Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
10.02.2005. Die Zeit nimmt den deutschen Film gegen Lokal-Lobbyisten, Gala-Schwätzer und Gremienschläfer in Schutz. In der Welt sucht Jörg Friedrich die Gründe für die militärisch sinnlosen Bombariderungen Dresdens und Hiroshimas. In der FAZ erfahren wir von deutschen Filmregisseuren, wie die Filmförderung wirklich funktioniert: wie Tiertransporte. In der SZ feiert der irakische Schrifsteller Ibrahim al Hariri die Wahlen in seinem Land als eine Sache des Stolzes und der Würde.

Zeit, 10.02.2005

Zum Start der Berlinale befindet sich das deutsche Kino in Hochstimmung - nicht ganz zu Unrecht, findet Katja Nicodemus: "Große Figuren, große Visionen, große Gefühle. Mit Marc Rothemunds 'Sophie Scholl', Christian Petzolds 'Gespenster' und Hannes Stöhrs 'One day in Europe' beweist das deutsche Kino ein ästhetisches Niveau, von dem vor Jahren nicht einmal zu träumen war." Aber Nicodemus meint auch, dass "wir" noch keinen Grund haben, uns auszuruhen: "Wir, das sind Filmförderer, die sich die Marktanteile von Ottos spätpubertärer Genitalkomödie '7 Zwerge' an die Brust heften und den Regienachwuchs ignorieren. Wir, das sind Kulturpolitikerinnen, die sich auf Festivals mit dem Erfolg von Filmen schmücken, die sie in ihren Gesetzesnovellen systematisch behindern. Wir, das sind Lokal-Lobbyisten, Gala-Schwätzer und Gremienschläfer, die sich auf den Empfängen der Berlinale elf Tage lang spreizen werden." (Zur Berlinale gibt es auch ein dreißigseitige Beilage).

Werner Bloch berichtet von einem Besuch in Syrien, wo er Anzeichen einer Demokratisierung bemerkt haben will. "Inzwischen dürfen selbst Oppositionelle in großen staatlichen Zeitungen schreiben, und geradezu sensationell provokant ist die Ausstellung, die im Dezember in den Räumen des Goethe-Instituts eröffnet wurde. Mit Hilfe der Friedrich Naumann Stiftung, die vom jordanischen Amman aus agiert und in Syrien lange verboten war, wird nun in den Galerieräumen des Goethe-Instituts die Schau 'Clay, Country' präsentiert. Der Künstler Ahmad Moualla und der Literaturwissenschaftler Hassan Abbas haben sie listig ersonnen, und man kann sie durchaus sehen als Sturmangriff auf die Diktatur in den arabischen Ländern überhaupt.... Zum Thema Justiz ist da zum Beispiel ein großer Fleischerhaken zu sehen, an dem zwei menschliche Lehmfiguren wie bei einer Hinrichtung aufgehängt sind. Das versteht jeder sofort."

Der Schriftsteller Norman Manea singt ein Hohelied auf seine Wahlheimat New York und zitiert ein Gedicht, das gern bei den Kulturveranstaltungen der rumänischen Kommunisten vorgetragen wurde: "In New York ist alles schön./ Helden treten auf, Helden treten ab. / Kinder, geboren für Sing-Sing / auf den Straßen wie Pellagra. / Gelbes Karate-Blut / durchpulst jedes Building. / Im Hafen die Freiheitsstatue! / Und hinter ihrer hohen Lüge / heulen Yankee-Gespenster den Mond an. / Gepeinigt wie von einer Pellagra / von den Farben Rot und Schwarz."

