Vorgeblättert

Leseprobe zu Ngugi wa Thiong'o: Träume in Zeiten des Krieges. Teil 2

16.08.2010.
Ich wurde 1938 im Schatten eines anderen Krieges, des Zweiten Weltkrieges, als Kind meines Vaters Thiong’o wa Nducu und meiner Mutter Wanjiku wa Ngugi geboren. Ich weiß nicht, welchen Platz ich vom Alter her unter den vierundzwanzig Kindern meines Vaters und seiner vier Frauen einnahm, aber ich war das fünfte Kind im Haus meiner Mutter. Meine älteste Schwester Gathoni, mein großer Bruder Wallace Mwangi, meine Schwestern Njoki und Gaciru kamen vor mir, und mein kleiner Bruder Njinju war das sechste und letztgeborene Kind meiner Mutter.
     Meine früheste Erinnerung an mein Zuhause ist die eines großen Hofes, in dem fünf Hütten einen Halbkreis bildeten. Eine gehörte meinem Vater. Nachts waren in ihr auch die Ziegen untergebracht. Es war die Haupthütte, die "thingira". Nicht wegen ihrer Größe, sondern weil sie abseits und in gleicher Entfernung zu den anderen vier stand. Die Frauen meines Vaters, oder unsere Mütter, wie wir sie nannten, brachten ihm abwechselnd das Essen in seine Behausung.
     Die Frauenhütten waren in verschiedene Funktionsräume unterteilt: eine dreisteinige Feuerstelle in der Mitte; Schlafplätze und eine Art Vorratskammer; eine große Abteilung für die Ziegen und zumeist ein kleiner, eingehegter Bereich, in dem Schafe oder Ziegen gemästet wurden, die zu besonderen Anlässen geschlachtet werden sollten. Jeder Haushalt besaß einen Kornspeicher, eine kleine, runde Hütte auf Stelzen, deren Wände aus dünnen Ruten geflochten waren. Der Speicher war der Maßstab für Reichtum und Not. Nach einer guten Ernte war er mit Mais, Kartoffeln, Bohnen und Erbsen gefüllt. Daran, wie gut er gefüllt war, konnten wir ablesen, ob Tage des Hungers bevorstanden oder nicht. Unmittelbar neben dem Gehöft befanden sich ein großer Kral für die Kühe und kleinere Pferche für die Kälber. Die Frauen sammelten den Kuhdung und den Ziegenkot und lagerten ihn auf einem Misthaufen neben dem Haupteingang zum Hof. Der Haufen war im Laufe der Jahre zu einem Hügel gewachsen, den grüne, stechende Nesseln bedeckten. Der Hügel war riesig, und es kam mir wie ein Wunder vor, dass die Erwachsenen ihn einfach hinauf- und herunterklettern konnten. Von den Hängen des Hügels wucherte eine bewaldete Landschaft herab. Als Kind, das gerade laufen lernte, folgte ich meinen Müttern und den älteren Geschwistern mit meinem Blick, wenn sie durch den Eingang zu unserem Gehöft gingen, und es kam mir vor, als verschluckte sie dieser Wald morgens auf geheimnisvolle Weise und spuckte sie am Abend ebenso geheimnisvoll unverletzt wieder aus. Erst später, als ich ein Stückchen weiter um den Hof laufen konnte, entdeckte ich, dass sich Pfade zwischen den Bäumen hindurchschlängelten. Ich erfuhr, dass hinter dem Wald im Tal die Limuru Township lag und sich auf der anderen Seite der Eisenbahngleise die Plantagen der Weißen befanden, auf denen meine älteren Geschwister gegen Bezahlung Tee pflückten.
