Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
17.02.2005. Die NZZ freut sich über den ersten bulgarischen Wenderoman: Vladimir Zarevs "Verfall". Die FAZ fürchtet eine Restalinisierung Russlands. Die SZ auch, und außerdem, nach Lektüre der New Left Review, die "feral city". In der Zeit spricht der palästinensische Regisseur Hany Abu-Assad über die Mentalität von Selbstmordattentätern. Und in der Berliner Zeitung verkündet George Michael unbescheiden das Ende des Pops.

Zeit, 17.02.2005

Im Interview mit Katja Nicodemus spricht der palästinensische Regisseur Hany Abu-Assad über seinen Berlinale-Film "Paradise Now", der von zwei Selbstmordattentätern und ihren fanatischen Hintermännern handelt. Abu-Assad sieht das, unwidersprochen von der scharfsinnigen Kritikerin, so: "Das sind Menschen, die sich kein menschliches Empfinden mehr leisten. Der Krieg ist ihr Handwerk. Ich zeige sie aber nicht kälter als jeden anderen Krieg führenden Menschen. Was denkt ein amerikanischer Pilot, der Bomben auf Bagdad wirft? Er wird genauso von der Richtigkeit seines Tuns überzeugt sein. Das Problem ist nicht, dass Menschen so etwas tun. Das Problem ist, dass sie irgendwann aufgehört haben, den Sinn ihrer Taten infrage zu stellen. Dass sie aufgehört haben zu zweifeln oder auch nur nachzudenken. Der Einzelne verschwindet hinter den politischen Phrasen."

Der Schriftsteller Abbas Maroufi beschreibt den moralischen und politischen Bankrott des iranischen Regimes, das sich nun mit Atombomben an der Macht halten will: "Vergangene Woche sagte der iranische Parlamentspräsident: 'Allein die Tatsache, dass wir aussprechen können: Es gibt keine Freiheit, bedeutet, dass es Freiheit gibt.' Das war's. Das Volk besitzt die Freiheit, zu sagen, es besitze keine! Und in der vorhergehenden Woche hatte Dschannati, der Vorsitzende des Wächterrats, in seiner Predigt zum Freitagsgebet, dem größten öffentlichen Forum der islamischen Herrschaft, vom Heer der Dschinnen gesprochen, das im Fall eines Angriffs die amerikanischen Streitkräfte vernichtend schlagen würde. Ein anderer erklärte: 'Die Atomanlagen werden wir in einem Berg errichten.' Vor lauter Eifer, nun unbedingt die Atombombe herzustellen, versagen die Regierenden bei der Verwaltung des Landes. Die Atombombe ist in ihrer Logik die moderne Entsprechung zum Geisterheer, das die Angreifer vernichtet. Doch niemand kann den entfesselten Angriff von Inflation, Korruption, Ausbeutung, Drogensucht, Brain-Drain, Niederschlagung der Presse und Hinrichtung der freien Meinung aufhalten."

Weitere Artikel: Hanno Rauterberg wandelt verzaubert durch den von Jeanne-Claude und Christo aufgehübschten Central Park in New York (mehr hier). Thomas E. Schmidt betrachtet belustigt den Titanenkampf der Kleinstädte um die Ehre, Kulturhauptstadt zu werden. Sybille Berg erklärt uns die Welt. Thomas Groß streift durch Swinging Istanbul. Barbara Ungeheuer und Volker Schlöndorf nehmen Abschied vom Dramatiker und Freund Arthur Miller. Georg Seeßlen beschwört Jean-Luc Godards Filmklassiker "Die Verachtung". Christoph Dieckmann trifft die Rockveteranen David Crosby und Graham Nash auf ihrer Europa-Tournee. Wolfram Goertz bespricht Matthias Hartmanns Inszenierung von Jon Fosses "Todesvariationen" in Bochum.

Im Aufmacher des Literaturteils erklärt Dieter Hildebrandt, warum es sich wieder lohnt, Alfred Andersch zu lesen. Für das Dossier hat Christof Siemes die halbjährigen Vorbereitungen für die Händel-Oper "Julius Caesar" an der Hamburger Staatsoper begleitet.

