Heute in den Feuilletons

Das Verschwinden der Fische

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
04.09.2010. Die NZZ liefert eine wohltuend nüchterne Besprechung von Thilo Sarrazins Buch und erinnert daran, dass auch Sozialdemokraten einst eugenisches Gedankengut pflegten. Sarrazin droht, gegen eine Entlassung zu klagen, meldet die Welt, die außerdem Claude Lanzmanns nordkoreanische Liebesgeschichte erzählt. In der taz stellt der Theatermann Schorsch Kamerun klar: Er möchte nicht gesponsort, sondern lieber nur subventioniert werden. In der Berliner Zeitung beklagt der Tourneeveranstalter Berthold Seliger das neue Biedermeier in der subventionierten Kultur. In der FR erfahren wir vom Hirnforscher Christian E. Elger: Der Mensch ist gut. Die SZ erzählt die Geschichte der Moschee von München, die ihr erst von einem Amerikaner aufgedeckt werden musste. Die FAZ bringt Auszüge aus Fritz J. Raddatz' Tagebüchern.

NZZ, 04.09.2010

Eine ausgesprochen nüchterne Besprechung des Buchs von Thilo Sarrazin hat Joachim Güntner geschrieben. Dankenswerterweise macht er sich die Mühe, Sarrazins Thesen im Zusammenhang darzustellen. Güntner hat in sieben bis acht von neun Kapiteln "viel Schwarzmalerei, aber wenig Anstößiges" gefunden. "Die unselige Seite von Thilo Sarrazins Gedankenflügen in die Abendlanddämmerung hinein gibt es aber leider auch. Diffamierend ist, wie er Ausführungen zu den 'bildungsfernen' Milieus muslimischer Migranten in Deutschland mit fragwürdigen Sätzen über die Erblichkeit von Intelligenz verknüpft und dies im 8. Kapitel in den Ruf münden lässt: 'Mehr Kinder von den Klugen, bevor es zu spät ist.' Sarrazin bringt es fertig, sich auf Darwin, Mendel, Galton und endlich auch das schwedische Forscherpaar Myrdal (Gunnar Myrdal war, wie Thilo Sarrazin, Sozialdemokrat und Ökonom und keineswegs gelernter Genetiker) zu berufen, ohne daran zu erinnern, dass dieser Strang der Forschung zu einer Eugenik geführt hat, die auch vor Zwangssterilisierungen der 'Minderbemittelten' nicht zurückschreckte. Peinlich für die SPD, dass es 1923 das sozialdemokratisch regierte Sachsen war, das in Deutschland zuerst ein Sterilisierungsgesetz verabschiedete."

Weitere Artikel: Susanne Ostwald schickt einen gut gelaunten Artikel aus Venedig, wo sie Filme sah von Sofia Coppola, Darren Aronofsky, Julian Schnabel und Anh Hung Tran. Marc Zitzmann fertigt Michel Houellebecqs bisher nur auf Französisch erschienenen neuen Roman "La carte et le territoire" ab.

In der Beilage Literatur und Kunst stellt Felix Philipp Ingold den schweizerisch-russische Philosoph Alexander Meyer (1875-1939) vor, der einen gewaltlosen "mystischen" Anarchismus verfocht und zugleich ein großer klassischer Gelehrter war: "Von größter, noch immer nicht gewürdigter Bedeutung sind Meyers damals entstandene Übersetzungen (darunter Texte von Aristoteles, Proklos, Theophrast), die er privat für den Philosophen Aleksei Lossew und den Narratologen Michail Bachtin anfertigte, zwei heute weltweit anerkannte Koryphäen ihres Fachs, die zu gleicher Zeit wie Meyer in der Verbannung lebten und ebenso wie er vom Wissenschaftsbetrieb ausgeschlossen waren."

Abgedruckt ist außerdem ein Text aus dem Nachlass von Elfriede R. (Kezia) Knauer über die Identität von Leonardo da Vincis Mona Lisa.