Weitere Artikel: Der Schriftsteller David Grossman fordert Israelis und Palästinenser dazu auf, ihre Opferrolle abzustreifen: "Die gegenseitigen Leiden anzuerkennen und die Verantwortung für das zu übernehmen, was die beiden Völker einander angetan haben, könnte möglicherweise mit einem Schlag ins Herz des Konflikts vordringen." Gerhard Jörder porträtiert die Theaterregisseurin Barbara Frey, die seit ihrer Zeit als Schlagzeugerin "die Frau mit dem härtesten Schlag" genannt wird. Hanno Rauterberg besucht die erste große Ausstellung zu Joseph Beuys in der Londoner Tate Modern und hat seine Arbeiten noch nie so wenig "rostzerfressen und gammelig", sondern sehr "aufgeräumt und geklärt" erlebt. Christian Kortmann stellt Conor Oberst vor, den Kopf der Band Bright Eyes. Wolfram Goertz berichtet unter Berufung auf eine Studie von Friederike Preiß, dass Robert Schumann Clara Wieck viel rabiater unters Ehejoch gezwungen hat, als bisher bekannt war und dass er als "ehelicher Egomane, Talentkiller und Stubenhocker genauso brillant war wie als Komponist".

Thomas Assheuer bescheidet in der Randglosse der Deutschen Bank, die rein präventiv Tausende von Mitarbeitern entlassen will: "Leider verhält es sich mit der Vorbeugung wie mit der Chinesischen Mauer. Nie ist sie hoch und nie ist sie lang genug." Peter Kümmel erinnert in der Serie Filmklassiker an Stanley Kubricks "2001 - Odyssee im Weltraum". Besprochen werden Volker Brauns Stück über das Nichtstun "Was wollt ihr denn", und Marc Forsters Film "Wenn Träume fliegen".

Auf der ersten Seite steht ein Appell der Chefredaktion, die im Irak entführte Journalistin und Zeit-Mitarbeiterin Giuliana Sgrena freizulassen. Im Aufmacher des Literaturteils bespricht Volker Ulrich Frederick Taylors "faires und versöhnliche" Buch "Dresden, 13. Februar 1945" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

NZZ, 10.02.2005

Montesquieu galt schon zu Lebzeiten als unantastbar, konstatiert Ursula Pia Jauch anlässlich des 250. Todestags des Philosophen. Im Gegensatz zu Voltaire, Diderot und Rousseau sind über ihn keine peinlichen Hausmantel-Gewohnheiten oder Zwangshandlungen bekannt. Dabei war er durchaus ein durchtriebener Zeitgenosse, der schon in seinen anonym veröffentlichten "Perserbriefen" ordentlich vom Stapel gelassen hatte: "Brief 24 stellt den Papst als 'Zauberer' vor, der das Volk glauben lässt, 'drei sei nur eins'; Brief 64 geißelt den damals unter den zivilisierten Europäern so modischen Sklaven- und Menschenhandel; ... Brief 73 stellt die ehrenwerte Academie francaise als verstaubte Versammlung von vierzig Unsinn schwätzenden älteren Herren dar, die sich gegenseitig mit Lobreden einseifen; in Brief 109 erscheint die Sorbonne als 'geistesabwesende' Institution, die über die korrekte Aussprache des Buchstabens Q jahrelange und kostspielige Debatten führen lässt." Sieben Jahre später wurde Montesquieu übrigens von der Altherren-Schwatzbude als Mitglied aufgenommen.

Weiteres: Claudia Schwartz bietet einen kurzen Überblick über die Filme der heute startenden Berlinale, die dieses Jahr auffallend politisch findet. Besprochen werden ein Buch über "Die Goldene Ära der Big Bands", ein Fotoband, der die Verletzung der Menschenrechte sichtbar machen möchte, und Andreas Maiers Abrechnung mit Thomas Bernhard (mehr in unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

FAZ, 10.02.2005

Berlinale fängt an. Drei deutsche Filme laufen im Wettbewerb: "Gespenster" von Christian Petzold, "Sophie Scholl - Die letzten Tage" von Marc Rothemund und dem Autor Fred Breinersdorfer und "One Day in Europe" von Hannes Stöhr. Die FAZ-Filmredaktion unterhält sich mit Stöhr, Breinersdorfer und Petzold, der uns endlich mal erklärt, wie das mit der Filmförderung funktioniert: "Zum Schluss ist es so wie bei irgendwelchen Tiertransporten, wo man spanische Hühner nach Minden zum Güterbahnhof bringt und dann wieder neu deklariert und nach Spanien zurückfährt." Auch der Aufmacher handelt von der Berlinale: Verena Lueken wirft einen Blick auf den kommenden, relativ hollywoodlosen Wettbewerb.