     Dann wurde alles anders. Ich weiß nicht mehr, wie schleichend oder wie plötzlich, aber es wurde alles anders. Als Erstes verschwanden die Kühe und Ziegen, nur leere Ställe blieben. Der Misthaufen war nicht mehr die Lagerstätte für Kuhdung und Ziegenkot, sondern nur noch für Müll. Er war nicht mehr so bedrohlich hoch, und auch ich konnte mittlerweile ganz leicht hinauf- und hinunterrennen. Dann hörten unsere Mütter auf, die Felder rund um unseren Hof zu bestellen, sie arbeiteten jetzt auf anderen Feldern weit weg von unserem Grund. Die Thingira meines Vaters stand leer, und die Frauen hatten einen weiteren Weg, um ihm das Essen zu bringen. Mir fiel auf, dass Bäume gefällt wurden, von denen nur die Stümpfe blieben, dass die Erde umgegraben und dann Chrysanthemen gepflanzt wurden. Es war seltsam zu beobachten, wie der Wald vor dem Vorrücken der Chrysanthemenfelder zurückwich. Und noch bemerkenswerter war, dass meine Brüder und Schwestern jetzt zeitweise auf diesen neuen Chrysanthemenfeldern arbeiteten, die unseren Wald verschlungen hatten, wo sie doch früher nur hinter den Bahngleisen auf den Teeplantagen der Europäer gearbeitet hatten.
     Die Veränderungen in der natürlichen und gesellschaftlichen Landschaft vollzogen sich nicht in einer erklärbaren Abfolge; sie gingen ineinander über, und alles war etwas verwirrend. Irgendwie gelang es mir mit der Zeit aber, ein paar Fäden miteinander zu verknüpfen, und die Dinge wurden klarer, als ob ich aus einem Nebelfeld trat. Ich begriff, dass unser Land nicht unser Land war; dass unser Gehöft Teil eines Besitzes war, der einem afrikanischen Grundherren, Lord Reverend Stanley Kahahu oder, wie wir ihn nannten, Bwana Stanley, gehörte; dass wir nur "ahoi" waren, geduldete Pächter. Wie waren wir zu Ahoi auf unserem eigenen Land geworden? Hatten wir das Land, das uns der Tradition nach gehörte, an die Europäer verloren? Noch hatte sich der Nebel nicht vollständig gelichtet.


Mein Vater war ein ziemlich zurückhaltender Mensch und sprach nur sehr wenig über seine Vergangenheit. Unsere Mütter, der Mittelpunkt unseres Lebens, sträubten sich, Einzelheiten ihres Wissens darüber preiszugeben. Dennoch verschmolzen kleine, aus Flüstern gewonnene Stückchen, Andeutungen und die eine oder andere Anekdote schrittweise zur Geschichte seines Lebens und seiner Herkunft.
     Mein Großvater väterlicherseits war ein Massaikind, das irgendwie in einen Gikuyu-Haushalt irgendwo in Murang’a geriet, entweder als Kriegsreparation, als Gefangener oder als ausgesetztes Kind, das einer Hungersnot entkommen wollte. Ursprünglich sprach er kein Gikuyu, und die Massaiwörter, die er häufig brabbelte, klangen im Ohr eines Gikuyu wie "tucu" oder "tucuka", weshalb sie ihn Nducu nannten, "das Kind, das immer ‚tucu‘ sagte". Außerdem erhielt er den ehrenvollen Altersnamen Mwangi. Großvater Nducu, so heißt es, heiratete zwei Frauen, die beide Wangeci hießen. Mit der ersten Wangeci zeugte er zwei Söhne, Njinju oder Baba Mukuru, wie wir ihn nannten, und meinen Vater Thiong’o, sowie die drei Töchter Wanjiru, Njeri und Wairimu. Mit der zweiten Wangeci hatte er zwei weitere Söhne: Kariuki und Mwangi Karuithia, den man auch Mwangi, den Chirurgen nannte, weil er als Erwachsener Spezialist für männliche Beschneidung wurde und seinen Beruf im Land der Gikuyu und der Massai ausübte.
