Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
03.11.2005. Die Zeit schildert Chinas Praxis, Menschen in die Psychiatrie zu stecken, die bei politischen Themen eine "Behinderung des logischen Denkens" aufweisen. Die Welt stellt das neue Wörterbuch der Niederländischen Sprache vor, in das auch die "Beatrixfrisur", der "Knuffelallochtoon" und der "Alibiali" Eingang gefunden haben. In der SZ beklagt Stephan Märki die Erosion der deutschen Theaterlandschaft. Die FAZ feiert Lav Diaz' Elf-Stunden-Epos "Evolution of a Filipino Family" als Meilenstein des Weltkinos.

Zeit, 03.11.2005

Georg Blume hat von nach Deutschland emigirierten chinesischen Dissidenten mehr über das System der Polizeipsychiatrien erfahren, in denen auch politisch Andersgläubige "kuriert" werden. "Chinas Methode, Gesunde für verrückt zu erklären, ist erschreckend einfach. 'Der Patient macht einen guten Eindruck', vermerkt das polizeiärztliche Gutachten der Medizinischen Abteilung des Ankang-Krankenhauses der Stadt Peking vom 11. August dieses Jahres über Wang Wanxing. Sein Gemütszustand sei stabil, er gehorche der Verwaltung, höre Radio, lese gern und sei hilfsbereit. Doch offenbare er 'Illusionen und eine Behinderung des logischen Denkens, wenn es um politische Themen gehe'. Seine Wahnvorstellungen hätten sich nicht gebessert. Der Ankang-Arzt empfiehlt deshalb eine Weiterbehandlung."

Hanno Rauterberg hat in Stuttgart gesehen, was bisher als unbaubar galt. Das neue Mercedes-Museum in Stuttgart (mehr) ist ein frühes Stück der Digitalmoderne, das erst innen seine ganze computerkalkulierte Pracht entfaltet. "Also schnell den sanften Hügel hinauf, hinein in den Eingangsschlund, und schon steht der Besucher in einem Raum der Überwältigung. Über ihm der offene Kern des Hauses, fast 50 Meter hoch, dreieckig und aus Beton - ein ungeheurer Sog geht davon aus. Und dieses Saugen wird zum Leitmotiv oder besser Leitgefühl. Überall ist ein Drängen und Ziehen zu spüren, ein Gleiten und Rotieren. Individuelle Mobilität, dieses Bürokratenwort, hier wird es am eigenen Besucherleibe erfahrbar."

Weiteres: Nicht nur die deutsche, auch die amerikanische Politik ist in der Krise, meint der Soziologe Norman Birnbaum und zeichnet ein desolates Bild aus verdrossenen Wählern, profitorientierten Republikanern und gespaltenen Demokraten. Evelyn Finger schildert noch einmal die Diskussion um die Dresdner Waldschlößchenbrücke und hofft, dass das 157 Millionen teure "Monstrum" in letzter Sekunde noch verhindert wird. Claus Spahn porträtiert den "braven Maestro" Franz Welser-Möst, der nach London und Zürich jetzt in Cleveland den Taktstock schwingt. Adriano Sofri informiert über die italienische TV-Show "RockPolitik", in der Adriano Celentano zum Ärger Berlusconis auch die Opposition zu Wort kommen lässt. Der argumentativ etwas waghalsige syrische Künstler Ahmad Moualla versichert Werner Bloch im Interview, dass Präsident Baschar al-Assad genau wisse, "was im Land nicht funktioniert". Und überhaupt würden vor allem die starren Feindbilder des Westens arabische Reformen verhindern. "Was ist bin Laden anderes als eine Karikatur, eine Art negative Micky Maus?"

Die Insolvenz des Theaters Bremen ist abgewendet, weil die Mitarbeiter auf Weihnachts- und Urlaubsgeld verzichten. Mit diesem Sieg der Finanzpolitik über die Kultur sieht Peter Kümmel den "Ungeist in die Kulturpolitk einziehen". Robert Leicht fordert den Theologen Klaus Berger auf, endlich Klarheit in seine "biografisch verbogene Ökumene" zu bringen. Jens Jessen äußert sein Unbehagen gegenüber den "antisemitischen Motiven" im Werk von Martin Walser. Anlässlich des Starts von "Corpse Bride" zieht Georg Diez eine Zwischenbilanz des cineastischen Werks von Tim Burton.