FR, 17.02.2005

"Ausgezeichnet wird weniger der Agent von Minderheiteninteressen als der Schriftsteller Feridun Zaimoglu", freut sich Jörg Plath anlässlich der Verleihung des Chamisso-Preises an Zaimoglu. "Bereits 1989 hatte die Literaturwissenschaftlerin Sigrid Weigel befremdet bemerkt, dass sich die Autoren der interkulturellen Literatur zunehmend als Künstler verstünden. In Hansers 'Sozialgeschichte der deutschen Literatur' warnte sie vor der paternalistischen Eingemeindung von Minderheiten in eine deutsche Nationalliteratur durch den Chamisso-Preis, den Harald Weinrich 1985 gemeinsam mit der Robert Bosch Stiftung ins Leben gerufen hatte: Deutsche Akademiker träten an die Stelle einer selbstorganisierten Gegenöffentlichkeit. Doch die Autoren 'nichtdeutscher Muttersprache' verspürten wenig Neigung, ein Korrektiv der deutschen Hegemonialkultur zu sein. Die 'identity politics', wie sie in den USA von Künstlern aus Minderheiten propagiert wird, schlug hierzulande keine Wurzeln. Passenderweise geht der Chamisso-Preis erst jetzt an den Mann, der immerhin schon 1999 durch das Manifest 'Kanak Attack' bekannt wurde."

Daniel Kothenschulte feiert in seinem Berlinale-Bericht Christian Petzholds "hervorragenden" Wettbewerbsfilm "Gespenster", lobt Robert Guediguians Verfilmung der letzten Lebensmonate Mitterrands "De promeneur du Champ de Mars" als das "heimlichste Kunstwerk dieses Wettbewerbs" und freut sich "über den besten Sexfilm der Kinogeschichte", Tsai Ming Liangs "The Wayward Cloud".

Weitere Artikel: Harry Nutt erinnert an den Kunstkritiker Karl Scheffler und sein Buch "Die fetten und die mageren Jahre", Jamal Tuschik hat dem Auftakt von Michael Mittermaiers "Paranoid"-Tournee verfolgt. und in Times Mager erzählt Martina Meister, dass es in "Frankreichs politischen Sphären eben immer noch wie bei Hofe" zugeht.

In der FRplus singt Silke Hohmann ein Lob der weiblichen Mitte, und "Gespenster"-Regisseur Christian Petzold spricht im Interview über den deutschen Film, das Parfüm Berlins und das Finden und Verlieren von Erzählungen.

TAZ, 17.02.2005

Berlinale: Unfähigkeit zur Ironie tötet, hat Brigitte Werneburg in "Top Spot" gelernt, dem Spielfilmdebüt der britischen Künstlerin Tracey Emin. "Das Gruppenporträt ihrer sechs Protagonistinnen ist ein Bild der Welt allein aus weiblicher Sicht. Die Jungs erscheinen als Gespenster, die die Mädchen noch in ihren Träumen schrecken. Und dabei ziehen die Mädchen Jacken an, auf deren Rücken 'Animal' steht. Mit einem solchen Sweater streift Helen durch die Straßen in Kairo, auf der Suche nach dem Jungen vom Rummel, den sie in Ägypten vermutet. Ein niederschmetterndes und erhellendes Bild zugleich, das umstandslos deutlich macht: die Mädchen sind der Ironie in keiner Weise gewachsen, die Mode und Popkultur von ihnen fordern und die Subkultur, bei der sie Halt suchen. Zwar sind sie zu Recht in ihren Hoffnungen und Ängsten zutiefst unironisch. Doch weil sie die Bezeichnung als Tier, als 'eine Wärme und keine Person' (Marie Louise Fleißer) nicht zur kalten Herzens getragenen, eisernen Maske der Ironie umschmieden können, können sie sich nicht schützen. Eher schweigen sie über eine Schwangerschaft, wegen der sich eines der Mädchen schließlich umbringen wird."

