Magazinrundschau
Stochastische Mash-ups
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
09.05.2023. Der New Yorker versucht dem Schicksal zweier aufmüpfiger Töchter Scheich Mohammed bin Rashids auf die Spur zu kommen. The Nation porträtiert Justyna Wydrzyńska, die erste Pro-choice-Aktivistin, die in Polen vor Gericht gestellt und verurteilt wurde. Der Merkur untersucht das Phänomen des linkskonservativen Populismus. Die New York Times besucht die Gangsterbanden Serbiens. Telepolis überlegt, was angesichts der KI aus dem Urheberrecht werden soll. New Lines und Qantara berichten aus dem Sudan. Himal fragt sich, ob Identitätspolitik Indiens Probleme nicht eher vergrößert.
New Yorker | Qantara | Himal | Aktualne | New York Times | The Nation | A2larm | Merkur | Krytyka | London Review of Books | Telepolis | HVG | New Lines Magazine
New Yorker (USA), 08.05.2023

Weiteres: Jackson Arn besucht die Georgia-O'Keefe-Ausstellung im Moma. Im neuen Heft schreibt Suzy Hansen über die möglichen Folgen des Erdbebens für die Wahlen in der Türkei.
The Nation (USA), 22.05.2023

A2larm (Tschechien), 05.05.2023

Merkur (Deutschland), 08.05.2023

Krytyka (Ukraine), 08.05.2023

London Review of Books (UK), 04.05.2023

Telepolis (Deutschland), 02.05.2023

HVG (Ungarn), 04.05.2023

New Lines Magazine (USA), 04.05.2023

July Blalack erzählt die Geschichte der Mahdis, von denen einige aus dem Sudan kamen, und resümiert am Ende, auch mit Blick auf christliche Evangelikale und den IS: "Die mahdistischen Erzählungen wurden von dem Glauben getragen, dass Gott die Gläubigen zwar vorübergehend auf die Probe stellen mag, das Böse am Ende aber sicher nicht triumphieren wird. Obwohl die Politik der Apokalypse unterschiedlich eingesetzt wird - je nachdem, ob sie von amerikanischen Präsidenten, antikolonialen Rebellen oder der Gruppe 'Islamischer Staat' betrieben wird -, gelingt es ihr stets, Sehnsüchte nach Erneuerung und Erlösung zu kanalisieren. Ironischerweise weckt das nahende Ende der Tage oft die Hoffnung auf ein besseres Morgen. So beeinflussen apokalyptische Narrative weiterhin politische Entscheidungen, motivieren unwahrscheinliche politische Allianzen und erwecken ansonsten undenkbare politische Forderungen zum Leben."
Qantara (Deutschland), 04.05.2023

Die Frauenrechtlerin Hala al-Karib erinnert im Interview daran, dass die beiden Generäle im Oktober 2021 durch einen Militärputsch gegen die Übergangsregierung an die Macht gekommen sind, "die nach 2019 den Weg zu demokratischen Wahlen bereiten sollte. Mit dem Putsch wollten die Männer den Übergang zur Demokratie untergraben. Die internationale Gemeinschaft hat die Männer dafür nicht zur Verantwortung gezogen, auch nicht für die außergerichtlichen Tötungen, die Zwangsräumungen und die Terrorisierung von Zivilisten, die unter ihrer Führung stattfanden. Es gab zu diesen Vorfällen nicht eine einzige unabhängige Untersuchung seitens internationaler Organisationen." Davon abgesehen pocht al-Karib darauf, dass Frauen in einem demokratischen Sudan endlich gleichberechtigt behandelt werden: "Der Sudan ist eines von weltweit vier Ländern, das die UN-Frauenrechtskonvention nicht unterzeichnet hat. Im Sudan kann ein Mädchen im Alter von zehn Jahren zur Ehe weggegeben werden. Wir haben noch immer sehr strenge Vormundschaftsgesetze, die Zwangsheirat und Kinderehen ermöglichen und Gesetze, die eine körperliche Bestrafung von Frauen vorsehen, etwa Steinigung wegen Ehebruch. Für einen echten demokratischen Wandel muss die strukturelle Diskriminierung von Frauen überwunden werden."
Himal (Nepal), 08.05.2023

Nur eine einzige Frau, Norbu Wangzom, sitzt seit den Wahlen 2023 im Parlament von Bhutan. Das ist eine weniger als nach den Wahlen 2018, erzählt Yangchen C Rinzin, die dennoch die Hoffnung nicht aufgeben will: Immerhin: "In Bhutan haben Frauen gemäß der Verfassung und dem Wahlgesetz des Landes aus dem Jahr 2008 das Recht, gleichberechtigt zu wählen und für ein Amt zu kandidieren. In den Jahren 2012 und 2013 wurden in Bhutan die ersten weiblichen Bezirksgouverneure und Minister gewählt. Frauen haben auch Führungspositionen in politischen Parteien inne, unter anderem als Parteivorsitzende. Historisch gesehen ist Bhutan eine matrilineare Gesellschaft, in der die Töchter von ihren Müttern erben und eine wichtige Rolle in der Führung der Familien spielen. Frauen werden im Allgemeinen als nangi-aum - die Dame des Hauses - betrachtet, auch wenn sich ihre Verantwortung in dieser Rolle auf Landbesitz und Hausarbeit beschränkt. Dennoch sind viele bhutanische Männer und Frauen der Meinung, dass die Führungsaufgaben von den Männern übernommen werden sollten."
Aktualne (Tschechien), 09.05.2023

Hier singt sie die "Aria i mort de Pirene" aus Manuel de Fallas Oper "Atlantida":
New York Times (USA), 06.05.2023

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