Besprochen werden Miquel Barcelos Ausstellungstrilogie "Terra-Mare" in Avignon, die Uraufführung von Anna Hubers Choreografie "tasten" beim Lucerne Festival und Bücher, darunter Sofi Oksanens Roman "Fegefeuer", dem Andreas Breitenstein eine begeisterte Besprechung widmet, die Tagebücher von Sandor Marai und die revidierte Übersetzung von William Gaddis' Wirtschaftssatire "JR" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

Welt, 04.09.2010

In der Literarischen Welt liest Peter Stephan Jungk mit Begeisterung Claude Lanzmanns Memoiren: "Und man stößt nicht zuletzt auf jene hundert Seiten, die ihrem Autor womöglich mehr am Herzen liegen, als alles Andere in seiner Autobiografie: Anlässlich einer Reise nach Nordkorea, im Jahre 1958, verliebte er sich unsterblich in die junge Krankenschwester Kim Kum-sun. Realisierte er je wieder einen Film, verrät er im persönlichen Gespräch, nichts würde er lieber umsetzen, als diese wunderbare, zugleich hochspannende Liebesgeschichte: als Spielfilm."

Außerdem in der Literaturbeilage: Ralph Giordano plädiert "wider die Kreidefresser" und pro Thilo Sarrazin. Dan Diner liest Pierre Bourdieus "Algerische Skizzen". In der Glosse macht Jacques Schuster ein paar vernünftig klingende Vorschläge zur Integration und verrät erst am Schluss, von wem sie sind. Marko Martin porträtiert den israelischen Lyriker Tuvia Rübner.

Im Feuilleton bespricht Eckhard Fuhr die Ausstellung "Amazonen - Geheimnisvolle Kriegerinnen" in Speyer.

Auf der Reportage-Seite schreibt Michael Miersch über die Heringskrise in der Ostsee - und man erfährt, dass es nicht die erste ist. Eine ähnliche Krise im 16. Jahrhundert schrieb Geschichte: "Das Verschwinden der Fische verlagerte das Hauptfanggebiet in die Nordsee, minderte die Bedeutung der Hanse und führte zum Aufstieg der Niederlande. Denn wer die Heringsgründe beherrschte, besaß einen der wichtigsten strategischen Rohstoffe der damaligen Zeit."

Gemeldet wird, dass Thilo Sarrazin eine Aussprache mit dem Bundespräsidenten will, bevor dieser über seine Entlassung entscheidet. Aus dem Focus wird folgende Äußerung Sarrazins zitiert: "Der Bundespräsident wird sich genau überlegen, ob er eine Art politischen Schauprozess vollenden will, der anschließend von den Gerichten kassiert wird."

TAZ, 04.09.2010

Für nur noch schwer erträglich hält der Goldene-Zitronen- und Theatermann Schorsch Kamerun die Art, in der heute auch die subventionierte und kritische Kunst über Sponsoring seltsame Bettgenossen bekommt: "Was wäre, wenn die Bundeswehr losziehen würde und sich ihre Geräte über Sponsoring finanzieren würde? Oder wenn wir unsere Regierungsgeschäfte von Air Berlin bezahlen ließen? Übertragen auf unsere öffentlichen Theater, ist das mittlerweile der Normalzustand. Man wird zum Markenträger und Imageverstärker, ob man will oder nicht... Überspitzt ausgedrückt ist das so, als würdest du ein Brecht-Stück inszenieren, und von einer Bank promotet werden."

Weitere Artikel: Cristina Nord hatte in Venedig mit Robert Rodriguez' Chicano-Exploitation-Film "Machete" viel Spaß. Über die Wiederentdeckung von Iris Gusners 1972 in der DDR entstandenem und sofort verbotenem Film "Die Taube auf dem Dach" schreibt Claus Löser. Thomas Kurianowicz schildert einen kleinen Literaturstreit über die angebliche Bevorzugung männlicher Schriftsteller (exemplarisch geht es um Jonathan Franzen) bei der US-Kritik. Für die sonntaz hat Klaus Hillenbrand im Bundesarchiv die Bewerbungsschreiben für Henkerjobs im Dritten Reich gesichtet und kann nur festhalten: "Es sind Dokumente der Verrohung."

Besprochen werden Bücher, darunter Sabine Peters' Roman "Feuerfreund" (mehr dazu in der Bücherschau ab 14 Uhr).

