Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
13.07.2005. Aus Anlass der großen Goya-Ausstellung in Berlin prägt der Tagesspiegel den feierlichen Satz: "Goya ist nicht der Prophet der Moderne, sondern der Künder des modernen Alptraums schlechthin." In der taz analysiert Heinrich-August Winkler die europäische Stimmung nach dem Scheitern der Verfassungsreferenden. Die FAZ stellt Dani Karavans Denkmal für die verschwundene Synagoge der Stadt Regensburg vor. In der Welt meint Edward Luttwak: Wir sollten mit den Maßnahmen gegen den Terror nicht übertreiben. Der Kampf gegen den Terror ist ja auch gar kein Krieg meint der Soziologe Dierk Walter in der SZ.

Tagesspiegel, 13.07.2005

Völlig in den Bann geschlagen ist Bernhard Schulz von der Goya-Ausstellung "Prophet der Moderne" in der Alten Nationalgalerie Berlin, für die Madrids Prado erstmals seine Schätze herausgerückt hat. "Die exzeptionell, zudem vorzüglich arrangierte Berliner Ausstellung unterläuft aufs Schönste ihr publikumswirksames Motto. Goya ist nicht 'modern' im Sinne einer Kunstentwicklung. Modern ist er im Verwerfen aller Glaubensgewissheiten, konservativ in der niederschmetternden Auffassung vom Menschen. Goya malt 1794 den 'Hof der Irren' als Parabel unaufhebbarer menschlicher Blödigkeit, 1800 das erschütternd realistische Bild 'Bandit ermordet eine Frau', 1808 gar 'Kannibalen' als höchste Steigerung dessen, wozu Menschen fähig sind. Goya ist der Maler des Schreckens. Wenn das unaussprechlich Schreckliche das Signum der Neuzeit ist, dann ist Goya nicht der Prophet der Moderne, sondern der Künder des modernen Alptraums schlechthin."
Stichwörter: Alte Nationalgalerie, Prado

TAZ, 13.07.2005

Auf der Meinungsseite unterhält sich Ralph Bollmann mit dem Historiker Heinrich-August Winkler, der die europäische Stimmung nach dem französischen und niederländischen "Nein" analysiert. Zu den Verhandlungen mit der Türkei sagt er: "Im Falle der Türkei wird es darum gehen, die Beitrittsverhandlungen nicht nur technokratisch zu führen, sondern die Frage zu verhandeln, ob die politischen Beitrittskriterien wirklich erfüllt sind. Die Debatte über den Völkermord an den Armeniern wirft diese Frage noch einmal sehr ernsthaft auf. Der türkische Außenminister hat gerade erst in einem Interview gesagt, es habe nie einen Genozid an den Armeniern gegeben. Eine solche Haltung gegenüber einem düsteren Kapitel der eigenen Nationalgeschichte entspricht nicht westlichen Vorstellungen von politischer Kultur."

Im Kulturteil bespricht Brigitte Werneburg die Ausstellung "LaLa Land - Parodie Paradies" des amerikanischen Künstlers Paul McCarthy im Münchner Haus der Kunst - und empfiehlt sie für den Besuch von Familien mit "museumsgängigen Kindern". "Vieles werden sie nicht verstehen und daher glücklicherweise auch nicht sehen. Aber sie werden einen Künstler kennen lernen, der sie nicht einschüchtert. Weil er sein Werk schmutzig, sexuell und unterhaltsam, verwegen, grotesk und komisch präsentiert; penetrant nach Schokolade riechend, dazu akkurat und sorgsam im Detail, und mit jener verwunschenen Ernsthaftigkeit, die auch Kinderspielen eigen ist."

Weitere Artikel: Dorothea Marcus stellt die Inszenierung "Exquisite Pain" der britischen Theatergruppe Forced Entertainment vor, die sich an einer Installation der französischen Künstlerin Sophie Calle (mehr) anlehnt und Abschluss der Stuttgarter Veranstaltung "Theater der Welt" war. Und Jan-Hendrik Wulf wirft eine Blick in die Zeitschrift WestEnd, die Halbjahresschrift des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, die diesmal über die rätselhafte Verbindung von Liebe und Konsum räsoniert.

In tazzwei porträtiert Lennart Laberenz die Gruppe Infernal Noise Brigade (mehr) aus Seattle, die - wie zuletzt beim G-8-Gipfel in Gleneagles - den "Soundtrack zur Globalisierungskritik" liefert.

Und Tom.