Weitere Artikel in einer recht reichhaltigen Ausgabe: Dietmar Dath mokiert sich ausführlich über die ungelenke Lyrik junger deutschsingender Bands wie Mia, Juli oder Silbermond. Edo Reents prangert britische Gesetzesprojekte an, die die Verunglimpfung von Homosexualität und Religionen verbieten wollen. Paul Ingendaay trifft in Madrid den spanischen Schriftsteller Rafael Chirbes, und wir erfahren, dass er nebenbei die luxuriöse Gourmetzeitschrift Sobremesa redigiert. Thomas Wagner gratuliert dem Maler Konrad Klapheck zum Siebzigsten. Eleonore Büning schreibt zum Tod des Pianisten Lazar Berman (hier ein Interview, hier eine Diskografie). Auf der Filmseite verweist Andreas Kilb neben dem Interview mit den drei deutschen Filmemachern auf den Film "Final Cut", der ebenfalls auf der Berlinale läuft und die traurige Geschichte von Michael Ciminos gloriosem Spätwestern "Heaven's Gate" erzählt.

Auf der Medienseite wendet sich die Rechtsanwältin und ehemalige Spiegel-Justitiarin Dorothee Bölke gegen einen hessischen Gesetzentwurf, der das "Stalking", also die permanente Belästigung von Leuten unter Strafe stellen will - denn auch recherchierende Journalisten könnten nach diesem Gesetz verurteilt werden. Und Michael Hanfeld analysiert ausführlich den Auftritt des Skandalschiedsrichters Robert Hoyzer bei Kerner (oder war's Beckmann?).

Auf der letzten Seite stellt Melanie Mühl die Klinik "Zwerg Nase" in Wiesbaden vor, die schwerstbehinderten Kindern eine ständige Heimat bieten will. Jürg Altwegg schreibt über die Wiederkehr Mitterrands im Kino (im Berlinale-Film "Die letzten Tage" über das Ende des Florentiners wird man auch die berühmte Fettammernszene sehen) und vor Gericht, wo nun das Buch des Dokors Gubler über Mitterrands lange verschwiegene Krebskrankheit zur Publikation zugelassen wurde. Und Christian Schwägerl berichtet, dass der gefürchtete konservative Kolumnist der New York Times, William Safire, im wohlverdienten Ruhestand die Dana Foundation leiten wird, die sich für die Hirnforschung einsetzt.

Die einzige Besprechung gilt einem gemeinsamen Konzert der skandinavischen Schlagersängerinnen Gitte Haenning, Wencke Myhre und Siw Malmkvist.