     Ich sollte weder meinen Großvater Nducu noch Großmutter Wangeci kennenlernen. Eine seltsame Krankheit befiel die Region. Mein Großvater gehörte zu den Ersten, die gehen mussten. Seine beiden Frauen und die Tochter Wanjiru folgten ihm bald. Weil meine Großmutter fest davon überzeugt war, dass die Familie unter einem bösen Fluch aus der Vergangenheit stand oder von neidischen Nachbarn mit einem machtvollen Hexenbann belegt worden war - denn wie konnten Menschen einfach so nach einer Fieberattacke sterben? -, befahl sie unmittelbar vor ihrem Tod meinem Vater und seinem Bruder, bei Verwandten Zuflucht zu suchen, die gemeinsam mit den Schwestern Njeri und Wairimu bereits ins ferne Kabete ausgewandert waren. Sie mussten schwören, niemals nach Murang’a zurückzukehren oder den Nachfahren ihre Herkunft zu verraten, damit ihre Erben nicht in Versuchung kämen zurückzukehren, das Familienland wieder in Besitz zu nehmen und schließlich dasselbe Schicksal zu erleiden. Die beiden Jungen hielten das Versprechen, das sie ihrer Mutter gegeben hatten. Sie flohen aus Murang’a.
     Die geheimnisvolle Krankheit, die meinen Großvater ausgelöscht und meinen Vater zur Flucht gezwungen hatte, ergab erst einige Jahre später einen Sinn für mich, als ich im Alten Testament Geschichten über die Heimsuchung von Gemeinschaften las. Damals stellte ich mir meinen Vater und seinen Bruder als Teil einer Massenflucht vor einer Seuche biblischen Ausmaßes vor, auf der Suche nach dem Gelobten Land. Doch als ich später von arabischen Sklavenhändlern, von Missionaren und Entdeckern und sogar Großwildjägern las - der junge Churchill 1907, T.D. Roosevelt 1909, und eine lange Reihe anderer sollte folgen -, stellte ich mir meinen Vater und meinen Onkel als Abenteurer vor, die, mit Pfeil und Bogen bewaffnet, auf denselben Pfaden unterwegs waren, den Jägern auswichen, angreifende Löwen abwehrten, nur knapp glitschigen Schlangen entgingen, sich durch Täler und über Hügel ihren Weg durch das wuchernde Unterholz eines Urwaldes bahnten, bis sie zu guter Letzt eine Ebene erreichten. Dort erstarrten sie in Furcht und Schrecken. Vor ihren Augen erhoben sich Steingebäude unterschiedlicher Höhe, die Pfade waren voller Wagen verschiedenster Formen und Menschen unterschiedlicher Hautfarben von Schwarz bis Weiß. Einige Weiße saßen in Wagen, die von schwarzen Männern gezogen oder geschoben wurden. Das mussten die weißen Geister sein, die "mizungu", und dieses Nairobi, von dem sie gehört hatten, es sei aus dem Schoß der Erde erstanden. Doch nichts hatte sie auf die Eisenbahngleise und die Furcht einflößenden Ungeheuer vorbereitet, die Feuer spien und manchmal einen Schrei von sich gaben, der das Blut in den Adern gefrieren ließ.
     Nairobi war von diesem Ungeheuer erschaffen worden. Ursprünglich ein Sammellager für das umfangreiche Material für den Eisenbahnbau und die vielen Dienstleistungen, war Nairobi schnell wie ein Pilz zu einer Stadt herangewachsen, mit Tausenden Afrikanern, Hunderten Asiaten und einer Handvoll streitsüchtiger Europäer, die die Stadt beherrschten. Als Winston Churchill 1907 als Henry Campbell-Bannerman’s parlamentarischer Unterstaatssekretär für die Kolonien das neun Jahre alte Nairobi besuchte, sollte er schreiben, dass jeder Weiße in der Hauptstadt "Politiker war und die meisten von ihnen Führer politischer Parteien", und sein Erstaunen darüber zum Ausdruck bringen, dass "ein derart junges Zentrum in der Lage war, so viele divergierende und konfliktreiche Interessen hervorzubringen, oder dass eine so kleine Gemeinschaft fähig war, jeder dieser Interessen derart energisch und sogar ungestüm Ausdruck zu verleihen."