Außerdem werden besprochen Lutz Hachmeisters "Goebbels Experiment", das "dem faschistischen Blick, den es zitiert, kaum etwas entgegenzusetzen" hat, wie Stefan Reinecke findet, Jaques Audiards Wettbewerbsfilm " De battre mon coeur s'est arrete - Der Schlag, der mein Herz aussetzen ließ", Jürgen Teipels Film "Verschwende deine Jugend.doc", der chinesische Wettbewerbsfilm "The Wayward Cloud" von Tsai Ming-Liang, Nobuhikos Obayashis Doku-Krimi "Riyuu" und Alexandra Sells Dokumentarfilm "Durchfahrtsland. Stefan Reinecke hat größte Mühe, Thomas Heise ein paar konkrete Worte über seinen Dokumentarfilm "Mein Bruder - Well meet again" zu entlocken.

Im Kulturteil erzählt Dorothea Hahn, wie sich die Schauspielerin Marianne Denicourt mit einem Buch an ihrem Ex, dem Regisseur Arnaud Desplechin rächte, der ihr Privatleben für einen Film ausgeschlachtet hatte. Besprochen werden ein R.E.M.-Konzert in Berlin, Kevin Spaceys Film "Beyond the Sea", Christopher Nolans Debütfilm "Following" und Jay Roachs Familienkomödie "Meine Frau, ihre Schwiegereltern und ich".

Schließlich Tom.

NZZ, 17.02.2005

Endlich hat Bulgarien den lang ersehnten Wenderoman, freut sich Thomas Frahm über Vladimir Zarevs "Verfall". Der Roman könnte der bulgarischen Literatur den Weg auf den deutschen Buchmarkt ebnen, nachdem sie in den neunziger Jahren buchstäblich auf der Straße gelandet war. "Was dort feilgeboten wurde, waren illegal übersetzte Trash-Titel mit allem, was unter der kommunistischen Herrschaft verboten war: Sex, Crime und Horror. Doch seit der Jahrtausendwende weht ein neuer Wind durch den Blätterwald. Große, gut ausgestattete Buchhandlungen schießen aus dem Boden, die ein richtiges Sortiment haben und eigene Lager besitzen. Privatverlage geben die Klassiker neu heraus. Und neben einigen rehabilitierten alten Schriftstellern finden auch neue bulgarische Autoren ihren Weg zu den Lesern."

Weiteres: Georges Waser fühlte sich ein wenig erschlagen von dem geballten Geschichtswissen, das die Ausstellung "Turks - A Journey of a Thousand Years, 600-1600" in der Royal Academy of Arts darbietet, war aber von den ausgestellten Kostbarkeiten fasziniert. "Es ist durchaus möglich, sich dem reinen Spektakel dieser Objekte hinzugeben", meint er, "und sich dabei nicht endlos den Kopf zu zerbrechen darüber, wer nun die Uiguren, Kirgisen, Seldschuken, Danischmand und Timuriden genau waren und wer wann wen verdrängte."

Weiteres: In Chicago, Amerikas heimlicher Hochburg der Comic-Szene, hat Christian Gasser den prominentesten Vertreter der jungen Comiczeichner getroffen: Jeffrey Brown (Kostproben hier). Besprochen werden das neue Album von Angolas Superstar Waldemar Bastos (Biografie) und Bücher, darunter Jens Biskys Jugenderinnerungen in der DDR, Louise Erdrichs Roman "Der Gesang des Fidelis Waldvogel" sowie der Roman von Yoko Ogawa "Liebe am Papierrand" (mehr in unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

FAZ, 17.02.2005

Anita Boomgarden entwickelt düstere Perspektiven für Russland, dem unter Wladimir Putin eine Restalinisierung zu drohen scheint: "Manches Symbol spricht eine allzu deutliche Sprache, etwa wenn Putin die alte sowjetische Nationalhymne, die Jelzin durch eine andere Melodie ersetzt hatte, wieder einführt, allerdings mit neuem Text. Mancher Russe sagt, dass die alte Hymne einfach viel schöner war. Für Putin dürfte anderes wichtiger sein. Die alte Hymne wurde 1943 unter Stalin komponiert und hat die Sowjetunion bis zu ihrem Ende repräsentiert. Sie steht also für die sowjetische Weltmacht, die sich aus den Trümmern erhob, die der Zweite Weltkrieg hinterließ." Als Motiv für diese symbolische Politik wittert Boomgarden persönlichen Ehrgeiz: "Hier wird Machtpolitik auf dem Felde des Symbolischen getrieben. Gemäß der Verfassung ist es Putin nicht erlaubt, ein drittes Mal zur Präsidentschaftswahl anzutreten. Eine Verfassungsänderung wird allerdings bereits diskutiert."