Im Dossier liefert Charlotte Wiedemann eine Momentaufnahme von Libyen, in dem sich ein Lüftchen der Reform regt. Und im Leben-Teil wird die Lage der Raucher beleuchtet.

Besprochen werden eine Ausstellung "voller wunderbarer Rätsel" mit Werken der Künstlerin Rosemarie Trockel im Kölner Museum Ludwig und eine Aufnahme mit Streichquartetten von Ivan Fedele und dem Arditti Strin Quartett, die sich wie eine Harley Davidson Electra Glide anhören. Aufmacher des Literaturteils ist Kazuo Ishiguros laut Susanne Mayer "verstörende" Roman "Alles, was wir geben mussten" über ein Internat, in dem Kinder als Organspender herangezüchtet werden. Und Gunter Hofmann erlebt, wie Helmut Kohl sich im zweiten Band seiner Memoiren die Geschichte "zurechtbiegt".

Welt, 03.11.2005

Anneke Bokern blättert in der neuen Ausgabe des niederländischen Wörterbuchs und stellt erstaunlich Wandlungen fest: "Mit Stichworten wie 'Einbürgerungspflicht', 'Einbürgerer', 'ausbürgern' und 'Ausländerstopp' zeichnet das Große Wörterbuch der Niederländischen Sprache das Bild einer Gesellschaft, die immer unverblümter übers Hereinlassen und Hinauswerfen spricht. Wie emotional das Thema besetzt ist, belegt die Kanonisierung der groben Vokabel 'kut-marokkaan' (etwa: Scheißmarokkaner), aber auch von 'knuffelallochtoon' (etwa: Kuschel-Ausländer). Als solcher wird bezeichnet, wer so gut integriert ist, dass die Autochthonen ihn liebhaben müssen. Oft muss er dann als Quotenausländer herhalten, wofür das Wörterbuch den ebenso klangvollen wie politisch inkorrekten Neologismus 'alibiali' verzeichnet."

Weiteres: Michael Stürmer schreibt zum Tod des amerikanischen Historikers und "geistigen Preußen" Gordon Craig. Abgedruckt wird ein Text von Jacob Burckhardt über die Anfänge der historischen Krise. Besprochen werden unter anderem die große Matisse-Schau in Düsseldorf, eine Berliner Ausstellung zu Walter Höllerer und Cameron Crowes allzu langsame Komödie "Elizabethtown".

FAZ, 03.11.2005

Joseph Hanimann macht Nicolas Sarkozy und seine unbeherrschte Zunge für die Unruhen in den Pariser Vororten verantwortlich. Seine Rede vom "Kärcher", also der Hochdruckreinigung der Vorstädte, wurde im vergangenen Sommer noch belustigt aufgenommen. "Als er jedoch bei der Visite eines Polizeireviers in der vergangenen Woche von Jugendlichen beschimpft und beworfen wurde, ging es in seiner Reaktion nicht mehr um Schmutz, sondern um Personen. Er werde sie von diesen 'Gaunern' und diesem 'Pack' - 'voyous', 'racaille' - befreien, rief der Minister den umstehenden Quartiersbewohnern zu, deren eigene Kinder mitgemeint waren."

Andreas Kilb lobt die Filmpolitik der scheidenden Kulturstaatsministerin Christina Weiss, etwa die Novellierung des Filmförderungsgesetzes. "In diesem Sinn ist die neue Version des Gesetzes die bisher beste überhaupt. Sie belohnt nicht die guten Absichten eines Films, sondern den Erfolg, sei es in Form von Zuschauerzahlen oder von Einladungen zu Festivals."

