, gingen mein Vater und ich nun zu der Familie der jungen Frau und hielten um ihre Hand an. Und ihr Vater sagte Ja.

«Lasst uns auf ein glückliches Gelingen die Fatiha lesen!», schrie daraufhin der Imam unserer Moschee. Hinter unserem Haus, genau vor meiner Schule, lag ein von hohen Palmen gesäumter unbefestigter Platz. Dort beging man in unserem Viertel alle freudigen und traurigen Anlässe. Gab es nichts zu feiern, spielten die Jungs dort Fußball. Die jungen Leute aus dem Viertel meldeten sich freiwillig, den Platz zu fegen und mit Wasser zu besprühen. Dann hängten sie so viele bunte Lichterketten auf, dass wir später gar nicht mitbekamen, wie es dunkel wurde. Währenddessen ließ ich mir beim Herrenfriseur die Haare schneiden und den Bart rasieren. Als der Friseur mir sagte, dies sei meine Nacht, und mir stünde jeder Wunsch frei, bat ich ihn, mir mit einem Faden die Augenbrauen zu zupfen und mein Gesicht ein zucremen. Ob er auch Kuhl dahätte, fragte ich. Ja, sagte er, Mascara allerdings nicht. Nach Lippenstift zu fragen traute ich mich nicht. Beim Friseur zog ich mich auch um, ich schlüpfte in einen schwarzen Anzug, der auf den Schultern silbrig funkelte wie die Sterne der Nacht. Der Friseur half mir, meine Krawatte zu binden. Gegen den heftigen Protest meiner Mutter suchte ich mir eine rosafarbene aus. Irgend wann kamen die hübschen jungen Männer aus dem Viertel in ihren Anzügen in den Salon geströmt, klatschten in die Hände und sangen: «Der Bräutigam, so froh und schön, was er befiehlt, das soll geschehn!»

Vor der Tür des Friseursalons nahmen sie mich auf ihre Schultern. Als wir auf dem Platz ankamen, der schon voller Leute war, Frauen und Männer, wurde in die Luft geschossen, um die Ankunft des Bräutigams zu feiern. Sie ließen mich über den Köpfen der Gäste von einer Schulter zur anderen wandern, und am Ende warfen sie mich auf einen riesigen vergoldeten Sessel, der wie ein Königinnenthron aussah. Daneben saß, in einem ebensolchen Sessel, meine Braut. Ich sah der Braut ins Gesicht, auf dem eine so dicke Make-up-Schicht lag, als hätte sie den Visagisten gebeten, ihren Teint weißer zu machen als ihr Brautkleid. Ihr hell blondiertes Haar trug sie über dem Kopf zu einer riesigen Rose aufgetürmt, in der eine Prinzessinnenkrone steckte. Sie hatte großen Augen mit einem Lidstrich wie Kleopatra, und hohe Wangenknochen, aber keinen aufgeworfenen Schmollmund wie auf dem Foto. Das war also nur ein Trick des Fotostudios gewesen! Aus den riesigen Lautsprechern, von denen auf jeder Seite des Platzes einer stand, dröhnte jetzt Tanzmusik. Ich musste meine Braut an der Hand fassen und meine Finger mit den ihren verschränken, um mit ihr zu tanzen. Davon war ich begeistert, denn sie trug Spitzenhandschuhe, und ich hatte noch nie ausprobiert, wie Spitze sich anfühlt!

Ich nahm sie also fest bei der Hand und zog sie zur Tanzfläche. Die Spitze blieb an meinen Fingern kleben wie Eisenspäne an einem Magneten. Wir begannen zu tanzen und drehten uns immer wieder umeinander, bis meine Finger in die Spitze hineingerutscht waren. Wir waren von Frauen und Männern umringt, die in die Hände klatschten, mit den Schultern wackelten und auf den Boden stampften. So ist das bei den Volkstänzen in Raqqa, nur Mann und Frau dürfen Schulter an Schulter tanzen. Alle waren sie in die prächtigsten Farben gekleidet, die sie zu bieten hatten, die Frauen hatten sich bunte Tücher um den Kopf geschlungen und ließen ihr langes, gewelltes Haar auf die Schulter fallen. Ihre Augen hatten sie mit arabischem Kuhl umrandet, der sich vom äußeren Augenwinkel aus bis zum Ende der Braue fortsetzte. Sie trugen goldene Ringe in der Nase und hatten Tätowierungen auf dem Kinn. Alles tanzte und bewegte sich im Einklang mit den Schwingungen der laut dröhnenden Musik. Die alten Leute bewarfen uns mit Reiskörnern, Münzen und Bonbons, laute Freudentriller stiegen in die Luft und Schüsse in den Himmel. Alle hatten sie ihre Freude, selbst die Kinder, die zwischen unseren Füßen herumkrochen und die Münzen und Bonbons auflasen. «Isn’t it cute?»

Nein, es war ganz und gar nicht süß. Innerlich durchlebte ich in jener Nacht ein Massaker, und jede Kugel, die in die Luft geschossen wurde, kam wieder herab zu mir und blieb in meinem Herzen stecken. Ich war ein Bräutigam mit totem Herzen, meine Hochzeit war meine Beerdigung. Ich hatte nicht teil an dem, was um mich herum stattfand. Während ich in den Armen meiner Braut herumwirbelte, hielt ich die Lider geschlossen, um mir die grünen Fischaugen des Friseurs in meine Vorstellung zu rufen, die mein glänzend schwarzes Haar anstarrten, während ich den Blick gebannt auf seinen dichten braunen Bart und das aus dem Hemdausschnitt hervorquellende Brusthaar richtete. Während er an meinen Locken zerrte, schob ich in meinem Friseursessel meine Hand unter dem Friseurumhang bis ganz an den Rand der Armlehne. Vielleicht konnte ich so seine an mich geschmiegte Scham berühren! Das Herz zuckte in meiner Brust, und ich kehrte zurück ins Leben. Als ich die Augen öffnete, lag ich als erkalteter Leichnam neben einem unschuldigen Mordopfer namens Ehefrau. Und ich wusste nicht, ob ich selbst sie getötet hatte oder meine Eltern oder die Tradition – oder vielleicht der Imam der Moschee, als er die Fatiha verlas. Mein Vater hatte mir gesagt, durch die Ehe werde mein Glauben erst vollkommen. Ich aber kam jede Nacht ein Stück weiter von meinem Glauben ab, wenn ich mir vorstellte, wie der Friseur nackt das Bett mit uns teilte, damit mein beschnittener Penis sich aufrichtete.