FR, 13.07.2005

Das ist eine Sensation, kündet Ulrich Clewing die Goya-Ausstellung "Prophet der Moderne" in Berlin an. "Noch nie waren Werke des großen Spaniers in einem derartigen Umfang in Deutschland präsent: 70 Gemälde, 40 Zeichnungen und 30 Graphiken, zusammengetragen aus aller Welt, vor allem aber aus Museen und von privaten Leihgebern in Spanien, die traditionell auf ihre Schätze extrem ungern verzichten - das ist ohne Frage ein epochales Ereignis. Zehn Jahre Vorbereitungszeit hat diese Kooperation des Prado in Madrid, der Berliner Museen und des Kunsthistorischen Museums in Wien (wohin die Schau anschließend wandert) verschlungen, das nur als Hinweis, wie kurzfristig wohl mit einer ähnlichen Gelegenheit zu rechnen ist."

Louise Brown berichtet, wie britischen Medien den Anschlag in London verarbeiten. "Fact oder Fiction? Nichts ist dieser Tage sicher, wenn man in den Straßen Londons unterwegs ist. Es gibt keine verlässlichen Informationen, angesichts des Bewusstseins, dass noch zur Unkenntlichkeit verstümmelte Leichen unter den zerstörten U-Bahn Wagen in Kings Cross liegen. Die emotionale Leere füllt sich wie ein riesiges Vakuum mit Verdächtigungen und Vermutungen. Auch die sonst so bissigen britischen Leitartikler und andere Meinungsmacher zeigen sich unter dem Eindruck der Ereignisse verhaltener und zurückhaltender als sonst: Als ob auch sie unter dem Schock des Geschehens stünden."

Weitere Artikel: Daniel Kothenschulte berichtet über ein neues Filmfestival in Ludwigshafen, auf dem erstmals der "Deutsche Filmkunstpreis" verliehen wurde; gewonnen hat die Auszeichnung, "die besser Kunstfilmpreis hieße", Robert Thalheims Vater-Sohn-Geschichte "Netto", "eine makellose, aber formal alles andere als gewagte Studie in Alltagspsychologie". Joachim Lange meldet sich vom "international vernetzten" Festival in Aix-en-Provence, auf dem unter anderem Patrice Chereau und Lukas Hemleb Mozart und Luc Bondy Britten und Boesmans inszenieren. In Times mager philosophiert Hilal Sezgin über den Feuerwehrmann als "Sinnbild der Kompetenz, der Kraft und der Ruhe".

Besprochen Bücher, darunter das hinterlassene Romanfragment "Maramba" von Paula Köhlmeier, der "wortgewaltige" Gedichtzyklus "Fuchsleuchten" von Paulus Böhmer und die Publikation "Auslaufmodell Staat?" von Erhard Eppler (mehr dazu in unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

Berliner Zeitung, 13.07.2005

Robert Rotifer liefert eine interessante Zusammenfassung der Reaktionen in Großbritannien auf die Bombenanschläge. In den ersten Tagen ging es vor allem um die "kollektive Unbeugsamkeit" der Londoner, jetzt haben sich die Meinungen jedoch "deutlich auseinander differenziert", schreibt Rotifer. "Im Independent on Sunday hatte Robert Elms die bisher pragmatischste Erklärung für das unbeirrte Weitermachen des Londoner Stadtlebens gefunden: 'Ein paar Kröten zu verdienen, das ist die eine Religion, die wir miteinander teilen. Und die Gläubigen verloren keine Zeit, zum Altar zurückzukehren.'" Auch die Konservativen halten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg: "'Dutzende Kommentatoren hatten in dieser und anderen Zeitungen behauptet, dass Mr. Blair, David Blunkett und Charles Clarke die Fiktion einer terroristischen Attacke auf London erfunden hätten, um ihr lang gehütetes Begehren zu rechtfertigen, die Magna Charta in Fetzen zu reißen', schrieb Tim Hames am Montag in der Times. 'Es wäre schön, wenn diese Leute nun eine kollektive Entschuldigung schreiben würden, aber ich würde nicht damit rechnen, dass so etwas geschieht.'"

Welt, 13.07.2005

Steile Thesen vertritt Edward Luttwak (mehr) in seinem Kommentar zu den Bombenanschlägen muslimischer Terroristen: Das sind doch alles nur Amateure, die nicht mehr "auf die Unterstützung von al-Qaida hoffen (können), aus dem einfachen Grund, dass al-Qaida allen Beteuerungen des Gegenteils zum Trotz als Organisation nicht mehr existiert." Die Anschläge in London hätten das bewiesen. "Jeder, dem der öffentliche Nahverkehr in London während der Rush-hour vertraut ist, weiß, daß die Terroristen viel mehr Menschen hätten töten können, wenn sie die Bomben an anderen Orten versteckt hätten." Also sollten wir einfach aufhören, uns aufzuregen, empfiehlt Luttwak. "Es gibt keine Lösung für die grundlegende Unzufriedenheit der Moslems. Denn die Verheißungen des Islam werden nicht eintreffen, und die Menschen der westlichen Gesellschaften werden ihr Leben nicht nach den Regeln ländlich geprägter Moslems ausrichten. Um künftige Anschläge für Terroristen indes unattraktiver zu machen, müssen wir lernen, auf terroristische Vorfälle unterzureagieren, statt bei weitem überzureagieren, wie wir es diesmal getan haben. Man vergegenwärtige sich nur die immensen Kosten der Flughafenkontrollen, die nichts bringen."

