Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.

Dezember 2001

Heute in den Feuilletons

29.12.2001. Die FAZ schreibt über einen umstrittenen türkischen Film, die FR beschreibt die Angst der Deutschen vor Amerika und in der NZZ lernen wir den Vogelpfleger des afghanischen Königs kennen.

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28.12.2001. Harald Schmidt probt "Warten auf Godot", die SZ hat ihn dabei beobachtet. Die FAZ beschreibt Tintenfische mit melonengroßen Augen und die FR analysiert einen Beitrag des Philosophen Bernard-Henri Levys in Le Monde, der die "Globalisierung der Demokratie" beschwört.

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27.12.2001. Marlene Dietrich würde ihren 100. Geburtstag feiern, dem Ereignis widmen sich die Zeit und die taz. Die FAZ meldet die Rückkehr der Religion in Frankreich - und zwar ausgerechnet bei den Republikanern. Und die SZ freut sich über den Erfolg dicker Bücher.

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24.12.2001. In der SZ erklärt Susan Sontag, warum Fotografien über den Krieg doch nicht abstumpfen. Die FR schwärmt ausgiebig von Kanzler Schröders Attributen. Die FAZ stöhnt über Schlingensiefs Affenzauber. Die taz befasst sich mit Kathrin Rögglas Buch "Real ground zero".

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22.12.2001. Die SZ erzählt die Geschichte des Terrorismus in der Sowjetunion. Die NZZ präsentiert zu Weihnachten ein umfassendes Dossier über den Schlaf. Die taz versucht sich an einer Florian-Illies-Exegese. Die FAZ beschwert sich, dass im Nationalen Ethikrat Forscher die Freiheit der Forschung beschließen.

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21.12.2001. Die SZ fragt sich, wo Osama Bin Laden steckt. Die FAZ ist einigermaßen begeistert vom möglichen Wiederaufbau des Berliner Schlosses. Die FR empfindet eher Unmut darüber. Die NZZ denkt über die Krise in Argentinien nach und die taz stellt uns die Philosophin Avital Ronell vor.

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20.12.2001. Der Zeit ist weihnachtlich zumute. In der FAZ erklärt der bayerische Kulturminister Hans Zehetmair, warum Julian Nida-Rümelin die Mecklenburger Sonne nur im Ausland untergehen lassen will. In der FR schreibt Norbert Bolz ein Plädoyer für Otto Schily, die taz erklärt uns die Geschichte der PDS und die NZZ bespricht Bücher.

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19.12.2001. In der FR outet sich Jean Baudrillard als Terrorist. Die SZ macht den globalen Wettbewerb für die schlechte Bildung der deutschen Schüler verantwortlich. Die NZZ blickt recht gnädig auf die Verfilmung des Herrn der Ringe, die FAZ dagegen recht ungnädig, während man sich in der taz auf einen hermeneutischen Trip gefasst machen muss.

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18.12.2001. In der NZZ konstatiert der britische Autor David Lodge einen Wandel im Literaturbetrieb: Er wird immer freundlicher. Die FAZ startet eine Serie über die Nachbarländer Afghanistans und vermeldet erste literarische Verarbeitungen des 11. Septembers. Die taz interviewt Richard Rorty, die FR schildert die Stimmung in Israel und die SZ warnt vor Demokratie im Nahen Osten.

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17.12.2001. Die Nachrufe auf W. G. Sebald und Stefan Heym dominieren die Feuilletons. Die FAZ verkündet überdies das Ende der Hanno Buddenbrooks. Und in der NZZ wird die Globaliserung als ein weiteres Opfer des 11. September vorgestellt.

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15.12.2001. In der FAZ fragt David Grossman, ob Israel und die Palästinenser überhaupt reif sind für den Frieden. In der NZZ vermisst Andzrej Stasiuk den Sozialismus. Die SZ fürchtet, dass Prada zum Benetton der Reichen wird und die taz druckt Stuckrad-Barres "Deutsches Theater".

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14.12.2001. Große Aufregung: Heute wird das Literarische Quartett beerdigt. Die Zeitungen platzen fast aus den Nähten vor lauter Nachrufen. In der FAZ meditieren vier besprochene und vier beschwiegene Autoren und die taz bringt einen schrrrecklich herrrlichen O-Ton.