Weiteres: Heinrich Wefing berichtet von der Berliner Pressekonferenz, auf der ein recht "statuarischer" Helmut Kohl den zweiten Band seiner Erinnerungen vorstellte. "Für Momente schien es zwischendurch, als seien sieben Jahre Rot-Grün zusammengeschnurrt auf einen hysterischen Tag." Lorenz Jäger schreibt zum Tod des amerikanischen Historikers Gordon Craig. Andreas Rossmann gratuliert dem Schriftsteller Dieter Wellershoff zum Achtzigsten. In der Leitglosse sucht 'hhm' nach einem bayerischen Wort für Zauderer. Ursula Böhmer sieht auf den Kasseler Musiktagen, wie aus Bachs Partita Nr. 2 d-Moll Schlangenlinien werden. Paul Ingendaay trifft nach der durchwachten Nacht zum Montag, in der die spanische Thronfolgerin Leonor de Bourbon Ortiz geboren wurde, die Erkenntnis, dass es eben die Schwäche ist, die dieses Königshaus stark macht.

"This is going to be a little bit underground." Auf der Kinoseite hat Bert Rebhandl den ungewöhnlichsten Film des Jahres anzukündigen, "einen Meilenstein des Weltkinos". Lav Diaz' "Evolution of a Filipino Family" dauert zehndreiviertel Stunden und "erzählt die Nationalgeschichte der Philippinen zwischen 1971 und 1987 im Wechselspiel zwischen individueller und politischer Ebene, zwischen Natur und Medien, zwischen Apathie und Gewalt. Der Filmemacher ist selbst anwesend. Er ist gerade erst von der 'Viennale' angekommen, wo 'Evolution of a Filipino Family' ebenfalls gezeigt worden war. Lav Diaz reist mit dem Film im Handgepäck." Dirk Schümer weiß von islamistischen Online-Morddrohungen gegen Omar Sharif. Michael Althen sieht auf den Hofer Filmtagen Streifen, "die keiner braucht", und meint das durchaus als Kompliment.

Auf der letzten Seite fertigt Kerstin Holm einen Überblick der Schiller-Rezeption in Russland an und bemerkt, dass Friedrich Schiller immer für die "jugendliche Spannkraft der Seele" stand. Michael Jeismann hält den von den Vereinten Nationen beschlossenen Tag des Holocaust am 27. Januar für überflüssig, sind doch die UN selbst schon ein Denkmal gegen Krieg und Rassismus. Und Christian Schwägerl schwärmt von einem Mittagessen mit dem vogelkundigen Universalgelehrten und Autor Jared Diamond ("Kollaps") in Berlin.

Auf der Jahrestagung der Online News Association erfährt Jordan Mejias für den Medienteil, was einen Blog von einem Phlog unterscheidet (die Fotos), und lernt mit der gerade acht Monate alten Gemeinschaftsseite New West eine völlig neue Kommunikationsform kennen.

Besprochen werden die Ausstellung "Frauenporträts im Impressionismus" in der Kunsthalle Bremen, der Dokumentarfilm "Lost Children" über afrikanische Kindersoldaten von Ali Samadi und Oliver Stoltz, ein Konzert des "Liberation Music Orchestra" in Mannheim, und Bücher, darunter eine von Peter Crane herausgegebene Sammlung der Briefe der jüdisch-deutschen Emigrantin Sibylle Ortmann (mehr in unserer Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).

NZZ, 03.11.2005

Stefan Zweifel feiert die große Dada-Schau im Pariser Centre Pompidou: "Dada bebt. Und bringt dabei die gesamte Topologie der Avantgarde in Kipplage. Das ist das Verdienst einer gigantischen Schau in Paris. Hier galt Dada immer nur als Initialzündung für den französischen Surrealismus. Doch der Kurator Laurent Le Bon wagt das Sakrileg, die Perspektive umzustellen, und man merkt: Es war schon mit Dada alles da."