Gabriela Walde feiert die Goya-Ausstellung "Prophet der Moderne" als museumspolitische Sensation: "Zehn Jahre Vorbereitungszeit, zehn Jahre diplomatische Verhandlungen. Da musste so mancher Botschafter einspringen. Einige der Gemälde waren noch nie in Deutschland zu sehen, manche von ihnen verlassen Spanien gar das erste Mal. Ohne Steigbügelhilfe durch den Prado in Madrid, der die meisten Werke des Künstlers besitzt, und das kunsthistorische Museum Wien wäre das imageträchtige Projekt wohl nie zustande gekommen. Allein das Museum in Madrid stellte elf Gemälde zur Verfügung."

NZZ, 13.07.2005

Patricia Benecke berichtet, dass ausgerechnet drei Tage vor dem Londoner Attentat Robin Soans Stück "Talking to Terrorists" am Londoner Royal Court Theatre Premiere hatte. Benecke selbst hat das Stück offenbar noch nicht gesehen, schreibt aber: "Drei Kritiken erschienen seit dem Anschlag. Zwei stellen heraus, wie wichtig eine der Hauptaussagen des Abends aus Mo Mowlams Mund sei: 'Talking to terrorists is the only way to beat them.' Die dritte kritisiert unter dem Eindruck der eben erfahrenen Gewalt, dass Soans eine große Frage nicht stellt, auf die London soeben eine Antwort erhalten hat: Was, wenn Terroristen nicht reden wollen?"

Weiteres: Joachim Güntner blickt erwartungsvoll auf die künftige Zusammenarbeit von Peter Zadek und Tom Stromberg in der Theaterproduktionsfirma "My Way": "Finanzielle Motive scheinen weder Zadek noch Stromberg zu treiben." Besprochen werden Patrice Chereaus "meisterhafte" Inszenierung von Mozarts "Cosi fan tutte" auf dem Festival von Aix-en-Provence, die Ausstellung israelischer Kunst "Die neuen Hebräer" im Berliner Martin-Gropius-Bau und Bücher, darunter Zülfü Livanelis Roman "Katze, Mann und Tod" (hier eine Leseprobe) und das lyrische Debut von Jürg Halter "Ich habe die Welt berührt" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr).

FAZ, 13.07.2005

Auf dem Regensburger Haidplatz wird heute ein Denkmal Dani Karavans eingeweiht, das an die 1519 vertriebenen Juden der Stadt und ihre am Haidplatz befindliche Synagoge erinnert: "In Dani Karavans ästhetischer Rekonstruktion ... ist die lange verschwundene jüdische Synagoge mit einemmal wieder im Stadtbild vorhanden: nicht als verschlossenes Haus, sondern als offenes Relief, das den trapezförmigen Grundriss präzise abbildet, die wesentlichen tragenden und gestaltenden Elemente andeutet und mit all seinen Kuben und Stufen, Säulen- und Halbsäulentorsi auf mehreren Ebenen nicht nur den einstigen Kirchenraum, sondern auch die brüchige Geschichte der Stadt akzentuiert."

Weitere Artikel: Der Theologe Klaus Berger empfiehlt im Aufmacher als Ausweg aus den Problemen der Ökumene die gegenseitige Unterwerfung aller Interessenten unter Vorsitz des Papstes. Andreas Platthaus kommentiert den Umstand, dass der Grüne Werner Schulz, der gegen das Misstrauensvotum protestiert, nun als Direktkandidat in Wolfgang Thierses Wahlkreis Berlin-Pankow antritt. In einer zweiten Glosse konstatiert Hubert Spiegel anlässlich des bevorstehenden Erscheinens von Potter 6, "dass der ganze Zinnober, den der Verlag Bloomsbury mit seinem Goldflegel treibt, mittlerweile das Stadium des Absurden verlässt und langsam, aber sicher ins Widerwärtige abgleitet".

Auf der Medienseite bringt der Medienwissenschhaftler Horst Müller einen interessanten Artikel über die deutsche Musikindustrie, die in ihren Windmühlenkämpfen gegen das Internet nun all jene Internetseiten mit einstweiligen Verfügungen bedroht, die auf die russische Downloadseite allofmp3 verweisen. Gerd-Gregor Feth berichtet, dass das Bayerische Fernsehen seine Moderatorengarde verjüngen möchte.

