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Götz Aly: Warum die Deutschen? Warum die Juden?

01.08.2011. Während das Judentum im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Akteur der Moderne wurde, herrschten bei vielen christlichen Deutschen Fortschrittsscheu, Bildungsmangel und Freiheitsangst vor. Götz Aly beschreibt in seinem neuen Buch, wie der Neid auf die Juden zu mörderischem Antisemitismus führte. Lesen Sie hier einen Auszug.
Götz Aly: Warum die Deutschen? Warum die Juden?
Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800 - 1933

S. Fischer Verlag, Frankfurt 2011
354 Seiten, gebunden, Euro 22,95

Erscheint am 12. August 2011

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Klappentext: Warum die Juden? Warum die Deutschen? Diese beiden Fragen harren seit 1945 einer Antwort. Götz Aly gelangt in seinem neuen Buch zu verstörenden Einsichten. Er beschreibt Fortschrittsscheu, Bildungsmangel und Freiheitsangst so vieler christlicher Deutscher während des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dagegen begeisterten sich die deutschen Juden für das Stadtleben, für höhere Bildung; sie wussten die Chancen der Moderne zu nutzen. Die trägen Nicht-Juden sahen ihnen mit Neid und Missgunst hinterher. Aus Schwäche erwuchsen zuerst Sehnsucht nach kollektiver Stärke, dann Rassendünkel und am Ende mörderischer Antisemitismus. Götz Aly ermöglicht es, den Holocaust als Teil der deutschen Geschichte zu verstehen.

Zum Autor: Götz Aly, 1947 in Heidelberg geboren, besuchte die Deutsche Journalistenschule und studierte Politische Wissenschaft und Geschichte. Er arbeitete für die tageszeitung, die Berliner Zeitung und als freier Autor, war u.a. Gastprofessor am Fritz Bauer Institut in Frankfurt und am Institut für Zeitgeschichte in Wien. Er ist Träger zahlreicher Auszeichnungen, unter anderem des Heinrich-Mann-Preises der Akademie der Künste zu Berlin. Zuletzt erschienen von ihm in den Fischer Verlagen "Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus", "Volkes Stimme. Skepsis und Führervertrauen im Nationalsozialismus" (zusammen mit Berliner Studenten) und "Unser Kampf. 1968 - ein irritierter Blick zurück".