Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
01.10.2005. Ulrich Beck und Anthony Giddens fordern in einem Offenen Brief dazu auf, Europa als neuartiges kosmopolitisches Projekt zu begreifen. Die Welt findet: Mao war mehr als nur ein übler Charakter. In der NZZ bringt eine Beilage mit Schriftstellertexten über Musik. Die taz sucht das Geheimnis des Erfolgs von Harry Potter zu ergründen. Die FR stellt einen höchst amüsanten Fake-Ratgeber für den aufstrebenden Asiaten im westlichen Kunstsystem vor. Die FAZ findet ihre Vermutungen über den Antisemitismus Martin Walsers bestätigt.

SZ, 01.10.2005

Die Star-Soziologen Anthony Giddens (mehr) und Ulrich Beck (viel mehr) wollen, dass ein Ruck durch Europa geht - und veröffentlichen in allen Staaten der EU (und darüber hinaus) einen Aufruf. Nationalstaat und Europäische Union, so ihre zentrale These, schließen sich nicht aus. Im Gegenteil: "Die Europäische Union sollte allerdings nicht länger als eine 'unfertige Nation' oder als 'unvollständiger Bundesstaat'betrachtet und missverstanden werden. Vielmehr als ein historisch neuartiges kosmopolitisches Projekt. Viele fürchten sich zu Recht vor einem Super-Bundesstaat. Ein Europa, das beflügelt, kann nicht auf den Ruinen der Nationen erbaut werden. Der Fortbestand der unterschiedlichen Staaten ist die Voraussetzung eines kosmopolitischen Europa. Aus den genannten Gründen gilt zugleich auch das Umgekehrte: Ohne ein kosmopolitisches Europa sind die Nationalstaaten zum Untergang verurteilt." (Online können Sie eine gekürzte Fassung des Briefes auf der Internetseite der Welt lesen.)

In Interview Nummer eins spricht der Schriftsteller Ingo Schulze über seinen neuen Roman und das Ende der DDR: "In der DDR haben die Worte die Zahlen verdeckt, daran ist das ganze östliche System zu Grunde gegangen. Im Herbst 1989 erreichte die Bedeutung der Worte ihren Höhepunkt, denken Sie an die Parolen von Leipzig. Man rief etwas, und es geschah, die Welt stürzte ein. Das bekam dann eine Beschleunigung, dass man mit dem Reden gar nicht mehr nachkam. Und plötzlich war Schluss. Plötzlich gab es die D-Mark. Von da an war es egal, was gesagt wurde, jetzt mussten sich die Sachen rechnen."

In Interview Nummer zwei gibt Ljavon Volski, der Sänger der verbotenen weißrussischen Punkband N.R.M., Auskunft über die Lage der Band und die Lage im Land: "Die Situation ist einfach: Der Staat kontrolliert alles. Er hat eine Pop-Maschine geschaffen, eine Industrie. Geklonte Staatsinterpreten singen über Liebe, Sonne, grüne Wiesen. Rock gilt als Musik, die den Weißrussen fremd ist."

Weitere Artikel: Eine "flexible europäische Einwanderungspolitik", findet Sebastian Schoepp, ist das beste Mittel gegen Szenen wie die in Ceuta und Melilla. Reinhard Schulz berichtet vom Musikfestival "Warschauer Herbst". Alexander Menden hat das London Design Festival besucht. Holger Liebs gratuliert dem Künstler Walter De Maria zum Siebzigsten, Johannes Willms dem linken Schriftsteller und Intellektuellen Gore Vidal zum Achtzigsten. Die routiniert transgressive Band "Bloodhound Gang" wird von Dirk Peitz vorgestellt.

Besprochen werden eine Ausstellung mit Fotografien von Julius Shulman im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt, die Uraufführung von Anja Hillings Stück "Monsun" in Köln und Timur Bekmambetovs russischer Fantasy-Film "Wächter der Nacht".

Im Aufmacher der SZ am Wochenende wagt Marcus Jauer eine ganz aktuelle Bestandsaufnahme des derzeit viel kritisierten politischen Journalismus. Manch einem geht es freilich bestens: "Peter Hahne sitzt in seinem Büro, das Unter den Linden liegt. Man muss sagen: er freut sich. Es passiere ganz viel im Moment, alles sei möglich, und er sei für das ZDF dabei. Er freut sich sogar wie ein Kind, das ist regelrecht rührend."