Und Tom.

Tagesspiegel, 04.09.2010

Heinz Buschkowsky (SPD), Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, plädiert im Interview dafür, eine Kitapflicht für Kinder ab einem Jahr einzuführen. Gutes Zureden allein nützt nichts. "Das geschieht doch längst. Allerdings fühlen sich die Eltern in bildungsfernen Schichten viel zu wenig angesprochen. In Migrantenfamilien gibt es außerdem auch kulturelle Widerstände dagegen. Gerade aus diesen beiden Gruppen wachsen jedoch wegen der hohen Geburtenrate in großer Zahl Kinder ohne ausreichende Chancen auf Bildung und Integration heran. Wir rasen auf ein sehr großes gesellschaftliches Problem zu und können es uns einfach nicht mehr leisten, auf den Erfolg von Appellen zu hoffen. Nach wie vor weigern wir uns, die größeren Erfolge in anderen Ländern anzuerkennen. Dort sind Krippe, Kindergarten und Ganztagsschulen längst selbstverständlich. Wir verschließen die Augen vor den Brandherden der Zukunft."

Times-Korrespondent und Tagesspiegelkolumnist Roger Boyes empfiehlt der SPD, Sarrazin zu behalten: "Wenn ich das Buch richtig verstehe, beschäftigt sich Sarrazin vor allem mit der Unterschicht. Immigranten bilden einen signifikanten Teil dieser Schicht, aber Deutsche auch. An einer Stelle schlägt er vor, die staatliche Unterstützung nicht auszuzahlen, wenn Eltern ihre Kinder nicht in die Schule schicken. Das ist der bestrafende Sarrazin, den man lieben oder hassen kann. Die Arbeitsthese ist jedoch, dass die Unterschicht aufgebrochen, sozial durchlässiger werden muss. Das ist die Kernbotschaft jeder modernen sozialdemokratischen Partei. Sarrazin ist kein fanatischer Rechter."

Außerdem haben Korrespondenten die Reaktionen in anderen Ländern auf die Debatte zusammengetragen. Und Gerd Appenzeller begrüßt es in einem Kommentar zwar, dass Sarrazin entlassen wird, er wünschte sich nur, Kanzlerin, Bundesbankchef und Bundespräsident hätten die Sache etwas diskreter gehandhabt.

Berliner Zeitung, 04.09.2010

In der Berliner Zeitung darf Klaus Wowereit ohne lästige Gegenfragen die Erfolge seiner Integrationspolitik rühmen und mahnt väterlich an: "Wer heute die Integrationspolitik für gescheitert erklärt, muss sagen, was er meint, und was er ändern will."

Maritta Tkalec sieht das in einem Kommentar anders: "In diesen Tagen wird offenkundig, dass das von Politik und Medien vermittelte Bild der Realität nicht mit dem übereinstimmt, das sich großen Teilen der Bevölkerung vermittelt. Deshalb stürzen sich Hunderttausende auf Bücher wie das der Jugendrichterin Kirsten Heisig. Dort finden sie erfahrungsgesättigte Fakten. Die Bürger sind auf der Suche nach Auskunft über Zustand und Perspektive des Landes. Die suchen sie auch bei Sarrazin und finden dessen pessimistische Überlegungen womöglich überzeugender als die Schön- oder Kleinrederei vieler Recht- und Meinungshaber."

Im Feuilleton rechnet der Tourneeveranstalter Berthold Seliger mit Kulturvereinen ab, die ihre staatlichen Subventionen benutzen, um Pop-Acts wie Rufus Wainwright zu bezahlen: "Während die freien Kulturinitiativen, die freien und 'kommerziell' tätigen Kulturveranstalter längst die inhaltlichen Risiken spannender Kulturarbeit tragen, und während, wie Nikolaus Bernau unlängst in dieser Zeitung hervorgehoben hat, eben die meisten Innovationen des 20.Jahrhunderts 'aus Amerika kamen', wo sich 'Jazz, Malerei, Film, Tanz oder auch komplizierte Literatur auf dem Markt durchsetzen mussten', reüssiert hierzulande ein neues Biedermeier, eine Schlafmützigkeit, eine Quotenorientierung, eine ungeheure Mutlosigkeit bei den Anbietern staatlich subventionierter Kultur.