Weitere Artikel: Im Aufmacher ruft der Staatsrechtler Martin Kriele (Gatte und Lektor der Engelzünglerin Alexa Kriele, mehr hier) die Kirchen dazu auf, sich für religiöse Symbole, und zwar auch das Kopftuch, an den Schulen entschieden zu engagieren und den "Linksfaschisten" tapfer die Stirn zu bieten. Wolfgang Sandner schreibt zum Tod des Dirigenten Sixten Ehrling. Andreas Platthaus glossiert ein Urteil, das einen Rikschafahrer zu fünf Euro verdonnerte, weil eine Rikscha ein Fahrrad sei und man auf Fahrrädern niemanden transportieren dürfe. Gerhard Stadelmaier berichtet über einen kleinen Theaterskandal der Kabarettbühne Polittbüro in Hamburg, das eine Nazisatire nicht aufführen soll, weil sie sich nicht angemessen mit der Vergangenheit auseinandersetzt. Vorabgedruckt wird ein Artikel aus dem Buch des FAZ-Feuilletonredakteurs Claudius Seidl "Schöne junge Welt - Warum wir nicht mehr älter werden" über unser aller Jugendwahn. Jordan Mejias besucht das Hammer Museum in Los Angeles und schildert ihn als einen der zur Zeit angesagtesten Orte der Stadt. Wiebke Huester schreibt einen Nachruf auf die Tänzerin Nathalie Krassovska.

Auf der Berlinale-Seite bespricht Lorenz Jäger den Montagefilm "Das Goebbels-Experiment", der Auszüge aus Goebbels-Tagebüchern mit Wochenschauausschnitten arrangiert. Claudius Seidl schreibt über die Retrospektive, welche sich den Production-Designern widmet. Michael Althen öffnet sein Herz für die James Bennings Filme "13 Lakes" und "Ten Skies" mit einer Abfolge von je zehnminütigen Einstellungen - und die einzige Bewegung ist die der Zuschauer, die fluchtartig das Kino verlassen. Andreas Kilb konnte beiden Wettbewerbsfilmen des gestrigen Tagen, "The Wayward Cloud" von Tsai Ming Liang und "The Life Aquatic With Steve Zissou" von Wes Anderson kaum etwas abgewinnen.

Auf der Medienseite konstatiert Jörg Hahn, dass ARD und ZDF mehr denn je über Wintersport berichtenn. Und Robert von Lucius liest einen Bericht der Adenauer-Stiftung über die Pressefreiheit. Auf der letzten Seite erinnert sich Klaus Lüderssen an sein Jugend im Harz 1945, wo er auch einem Zug von KZ-Häftlingen begegnete. Und Dieter Bartetzko würdigt den Architekten Frei Otto, der heute von der Queen die Royal Gold Medal erhält.

Besprochen werden der Film "Constatine" mit Keanu Reeves, ein Konzert Marius Müller-Westernhagens in Essen, eine Ausstellung mit Bühnenentwürfen des Architekten Hans Poelzig in Berlin, ein "Tristan" in Genf, eine Ausstellung über die Geschichte des Spielens im Dresdner Hygiene-Museum und Janaceks Oper "Die Sache Makropulos" in Hannover.