Weitere Artikel: Christopher Keil hat den Schauspieler Götz George besucht. Rebecca Casati war in Moskau unterwegs und hat gelernt, dass die Leute "allem Stromlinienförmigen, Weißzahnigen, Unerschütterlichen" misstrauen. Der Skandinavist Ulrich Brömmling erzählt noch einmal die Vorgeschichte des Ersten Weltkriegs. Kurt Kister erinnert an die Schlacht von Gallipoli (Wikipedia) im Jahr 1915. Vorabgedruckt wird eine Erzählung von Juan Hatero. Im Interview berichtet der Regisseur Thomas Vinterberg ("Das Fest", "Dear Wendy") manch Unerquickliches aus seinem Leben: "Ich wache morgens auf. Ich schaue mich an und hasse mich selbst, für mindestens eine halbe Stunde."

TAZ, 01.10.2005

Zum Erscheinen der deutschen Übersetzung des neuen Harry-Potter-Bandes erklärt sich Robert Misik den Erfolg der Serie wie folgt: "In lange versunkenen bürgerlichen Epochen, als man noch auf Charakterformung und Entwicklungsromane setzte, galt als eine Aufgabe der Literatur: die Herzensbildung. Sie sollte Typen modellieren für eine gelingende Lebensführung. Die 'Harry Potter'-Bücher sind so gesehen großartig altmodisch. Sie propagieren ganz ungeniert Werte. Hier nimmt der aufgeklärte, linksliberale Mainstream gewissermaßen seine endgültige, kanonische Form an."

Weitere Artikel: Dietmar Kammerer berichtet von einer Diskussionsveranstaltung zum umstrittenen palästinensischen Film über Selbstmordattentäter "Paradise Now". Brigitte Werneburg hat die Berliner Kunstmesse "Art Forum" besucht.

Besprochen werden der russische Fantasy-Film "Wächter der Nacht" und die "Künstler goes Music"-Reihe "In Concert" der Frankfurter Schirn und Bücher, darunter Matthias Micus' Studie über "Die 'Enkel' Willy Brandts" und Cornelia Funkes neues Werk "Tintenblut" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Im taz mag porträtiert Claudia Lehnen die Front deutscher Äpfel: "Die Forderungen der F.D.Ä. sind ähnlich schlicht wie das Wahlprogramm der NPD: Die Fraktion der rechten Wölfe im Demokratenpelz macht in ihrem Wahlprogramm Stimmung mit den Parolen 'Fremdarbeiter stoppen!' und 'Gegen multiethnische Exzesse'. Auf der Internetseite der Initiative www.apfelfront.de kann man lesen: 'Gegen die Überfremdung deutschen Obstbestandes!', 'Südfrüchte raus!' und 'Weg mit faulem Fallobst!' Um das Programm der vor einem Jahr gegründeten Gegen-Rechts-Bewegung um den Künstler Alf Thum zu ergründen, müssen die Bürger allerdings tiefer eintauchen in das Obstwasser der Ironie und Komik."

In den Themen des Tages porträtiert Dietmar Bartz den Journalisten Taysir Alony, der unter anderem spektakuläre Bilder von der Zerstörung der Buddha-Statuen in den Westen schmuggelte - und jetzt als Zuträger von Al-Qaida zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde.

Schließlich Tom.

FR, 01.10.2005

Elke Buhr hat sich die Ausstellung aktueller südostasiatischer Kunst mit dem Titel "Politics of Fun" im Berliner Haus der Kulturen der Welt (Website) angesehen. Die Eröffnung machte, stellt sie fest, dem Titel alle Ehren: "So ungefähr hatten wir uns die Kunst aus Südostasien vorgestellt: ein Hybrid aus Tradition und Moderne, eine vibrierende Mischung aus Spiritualität und High Tech. Nun tut uns Michael Shaowanasai aus Bangkok im Berliner Haus der Kulturen der Welt den Gefallen. Sein Video 'Artist of the Moment' ist allerdings keine wirkliche Dokumentation seiner Arbeit, sondern vielmehr ein höchst amüsanter Fake-Ratgeber für den aufstrebenden Asiaten im westlichen Kunstsystem."

In ihrer Bonanza-Kolumne bewegt sich Karin Ceballos Betancur von einem Jungen, der nichts Grünes isst, zu einem Nigerianer, der einen Hund brät, und streift dabei auch noch das Kanzlerproblem.

Besprochen werden die neue Platte von "Element of Crime" mit dem Titel "Mittelpunkt der Welt", die Ausstellung mit Werken von Simone Gilges im Frankfurter Kunstverein, Jochen Gerz' künstlerisches Projekt "Grundrechte" in Karlsruhe, die deutsche Erstaufführung von Dejan Dukovskis Stück "Die andere Seite" in Kassel und lokale Kulturereignisse.

Auf der Standpunkte-Seite bespricht der Strafrechtler Klaus Lüderssen das Buch "Die Kultur der Freiheit" von Udo di Fabio.