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13.12.2001. FAZ und SZ denken darüber nach, warum General Jaruzelski 20 Jahre nach Verhängung des Kriegsrechts für viele Polen noch immer ein Held ist. In der taz rühmt Michael Ballhaus Leonardo diCaprio und in der Zeit hält Hanser-Chef Michael Krüger bewegende Klage über das Desinteresse der Öffentlich-Rechtlichen an der Kultur.

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12.12.2001. Die FR stellt ein kleines Dossier zum Vierteljahrestag des 11. Septembers zusammen, während Felicitas Hoppe überlegt, was der Krieg aus der Kunst macht. Die FAZ verkündet derweil das Ende Europas am Katzentisch Amerikas und die SZ erhofft sich vom Euro ganz bestimmt keine europäische Identität.

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11.12.2001. Die FAZ erklärt uns, warum alte Geldscheine der DDR heute mehr wert sind als seinerzeit. Die SZ findet, dass neue Vorwürfe gegen zwei Texte Hans-Georg Gadamers in der Nazizeit ein alter Hut sind. Und allenthalben wird die Vergabe des Turner-Preises an Martin Creed kommentiert und kritisiert.

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10.12.2001. SZ und FAZ berichten über die Nobelvorlesung V.S. Naipauls, die wir auch dokumentiert finden. Die taz diskutiert über die Pisa-Studie: Verachten die Deutschen Naturwissenschaften, oder sind sie nur konservativ? Die NZZ erinnert an die "schweizerische Kulturgüterevakuation" im Zweiten Weltkrieg. Die FR zeigt sich beeindruckt vom Museum Sowjetisches Speziallager in Sachsenhausen.

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08.12.2001. In der NZZ liefert Assia Djebar, die zur Zeit in New York lebt, persönliche Notizen zur "dunklen Katastrophe" vom 11. September. Die FAZ findet Naipaul zwar nicht so sympathisch, würdigt ihn aber als großen Schrifsteller. Die FR interviewt Ahmed Raschid zum Petersberg-Abkommen - er erkennt darin eine Hoffnung für Afghanistan.

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07.12.2001. Die FAZ orientiert uns über das Ende der Welt (oder ist es nur das Ende der Berliner Morgenpost?). In der SZ informiert Ulrich Beck die Amerikaner, dass sie gerade einen Jahrhundertfehler machen. Die NZZ beklagt das Verlagssterben in der Schweiz. Die FR überprüft unterdessen die Kategorie des Angenehmen.

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06.12.2001. Die FAZ bringt uns auf den neuesten Stand in einer erbitterten Kontroverse: Nutzten die Maler schon ab 1420 optische Hilfsmittel? David Hockney meint: Ja. In der Zeit wendet sich Slavoj Zizek gegen die Folter, in der FR polemisiert der ehemalige Innenminster Gerhart Baum gegen Otto Schily - und sowohl die FAZ als auch die SZ machen sich Gedanken über Gregor Gysi.

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05.12.2001. Die FAZ bringt anlässlich Heinrich Breloers Dokudrama ein großes Dossier über die Manns. In der SZ analysiert Horst Bredekamp die Ikonograohie der Disney-Welt, mit der sich im übrigen auch die taz und die FR befassen. Die NZZ beklagt unterdes einen "cultural turn" an den deutschen Universitäten.

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04.12.2001. Die SZ druckt die Dankesrede von Richard Rorty für den Meister-Eckhart-Preis - er plädiert für eine Privatisierung der Religion. Die FAZ bringt die Laudatio von Jürgen Habermas. Die FR erklärt Osama bin Laden zur Popikone, die NZZ vergleicht Tertullian mit den Taliban und die taz macht sich Gedanken über den Adel.

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03.12.2001. Beherrschendes Thema ist die Verleihung der Europäischen Filmpreise. Die Resonanz bei den Zeitungen ist allerdings eher mau. Man habe nirgends anecken wollen, schimpft die FAZ, und die taz bemerkt, dass die Zeremonie einzig im jordanischen Staatsfernsehen ausgestrahlt wurde. Nur die SZ fand's "so schön und so poetisch".