     Die großen Häuser in der Ebene beeindruckten die beiden Brüder unterschiedlich. Nachdem sie eine Weile bei ihrer Tante in Uthiru geblieben waren, zog mein Onkel vom Lärm der Stadt fort und suchte sein Glück in der ländlichen Gegend von Ndeiya und Limuru, wo die Karau-Familie Unterstützung bot. Mein Vater aber, fasziniert von diesem städtischen Zentrum mit seinen schwarzen und weißen Einwohnern, blieb. Schließlich fand er in einer europäischen Familie Arbeit als Hausangestellter. Auch über diese Zeit in einem weißen Haushalt gab es nur wenige Einzelheiten, sieht man einmal von der Geschichte ab, wie er es vermied, zum Ersten Weltkrieg eingezogen zu werden.
     Seit der Berliner Konferenz von 1884, bei der Afrika in Einflussgebiete der europäischen Mächte aufgeteilt worden war, befehdeten sich Deutsche und Briten bei der Kolonisation Ostafrikas. Beispielhaft dafür sind zwei Abenteurer: Karl Peters, der 1885 die Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft gründete; und Frederick Lugard von der Imperial British East Africa Company, für die er 1888 von Sir William Mackinnon angeheuert wurde. Die Gebiete, die diese beiden Privatunternehmen mit "widerstrebender" Rückendeckung ihrer jeweiligen Regierungsführer Bismarck und Gladstone für sich in Beschlag nahmen, wurden später nationalisiert, was man mit kolonisieren übersetzen muss. Und wenn das Mutterland husten musste, dann bekam das koloniale Baby gleich eine richtige Grippe. Denn als am 28. Juni 1914 der serbische Student Gavrilo Princip den Thronfolger des österreichisch-ungarischen Kaiserreichs, Franz Ferdinand, ermordete und damit unter den aufstrebenden und miteinander rivalisierenden Reichen einen europäischen Krieg auslöste, kämpften die beiden Kolonien, Tanganyika und Kenia, auf Seiten ihrer jeweiligen Mutterländer und damit gegeneinander; die deutsche Armee unter General von Lettow-Vorbeck stand gegen die britische, die von General Jan Smuts geführt wurde. Aber es waren keineswegs nur die europäischen Kolonisten, die gegeneinander kämpften - sie machten insgesamt weniger als ein Prozent der Bevölkerung aus. Sie rekrutierten viele Afrikaner als Soldaten und für das Trägerkorps. Die afrikanischen Soldaten starben, im Kampf, durch Krankheiten und andere Übel, und das im Vergleich zu den europäischen Soldaten in unverhältnismäßig hoher Anzahl. Ihre Teilnahme wäre längst vergessen, wenn nicht die Orte, an denen sie in Nairobi und Dar es Salaam lagerten, den Namen Kariokoo tragen würden, eine Swahili-Verballhornung von Carrier Corps, Trägerkorps. Da die Afrikaner in einen Krieg gezwungen wurden, dessen Ursachen und Gründe sie nicht kannten, taten viele alles, um der Einberufung zu entgehen. Auch mein Vater. Jedes Mal, wenn er zur Tauglichkeitsuntersuchung musste, kaute er die Blätter einer bestimmten Pflanze, die seine Temperatur in alarmierende Höhe trieben. Allerdings gibt es auch andere Versionen der Geschichte, die von einer Begünstigung durch seinen weißen Arbeitgeber erzählen, der die Haushaltsdienste meines Vaters nicht verlieren wollte.