Welt, 10.02.2005

Auf zwei Forumsseiten beschreibt Jörg Friedrich ("Der Brand") die technische Entwicklung der Brandbombardierung im Zweiten Weltkrieg und die damit einhergehende Aufteilung der Welt im beginnenden Kalten Krieg. "Um den Preis von über 20 Millionen Toten rang Stalin den gewaltigsten je angetretenen Kampfverband nieder, der mit insgesamt 8 Mio. Mann binnen vier Jahren eine Frontbreite von maximal 2500 km spannte. Kein anderer Herrscher auf Erden war zu solch einer Abwehr fähig. Und auch das nur dank der 17 Millionen Tonnen Lieferungen seiner westlichen Partner. Diesen bot sich für die Nachkriegswelt folgenden Eröffnungsbilanz dar: Die Aktiva von 2 Mrd. $, welche in ihrem militärischen Haupt-As, der Atombombe steckten, standen den Passiva ihrer 10 Mrd. $ gegenüber, die das Monster Stalin zum Herren des Kontinents befördert hatten. So wie der Krieg gelaufen war, konnte der Untergang Hitler-Deutschlands nur in die Hegemonie der Sowjetunion über Ost-Südosteuropa münden. Und wie ferner sich die verarmten Völker des Südens und Westens - Italiens, Griechenlands, Frankreichs - zur politischen Ideologie der unbesiegbaren Sowjetunion stellte, war ungewiss. D e n Ausgang, unausweichlich wie er gekommen war, hatte das westliche Duumvirat nicht gewollt. Weder Churchill noch Roosevelt konnten sich mit dem Desaster arrangieren." Und deshalb, so Friedrich, warfen Engländer und Amerikaner Brand- und Atombomben auf Deutschland und Japan, obwohl der Krieg praktisch schon vorbei war - um Stalin seine Grenzen zu zeigen. "Marschierten seine Mannschaften 30 km am Tag, flog Churchills Bomberflotte 300 km die Stunde. Statt in 18 Tagen von der Weichsel zur Oder, in 5 Stunden von den British Midlands nach Dresden! Nach vierzig Minuten Operation ist die Stadt eine Schutthalde, mit 35.000 Leichen übersät. 110 Kilometer entfernt von den Angriffsspitzen Marschall Konjews, gerade im Begriffe Oberschlesien zu befreien, ist dies, nüchtern formuliert die Zurschaustellung einer Kapazität."

TAZ, 10.02.2005

Cristina Nord gibt einen Überblick über das Programm der Berliner Filmfestspiele, die heute abend beginnen. Delef Kulhbrodt hat Rosa von Praunheim bei der Verfilmung der Geschichte des "Kannibalen von Rothenburg" zugeschaut und zitiert dessen Anwalt, der Praunheim "geschmacklose Wichtigtuerei" vorwirft.

Besprochen werden Mark Fosters Film "Wenn die Träume fliegen lernen" über Peter-Pan-Schöpfer James M. Barrie, Nimrod Antals Debütfilm "Kontroll" und Sasha Rings EP "Silizium".

Auf den Berlinaleseiten der taz schreibt Harald Fricke über die Retrospektive "Production Design" und Dietmar Kammerer stellt Filme in der Reihe "Perspektive Deutsches Kino" vor.

Schließlich Tom.

FR, 10.02.2005

"Und wo bleiben die Proteststürme der sonst bei Streichkonzerten hellhörigen Kultur-Öffentlichkeit?" fragt Daniel Kothenschulte ansichts eines reduzierten Programms der heute beginnenden Berliner Filmfestspiele. "Anders als sonst, wenn der Rotstift regiert, ist es - um es mit einem Filmtitel des vergangenen Kinojahres zu sagen, 'muxmäuschenstill'. Denn es war kein Spaß, die nie wirklich befriedigenden Berlinalen der 90er-Jahre durchzustehen. Kaum ein Fachbesucher, der sich nach der Bärenvergabe für ein paar Tage nicht krank schreiben ließ. Heute abend, wenn das Festival mit Regis Wargniers Südafrika-Film 'Man to Man' beginnt, wird man wieder an Mies van der Rohes Nationalgalerie vorbei zum Potsdamer Platz schleichen, die berühmten Worte des großen Architekten im Ohr: 'Weniger ist mehr'."

Viel Berlinale auch auf den Seiten von FRplus. Berlinale-Chef Dieter Kosslick verkündet im Interview: "Wir könnten noch 50 Filme weniger spielen." Und Michael Kohler widmet der Berlinale Retrospektive zum Production Design einen ausführlichen Artikel.

Weitere Artikel: Gerwin Zohlen zeigt sich enttäuscht von Günter Behnischs Neubau für die Akademie der Künste am Pariser Platz in Berlin. Katrin Hildebrand stellt "filmportal.de" vor, ein Internetportal für den deutschen Film, das morgen ans Netz gehen wird. Christian Schuller widmet die heutige Kolumne Times Mager Charles-Louis de Secondat, Baron de la Brede et de Montesquieu, der heute vor zweihundertfünfzig Jahren gestorben ist.