Auf der letzten Seite meditiert Eberhard Rathgeb über die Präsentation der Waren im Kaufhaus Karstadt im Zentrum von Hamburg. Michael Jeismann stellt den neuen Leiter des Jüdischen Museums in Frankfurt, Raphael Gross, vor.

Und Hannes Hintermeier zitiert die schlichte Begründung des Verlegers Wolfgang Beck für den Kauf der legendären Schwabinger Buchhandlung Lehmkuhl durch den Verlag C.H. Beck: "Es ist die Nachbarschaft. Ich schätze einmal, Lehmkuhl war schon immer meine Lieblingsbuchhandlung - seit Schülertagen."

Besprochen werden Konzerte des Schleswig-Holstein-Festivals, Alexander Rogoschkins Film "Kukushka - Der Kuckuck", Konzerte des Kissinger Sommers, eine Magritte-Retro in Wien, Illustrationen Jutta Bauers im Wilhelm-Busch-Museum Hannover und Konzerte des Musikfests Colmar.

SZ, 13.07.2005

In einem Essay wendet sich der Militärhistoriker am Hamburger Institut für Sozialforschung Dierk Walter gegen die "Etikettierung des Antiterrorkampfes als Krieg". Wenn Politiker und Gesellschaftswissenschaftler "angesichts jedes massenhaften Auftretens von Gewaltsamkeit von Krieg sprechen, propagieren sie ohne Not einen politisch-medialen Modebegriff, der zum Verständnis des konkreten Falls wenig beiträgt, dafür aber unseren Begriff von Krieg ohne guten Grund verwässert und vor allem Scheinlegitimationen für maßlose Antiterroraktionen nährt. Außerdem zementiert die Ausweitung des Kriegsbegriffs die Festschreibung der vorrangigen Zuständigkeit der staatlichen Sicherheitspolitik, in letzter Instanz der bewaffneten Macht, für den Umgang mit Gewaltkonflikten gerade in der Dritten Welt. Angesichts der Regelmäßigkeit, mit der die Militärapparate des Westens von Aufgabenstellungen wie Friedenswahrung, Aufbau- und Entwicklungshilfe weitgehend überfordert sind, sollte man sich diese Kompetenzzuweisung im Einzelfall genau überlegen."

Einfach dumm findet Volker Breidecker die "Zerschlagung der Universitäten", die keineswegs nur Orchideenfächer treffe. Drei Beispiele nennt er: die "Verscherbelung" des Heidelberger Alfred-Weber-Instituts für Wirtschaftswissenschaften an die Betriebswirte der Mannheimer Nachbaruniversität, die "Abschiebung" der Judaistik von der Frankfurter Universität an ein andernorts - in Marburg - neu zu erschaffendes "Wüstengebiet" namens "Zentrum für Orientforschung" und "das Projekt eines in Gießen ebenfalls ex nihilo neu zu schaffenden 'Zentrums für Osteuropaforschung'. Dessentwegen sollen nicht nur die Fächer Slawistik und osteuropäische Geschichte von Main und Lahn abgezogen werden, sondern soll auch das in Marburg tatsächlich vorhandene, weil über Jahrzehnte gewachsene Mekka historischer wie philologischer Osteuropaforschung aufgegeben werden."

Weitere Artikel: In einem Kommentar interpretiert Petra Steinberger am Beispiel des Prozesses gegen den mutmaßlichen Mörder von Theo van Gogh das Schweigen der Islamisten vor Gericht als "Fortführung des Terrors". Benedikt Stuchtey resümiert die Anglo-American Conference in London, auf der Historiker über Imperien diskutierten. Jens Bisky wundert sich über die Einrichtung eines Instituts für Forschungsinformation und Qualitätssicherung bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zu lesen ist schließlich ein Nachruf auf den Bariton Piero Cappuccilli.

Besprochen werden eine Ausstellung des Schweizer Künstlers Thomas Hirschhorn im Bonnefantenmuseum in Maastricht, die Schau "Architekten gmp in China" über das größte Städtebau-Abenteuer der Gegenwart in der Pinakothek der Moderne, Tim Storys Film über die legendären "Fantastic Four", ein "aufwühlender" Schubert-Lieder-Abend mit Ian Bostridge und Julius Drake in München und Bücher, darunter eine Kulturgeschichte des Wahnsinns von Roy Porter, eine Biografie der Tänzerin Marcia Haydee, Roger Willemsens Erstlingsroman "Kleine Lichter" und die Studie "Ein Jahrhundert der Gewalt in Sowjetrussland" von Alexander N. Jakolew (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).