Berliner Zeitung, 17.02.2005

Jens Balzer war dabei, als George Michael, der Mann mit der "geföntesten Fönfrisur aller Zeiten" und den "steingewaschensten Steinwaschhosen der Bekleidungsgeschichte", sich für seine modischen Verbrechen in den 80er Jahren enschuldigte. Weiter verkündet Michael, dass der Pop tot sei: "Es macht einfach keinen Spaß mehr, Platten herauszubringen - weil es niemanden gibt, der sich mit mir messen könnte. Was für einen Sinn kann es haben, in den Charts gegen Typen wie Robbie Williams anzutreten? Oder gegen diese Pop-Idol-Leute? Das ist nicht meine Liga - ohne dabei jetzt wie ein Snob klingen zu wollen."

SZ, 17.02.2005

Antisemitismus, Neonazis, ausländerfeindliche Ausschreitungen, nationalistische Bewegungen, und die Regierung tut nichts. Der russische Politiologe Emil Pain sieht schwarz für die Zeit nach Putin: "Es ist nicht ausgeschlossen, dass auf dieses Regime eines folgt, das sich aus radikalen russischen Nationalisten rekrutiert, vielleicht aus einer der derzeit verbotenen Parteien. Heute schon propagieren sie ihr Programm von der Auferstehung eines russischen Imperiums und der Wiedergeburt der russischen Nation. Ihre Anführer nennen sich 'Dritte Kraft', hinter Kommunisten und Demokraten. Die derzeitige Regierung zählen sie dabei zur zweiten Kategorie."

"Sind das noch Städte‭ - ‬oder gewaltige Mega-Slums mit ein paar wohlhabenden Festungen dazwischen‭, ‬armiert mit elektrischen Zäunen und bewacht von privaten Milizen?", beschwört Petra Steinberger die Horrorvision von der Stadt der Zukunft als ‭ "‬feral city", also "Schurkenstadt", ‬die durch soziale Probleme zur Brutstätte von Kriminalismus und Terror geworden ist.‭ Steinberger zitiert aus einem Artikel des linken Urbanisten Mike Davis in der New Left Review.

Weitere Artikel: Gerhard Matzig erläutert Befürchtungen, die Stadt könnte sich in Zukunft durch rapides Wachstum von einer "Integrationsmaschine" zum Gefängnis wandeln, da öffentliche Sicherheit und Ordnung nur noch durch massive Kontrollen gewährleistet werden können.‬ ‭"‬wms‭" ‬klärt uns auf‭, ‬was die bretonische Kleinstadt Landerneau mit der Pariser Zeitung‭ "‬Le Monde‭" ‬und den Kabalen um die Ablösung seiner Literaturchefin ‬Josyane Savigneau zu tun hat.

Auf der Berlinaleseite bespricht Susan Vahabzadeh zwei Wettbewerbsfilme: Yoji Yamadas "Kakushi Ken - Oni no Tsume/The Hidden Blade" und Wes Andersons "The Life Aquatic with Steve Zissou". Martina Knoben schreibt über Dokumentarfilme im Panorama- und Forumsprogramm und schwärmt besonders von James Bennings beiden Filmen "13 Lakes" und "Ten Skies".

Besprochen werden ein Klavierkonzert von Alfred Brendel in München‭ ("‬Er betritt die Bühne wie Hans Moser‭, ‬wenn er sich in abgewetzter Kellnerlivree von der Seite mit einer Anfrage einer höher gestellten Person nähert‭. ‬Dann zwei linkische Verneigungen‭, ‬eine abrupte Kehrtwendung und schon‭, ‬ins Restgemurmel dazwischenfahrend‭, ‬ist Alfred Brendel mitten in der Musik", beschreibt Reinhard Schulz‭), ‬eine Florian-Süssmayr-Ausstellung im Münchner Haus der Kunst‭, ‬die Hauptmann-freie "Weber"-Inszenierung ‬des Dresdener Staatschauspiels‭, Francis Lawrences Film "Constantine", Christopher Nolans Film "Following", Nimrod Antals U-Bahn-Horror-Film "Kontroll", Kai S. Piecks Film über Jürgen Bartsch "Ein Leben lang kurze Hosen tragen" ‬und Bücher‭,‬ darunter Ute Schneiders Geschichte der Kartografie‭ "‬Die Macht der Karten‭" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).