Welt, 01.10.2005

In der Literarischen Welt schreibt ein - zumindest im Internet - ungenannt bleibender Rezensent über die Mao-Biografie von Jung Chang und Jon Halliday: "Um mit der Tür ins Haus zu fallen: Jung Chang und Jon Hallidays 'Mao' ist nicht nur wegen der Grausamkeiten und Verbrechen, die - und nur sie - in dieser Biografie laut Untertitel 'das Leben eines Mannes' und 'das Schicksal eines Volkes' verknüpfen, eine schreckliche Lektüre. Schrecklich an diesem Buch ist auch die Beschränktheit, mit der die Autoren in ihrer Erzählung auf jeden Ansatz von Erklärung verzichten, der über üble Charaktereigenschaften Maos hinausweisen könnte. Auf diese Weise wird dem 'Mao-Mythos', den zu zerstören, die Autoren angetreten sind, nicht beizukommen sein. So hat das schon bei Stalin nicht funktioniert, dessen Ansehen in russischen Gesellschaft subkutan ziemlich ungebrochen bleibt, wie es jüngst bei den Feiern in Erinnerung an das Ende des Zweiten Weltkrieges wieder sichtbar wurde." (Hier eine Leseprobe aus dem Buch.)

Weiteres: Marko Martin hat den "in den Niederlanden weltberühmten" Autor Joost Zwagerman (homepage) besucht, dessen Buch "Onkel Siem und die Frauen" gerade auf Deutsch erschienen ist. Rainer Moritz feiert "Neues vom kleinen Nick" als das "Buch des Jahres". Und Hannes Stein freut sich über den neuen Harry Potter: "Joanne K. Rowling entwickelt in diesem vorletzten Potter-Roman einen Sinn für das Tragische, wie nur eine große Humoristin das kann."

Feuilleton: Auch die Welt veröffentlicht in einer gekürzten Fassung den Offenen Brief von Ulrich Beck und Anthony Giddens, neu über Europa zu diskutieren. "Es gibt viel Malerei, viel Fotografie - aber vermehrt Skulpturen und Installationen, die auf dem Art Forum eine Art Comeback feiern", stellt Gerhard Charles Rump in einem Artikel zum 10. Art Forum Berlin fest.

Besprochen werden die Ausstellung "Deutschlandbilder", die die Fotoagentur Ostkreuz für das Goethe-Institut zusammengestellt hat, das Fernsehspiel zu Alexander Osangs Nachwende-Stasi-Roman "Die Nachrichten" und Volker Koepps Dokumentarfilm "Pommerland".

NZZ, 01.10.2005

Musik ist das Thema der Beilage Literatur und Kunst. Bekannte Schriftsteller geben manchmal etwas allgemein oder persönlich wirkende Assoziationen zum besten und der polnische Autor Adam Zagajewski (mehr hier) benennt eine Schwierigkeit, die die besten Schreiber heimsuchen kann: "Das ist das Problem: Über Musik sprechen wir entweder auf eine allzu nüchterne Weise (und ein großer Teil der Menschheit versteht unter Musik nur das Gedudel, das man aus dem Radio zu hören kriegt) oder vielleicht doch ein bisschen zu verzückt, ein bisschen zu theologisch."

Sehr präzise aber schreibt Reto Hänny über Mahler: "Mahlers Musik redet Dialekt, von aller Dumpfheit des Heimeligen gereinigt; indem sie nicht zitiert, sondern so tut, als ob (schon die Vortragsanweisungen sind Belege dafür, Mahler will nicht Volkston, sondern kunstvolle Imitation desselben: 'wie eine Fiedel zu streichen', 'wie ein Naturlaut'), schafft sie mit Herdengeläut, Jagdrufen, Vogeltrillern, Liedbruchstücken und Echos von Tanz- und Marschfetzen einen surrealen Film, der wie ein Bildersturm in schlafloser Nacht abspult."

Es schreiben außerdem Bora Cosic (hier), Hans Maarten van den Brink (hier), Charles Simic (hier), Friederike Mayröcker (hier), Ursula Krechel (hier), Martin Seel, Jenny Erpenbeck (hier), Lavinia Greenlaw (hier), Hanns-Josef Ortheil (hier), Raphael Urweider (hier), Urs Widmer (hier), Michael Lentz (hier).

Fürs Feuilleton besucht Hubertus Adam "wieder aufblühende Gärten" in Wörlitz und Bad Muskau. Jan-Heiner Tück schreibt über Hans Küngs Besuch bei Benedikt XVI. Besprochen werden Moritz Rinkes und Roland Schimmelpfennigs neue Stücke "Cafe Umberto" und "Ambrosia" an deutschen Theatern.