Besprochen werden eine Ausstellung niederländischer Malerei des 17. Jahrhunderts im Frankfurter Städl-Museum, Mark Fosters Film über Peter-Pan-Erfinder James M. Barie "Finding Neverland" ("Selten ist ein Familienfilm in letzter Zeit behutsamer ins hemmungslos Melodramatische geglitten, selten hat man uns so wirkungssicher die Heultränen heraus gekitzelt", schreibt Daniel Kothenschulte), Nimrod Antals Film "Kontroll", und Bücher, darunter Frederic Taylors Darstellung der Bombardierung Dresdens und ein Sammelband mit Beiträgen irakischer Exilpolitiker (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

SZ, 10.02.2005

"Für mich und die meisten Iraker waren die Wahlen eine Herausforderung", schreibt der irakische Schrifsteller Ibrahim al Hariri (mehr hier), der 2003 nach 33 Jahren Exil in den Irak zurückgekehrt ist. "Die Fundamentalisten und die Anhänger des alten Regimes haben gedroht, ein Blutbad anzurichten, wenn die Iraker wählen gehen. Aber, so habe ich meinem Sohn in Kanada geschrieben, als sie begannen, die Menschen zu bedrohen, wurden die Wahlen eine Sache des Stolzes und der Würde."

"Die säkularen politischen Kräfte des Irak, die zur Trennung von Staat und Religion und zur Bildung einer Regierung aus Technokraten aufrufen", analysiert der irakische Journalist und Schriftsteller Najem Wali (mehr hier) das Wahlergebnis, "gehen davon aus, dass der Stimmenanteil, den die schiitischen Parteien auf sich vereinen konnten, hinter den Erwartungen zurück geblieben ist. Ganz abgesehen davon, dass diese die absolute Mehrheit wohl verfehlten, ist es nicht unwahrscheinlich, dass die Chancen der theokratischen Parteien bei den nächsten Wahlen am 15. Dezember 2005 weiter sinken werden, da keine Regierung allein die schwierigen Probleme des Landes im Bereich der Sicherheit, der Wirtschaft und der Infrastruktur wird bewältigen können. Und jegliches Versagen wird der jeweiligen irakischen Regierung zur Last gelegt werden, nicht den Amerikanern."

Weitere Artikel: Johannes Willms erinnert an Charles-Louis de Secondat de Montesquieu (mehr hier), dessen Todestag sich heute zum 250. Mal jährt. Holger Liebs gratuliert dem Maler und "enzyklopädischen Aufräumer" Konrad Klapheck zum siebzigsten Geburtstag. Angesichts aktueller Spekulationen über einen möglichen Rücktritt von Papst Johannes Paul II. aus gesundheitlichen Gründen, informiert Michael Philipp über den einzigen Papst, der in der zweitausendjährigen Kirchengeschichte je zurücktrat: Papst Celestin im Jahr 1294, dem Dante sogar eine Zeile in der "Commedia Divina" widmete. Joachim Kaiser verabschiedet den russischen Klaviervirtuosen Lazar Berman, (diesen "Pianisten mit russischer Pranke und sanftem Sinn für Lyrisches"), der jetzt 74-jährig in Florenz gestorben ist. Bernd Brehmer präsentiert Fundsachen vom Filmfestival in Rotterdam und einem seiner Schwerpunkte, dem Kino aus Südostasien, "einer schillernden Kinematografie des Aufbruchs". Auf der Medienseite feiert Christopher Keil ARD und ZDF als mächtige Förderer des deutschen Kinos.

Besprochen werden Mark Fosters Film über Peter-Pan-Erfinder James M. Barie "Finding Neverland" mit Johnny Depp, Regis Wargniers Film "Man To Man", der die diesjährige Berlinale eröffnen wird, die Ausstellung "Bewegte Räume" im Filmmuseum Berlin, und Bücher, darunter ein Handbuch der Kulturwissenschaften mit 1783 Seiten (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).