     Ausgehend von diesem geschichtlichen Ereignis und der Altersgruppe, der mein Vater angehörte, konnte ich berechnen, dass er irgendwann zwischen 1890 und 1896 geboren worden sein musste; in den Jahren also, in denen Königin Victoria das, was bislang "Unternehmenseigentum" gewesen war, durch ihren Premierminister Robert Cecil, dem 3. Marquess of Salisbury, unter ihre Hoheit stellte und als East Africa Protectorate sowie ab 1920 als Kolonie und Protektorat Kenia bezeichnete. Unmittelbarer Beweis der effektiven britischen Herrschaft war der Bau der Uganda-Eisenbahnlinie von Kilindini, Mombasa, nach Kampala - die Schnellstrecke des Ungeheuers, das mein Vater sogar beim Brüllen Feuer speien sah.
     Das Nairobi, in dem mein Vater nun arbeitete, war das Ergebnis dieses formalen Besitzwechsels und der Fertigstellung der Eisenbahnlinie, die von 1902 an den Verkehr der weißen Siedler ins Innere erheblich erleichterte. Nach dem Ersten Weltkrieg, der im Juni 1919 mit dem Versailler Vertrag endete, wurden ausgemusterte weiße Soldaten mit Landbesitz in Afrika belohnt, das zum Teil überlebenden afrikanischen Soldaten gehörte. Die Folge waren Enteignungen, Zwangsarbeit und auf den Feldern geduldete Pächter, die man als Squatter bezeichnete. Für die Erlaubnis zur Nutzung des Landes, stellten die Squatter billige Arbeitskraft zur Verfügung und verkauften dem weißen Besitzer ihre Waren zu einem Preis, den dieser diktierte. Das staatlich gestützte weiße Siedlertum traf auf den Widerstand der Afrikaner; die bedeutendste Bewegung der damaligen Zeit war die 1921 gegründete East African Association, die erste landesweite politische Organisation der Afrikaner. Sie wurde von Harry Thuku geführt und vertrat die Vorstellungen aller arbeitenden Afrikaner, einschließlich der meines Vaters. In ihr hatte eine neue gesellschaftliche Kraft auf der geschichtlichen Bühne Kenias ihre Stimme gefunden: die afrikanische Arbeiterklasse, zu der jetzt auch mein Vater gehörte. Thuku knüpfte Verbindungen zum internationalen schwarzen Nationalismus von Marcus Garvey in Amerika im Westen und mit Gandhis indischem Nationalismus im Osten, diese durch seine Allianz mit Manilal A. Desai, dem Führer der Inder in Kenia. Seine Aktivitäten wurden von der kolonialen Geheimpolizei sehr genau beobachtet und im Londoner Kolonialministerium als Bedrohung der weißen Herrschaft eingestuft. Beide, Gandhi und Thuku, hatten ungefähr zur selben Zeit in ihren jeweiligen Ländern zu zivilem Ungehorsam aufgerufen. Die Briten verhafteten Thuku im März 1922, um das kenianische Bindeglied zwischen dem Nationalismus Gandhis und dem schwarzen Nationalismus Garveys auszuschalten, und deportierten ihn nach Kismayu im heutigen Somalia, wo er sieben Jahre bleiben musste. Es ist möglicherweise nur Zufall, aber dennoch interessant, dass Gandhi am 10. März, nur wenige Tage nach Thuku, verhaftet wurde. Die Arbeiter reagierten auf Thukus Verhaftung mit massiven Protesten vor der Polizeihauptwache in Nairobi. Angestachelt von weißen Siedlern, die auf der Terrasse des Norfolk Hotels Bier und Schnaps tranken, erschoss die Polizei einhundertfünfzig Demonstranten, darunter auch Nyanjiru Muthoni, eine Anführerin der Frauenbewegung. Ich weiß nicht, ob mein Vater bei dem Massenprotest und Massenmord anwesend war, der nachfolgende Aufruf zum Generalstreik der Hausangestellten, von deren Arbeit die weiße Aristokratie vollständig abhängig war, betraf ihn aber auf alle Fälle. Mein Vater verließ Nairobi für immer und ging den aufkommenden politischen Unruhen auf dieselbe Weise aus dem Weg, wie er der Seuche und der Einberufung zum Ersten Weltkrieg entgangen war. Er folgte seinem Bruder in die ländliche Sicherheit von Limuru.

Teil 3