FAZ, 01.10.2005

Eine nicht gerade beneidenswerte Aufgabe übernimmt der Germanist Friedmar Apel auf der Literaturseite: Er bespricht Matthias N. Lorenz' Dissertation "Auschwitz drängt uns auf einen Fleck - Judendarstellung und Auschwitzdiskurs bei Martin Walser", die auch in den anderen Feuilletons bereits zu Zähneknirschen führte. Aber in dieser Zeitung liegt der Fall ja nochmal anders: Sie hatte sich in der Walser-Bubis-Debatte zum alle Kritik empört abwehrenden Herold Walsers gemacht, um in der Debatte um den Roman "Tod eines Kritikers" die Moralkeule in umgekehrter Richtung zu schwingen. Apel zieht sich aus der Affäre, indem er eng resümierend Lorenz' Argumentation nachvollzieht. Sein Schluss ist erwartbar: "Denunziatorisch aber kann man die Arbeit ... nicht nennen. Lorenz bleibt in seinen Beurteilungen deutlich unterhalb der Schwelle eines wohlfeilen Alarmismus geschweige denn des diffamierenden Klatschs. Er hält sich an eine freilich erschreckend große Zahl von Belegstellen und bringt dabei nichts an den Tag, was der Leser nicht nachlesen könnte. (...) Der Zusammenhang von Walsers patriotischem Projekt mit der negativen Charakterisierung von Juden kann nun nicht mehr geleugnet werden, auch wenn deren Funktion in den Texten verschieden beurteilt werden wird."

Weitere Artikel: Für den Aufmacher besucht Edo Reents den Steuerreformer Paul Kirchhof, dessen Ansätze ja nun wohl im Konsensprojekt der Großen Koalition geopfert werden. Michael Maar (mehr hier) fragt in einem längeren Hintergrundartikel zum heute auf deutsch erscheinenden sechsten Harry-Potter-Band nach literarischen Vorbildern für Lord Voldemort und kommt unter anderem auf den Okkultisten Aleister Crowley, dem Somerset Maugham einen frühen Roman widmete. Dirk Schümer berichtet in der Leitglosse über die von der katholischen Kirche veranlasste Schließung einer Kapelle in Venedig, in der Pipilotti Rist im Rahmen einer Paradiesdarstellung nackte Menschen zeigt. Lorenz Jäger gratuliert Gore Vidal zum Achtzigsten. Auf einer Doppelseite wird für die heutige Comicbeilage der FAZ, einen Band mit Donald-Duck-Geschichten geworben. Florentine Fritzen berichtet vom 75. Deutschen Archivtag. Uwe Walter gratuliert dem Althistoriker Wolfgang Schuller zum Siebzigsten. Dieter Bartetzko beklagt die Einweihung eines quietschbunten Hundertwasser-Baus im historischen Magdeburg. Michael Althen gratuliert der Schauspielerin Julie Andrews zum Siebzigsten.

In der ehemaligen Tiefdruckbeilage gedenkt Lorenz Jäger einer rassistischen Mordserie von Black Muslims an Weißen im San Francisco der siebziger Jahren, die aus Gründen der politischen Korrektheit weithin verdrängt sei - über 70 Menschen wurden damals wahllos niedergemetzelt: "Zur besonderen Perfidie gehörte dabei, dass zum Aufstieg innerhalb der 'Death Angels' ein Punktesystem verwendet wurde, bei dem der Mord an Frauen mehr galt als der an Männern, der an Kindern mehr als der an Frauen - wegen des größeren inneren Widerstandes, der bei den Taten an Wehrlosen zu überwinden war." Zur weiteren Lektüre empfiehlt Jäger eine Recherche des Autors Clark Howard aus dem Jahr 1979 und einen Artikel auf der Website Crime Library. Außerdem erinnert Bernhard Schultz an den preußisch-.jüdischen Mäzen James Simon, der sich im 19. Jahrhundert um die Berliner Museen verdient machte.

Auf der Schallplatten- und Phonoseite geht's um eine neue CD von Neil Young, eine Vesper-Vertonung von Heinrich Ignaz Franz Biber, um Blues mit Nadia Maria Fischer, um eine offensichtlich äußerst instruktives "Lecture-Recital" des Pianisten Stefan Litwin mit Beethovens 1. Klavierkonzert und um den deutschen Popstar Jens Friebe.

Auf der Medienseite berichtet Michael Seewald über eine Gala zur Einweihung des neuen Fernsehkanals "Das Vierte". Jordan Mejias meldet, dass die New-York-Times-Reporterin Judith Miller die Untersuchungshaft verlassen konnte, wo sie festgehalten wurde, weil sie den Namen eines Informanten nicht nennen wollte (merh hier).

Besprochen werden Jürgen Goschs "Macbeth"-Inszenierung in Düsseldorf, Leander Haußmanns Film "NVA" und - auf der Literaturseite - der Roman "Kult" des ukrainischen Autors Ljubko Deresch und Pariser Streifzüge von Undine Gruenter.