Urs Bitterli schreibt den Nachruf auf den amerikanischen Historiker Gordon A. Craig. Besprochen werden ein Mendelssohn-Abend des Orchestre de Chambre de Geneve in Zürich, neue Aufnahmen von Schuberts "Schöner Müllerin" sowie Aufnahmen mit dem Dirigenten Charles Mackerras. Und Bücher, darunter Andre Glucksmanns Schrift über den "Hass" und zwei Berichte zum Stand der Freiheit im Iran: Reza Hajatpours "Der brennende Geschmack der Freiheit" und Azar Nafisis "Lolita lesen in Teheran" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr).

FR, 03.11.2005

Aus Anlass seines achtzigsten Geburtstags feiert Michael Rutschky den Schriftsteller Dieter Wellershoff als "weit verlässlicheren Chronisten Nachkriegsdeutschlands als Günter Grass oder Heinrich Böll". Dieter Rulff deutet Franz Münteferings Rücktritt als Revitalisierung der Kunst des politischen Rückzugs. Rudolf Walther schreibt den Nachruf auf den verstorbenen Historiker Gordon A. Craig. In der Kolumne Times Mager befasst sich Elke Buhr mit Y-Chromosomen, Dschingis Khan und gelockerten Familienbanden. Der Schauspieler Ulrich Matthes hat sich mit Jürgen Otten über die Kunst des Sprechens unterhalten.

Besprochen werden Andreas Homokis Inszenierung von Engelbert Humperdincks Märchenoper "Königskinder" an der Bayrischen Staatsoper in München (nach Ansicht von Hans-Klaus Jungheinrich eine Aufführung, "die in den Rang einer Kultaufführung aufrücken müsste: Märchenoper als Welttheater und Lebensmetapher"), die Ausstellung "See History 2005" in der Kunsthalle Kiel, Tim Burtons "herrlich morbider" Animationsfilm "Corpse Bride", Cameron Crowes Film "Elisabethtown" und Cedric Klapischs Fortsetzung L'Auberge Espagnol - Wiedersehen in St. Petersburg".

TAZ, 03.11.2005

Für den Feuilletonaufmacher hat sich Max Dax mit der Freejazzlegende Charlie Haden unterhalten, der heute abend das Berliner Jazzfest eröffnet. Ekkehard Knörer stellt voller Cineastenglück die neue "Edition Filmmuseum" vor, die gerade DsigaVertovs Propaganda- und Avantgardefilmmonument "Entuziazm" auf DVD herausgebracht hat. Auf der Meinungsseite macht uns Michael Rutschky etwas umständlich mit dem Phänomen Kontingenzbewusstsein bekannt. In der tazzwei verfolgt David Denk, wie Helmut Kohl in Berlin Band zwei seiner Memoiren vorgestellt hat.

Besprochen werden die Ausstellung "Sprachen der Wüste - Zeitgenössische arabische Kunst aus den Golfstaaten" im Kunstmuseum Bonn, Cameron Crowes Film "Elizabethtown", Tim Burtons Film "Corpse Bride" und Takashi Miikes Film "The Call".

Und Tom.

Berliner Zeitung, 03.11.2005

Im Interview positioniert sich Regisseur Thomas Ostermeier im Verteilungskampf um den Etat der Berliner Schaubühne gegenüber der scheidenden Choreografin Sasha Waltz. "Wir haben schon auf 4,2 Prozent des Lohnes verzichtet. Die Ensemblemitglieder spielen bis zu 180 Vorstellungen pro Jahr. Dazu kommen die Proben, die Gastspielreisen und so weiter. Wir bluten künstlerisch aus. Mit 'Nora' waren wir so viel unterwegs, dass wir es uns nicht leisten konnten, Anne Tismer in einer neuen Produktion zu besetzen. Die Schauspieler sind über alle Grenzen beansprucht. Ich kann meinen Schauspielern nicht erklären, jetzt sind wir noch drei Leute weniger, spielen dafür aber fünf Vorstellungen pro Monat mehr, damit Sasha Waltz Geld hat, an anderen Orten in Berlin zu spielen." Hier das komplementäre Gespräch mit Sasha Waltz.

SZ, 03.11.2005

"Wir erleben, wie binnen weniger Jahre eine unvergleichliche Theaterlandschaft zerstört wird, die in zweihundert Jahren aufgebaut wurde", sagt der Generalintendant des Nationaltheaters Weimar Stephan Märki im Gespräch mit Christopher Schmidt angesichts der Insolvenzdrohungen gegen das Bremer Theater. "Dessen sollte man sich in Bremen bewusst sein: Wenn man ein Theater zerschlägt, dauert es Jahre, bis es wieder künstlerisch leistungsfähig ist. Die Zeiten, in denen die strukturellen Probleme einfach mit Geld gelöst werden konnten, sind vorbei. Umso mehr muss um eine kulturelle Grundverständigung gerungen werden."

Sonja Zekri ist in das afghanische Bamian gereist, wo unter anderem deutsche Wissenschaftler daran arbeiten, die Reste der gesprengten Buddha-Statuen zu sichern. "Zwei Sommer lang haben sie mit den Mitteln des Auswärtigen Amtes Buddha-Trümmer sortiert, vermessen, gesichert: Der drahtige Toubekis, der Restaurator Edmund Melzl, ein gedrungener, gutmütiger Bayer, und ein Kollege. Sie haben sich vom Rand des Kliffs abgeseilt, um die wirklich allerletzten Putzreste in den Nischen zu fixieren. Sie haben den afghanischen Arbeitern erklärt, wie man Lehm von Stein unterscheidet, weil das eine kostbare Oberfläche ist und das andere nur Masse. Und sie haben versucht, nicht in die Luft zu fliegen. Heute zum Beispiel sind sie auf eine Fünf-Kilo-Bombe gestoßen, und die Schrapnellreste füllen Regalfächer: Nach 22 Jahren Krieg war der Tempel eine Todeszone, Sowjets, Mudschahedin, Taliban oder alle nacheinander nutzten die Buddha-Nischen als Munitionsdepot. Noch immer sind 40.000 Quadratmeter auf dem Plateau über dem Kliff vermint."

Weiteres: Gisa Funck gratuliert dem Schriftsteller Dieter Wellershoff zum achtzigsten Geburtstag. Hendrik Feindt schreibt über die Skepsis des Schriftstellers Adalbert Stifter gegenüber Buchillustrationen. Stefan Koldehoff meldet das Wiederauftauchen eines lang in einer Privatsammlung verschwundenen van-Gogh-Gemäldes. Jeanne Rubner macht Werbung für Band neun der SZ-Kinderbuchklassikerreihe, Klaus Kordons "Die roten Matrosen". Kurt Flasch schreibt einen Nachruf auf den Philosophen und Kritikerkollegen Friedrich Niewöhner, der am Dienstag vierundsechzigjährig in Wolfenbüttel gestorben ist, und Johannes Willms schreibt zum Tod des britischen Historikers Gordon A. Craig.

Auf der Medienseite gratuliert Andrian Kreye dem New Yorker Magazin Village Voice zum 50. Geburtstag: "Die Ansätze des unabhängigen, subjektiven Journalismus, der dort vor einem halben Jahrhundert begründet wurde, gelten bei Traditionalisten heute noch als unseriös und subversiv."

Besprochen werden die Rosemarie-Trockel Werkschau "Menopause" im Kölner Museum Ludwig, die Ausstellung "Safe: Design Takes On Risk" im New Yorker Museum of Modern Art, Tomy Wigands schillernde Prolo-Farce "Polly Blue Eyes", Cameron Crowes Film "Elizabethtown" (außerdem gibt es ein Interview mit Crowe), Leo Hiemers Film "Komm, wir träumen", Tatjana Mischkes Uraufführung von Tine Rahel Völckers Stück "Charlotte sagt: Fliegen" am Nationaltheater Mannheim, Johannes Gleims späte Uraufführung von Lars Norens "Lost and Found" am Nationaltheater Mannheim, und Jamaica Kincaids antiimperialistisches Gartenbuch "Mein Garten" (mehr ab 14 Uhr in unserer Bücherschau des Tages).