FR, 04.09.2010

Peter Pauls und Lutz Feierabend unterhalten sich mit dem Hirnforscher (genauer: Epileptologen) Christian E. Elger unter anderem über Belohnungssysteme, sinnvolle Irrationalitäten und den Sinn des Menschen für Fairness. Elger meint dazu: "Wir haben im Gehirn eine Vorstellung von sozialem Verhalten. In dem Augenblick, in dem sich dies nicht einstellt, fühlen Sie sich über den Tisch gezogen. Dieses Prinzip bestimmt unser Handeln. Erinnern Sie sich an die alte Weisheit, wie mit einem Erbe umzugehen ist: Der eine teilt's, der andere sucht aus." Nachfrage: "Das heißt, der Mensch ist per se gut." Elger: "Ja, das denke ich."

Weitere Artikel: Ursula Baus besichtigt und bewundert den Neubau der Synagoge in Mainz. Georg Imdahl berichtet über einen Kunstskandal, bei dem Fälschungen von Werken von angeblich Fernand Leger, Max Ernst, Andre Derain, Jean Metzinger, Max Pechstein und Heinrich Campendonk zunächst mit Erfolg dem Kunstmarkt zugeführt wurden. Als Vorabdruck aus einem neuen Erzählungsband gibt es Georg Kleins Erzählung "Tungu" zu lesen.

Besprochen werden die Aufführung von Friedrich Goldmanns Kammeroper "R. Hot oder Die Hitze" im Konzerthaus Berlin, die neue CD "Silent Sitting Bulls" Norbert Steins Pata Horns & Drums und Barbara Ehrenreichs neues Buch "Smile or Die: Wie die Ideologie des positiven Denkens die Welt verdummt" (mehr dazu in der Bücherschau ab 14 Uhr).

FAZ, 04.09.2010

Im Aufmacher von Bilder und Zeiten gibt's einen Auszug aus den Tagebüchern von Fritz J. Raddatz. Hier die Eintragung zu seiner Geburtstagsparty 1991: "Meinem Geburtstag nachdenkend: Eigentlich war alles eine Farce (hoffentlich werde ich das nicht eines Tages über mein ganzes Leben sagen . . .). Der 'große' Abend war zwar bunt und angeblich sehr freundschaftlich - aber genau betrachtet leer; Kempowski eifersüchtig auf Grass, Rühmkorf (Geschenk: eine Broschüre mit Widmung!) einsilbig, die Begegnung Wunderlich-Grass sich beschränkend auf 'Was macht die Gesundheit - danke, gut', Lettau, entweder drogiert oder vermuffelt, jedenfalls vertrotzt das Lesen seines amüsant-skurrilen Gästebeschimpfungstextes verweigernd, Kaiser früh betrunken und - auf lautes Drängen nach 'einer deutschen Rede' - eine witzige Rede haltend (Grass, mehr ihm erwidernd als mich 'feiernd', antwortete kurz; wenn das sein 'Darf ich dir deinen 60. Geburtstag ausrichten ?' war . . .), die Mondäne für 2 müde Stunden - ohne eine Blume - durchrauschend, Monk mit einem Bändchen Heinrich Mann unterm Arm. Lieblose Legenden."

Außerdem: Olaf L. Müller macht sich Gedanken über Goethes Farbenlehre. Hubert Spiegel denkt über den Sinn von Listen nach, besonders die "Beloit College Mindset List", eine jährlich veröffentlichte "Gedächtnisstütze" für Professoren. In einem Interview mit kurzen Antworten zu ihrer Arbeit sagt June Newton: "Künstler haben meist nicht die Absicht, Künstler zu werden. Die meisten der Künstler, die ich kenne, begannen mit einer bestimmten Begabung. Alles andere war harte Arbeit und manchmal ein wenig Glück."

Im Feuilletonaufmacher stellt Christian Geyer Stephanie zu Guttenbergs Buch "Schaut nicht weg!" über Kindsmissbrauch vor. "Cool" nennt Michael Althen Sofia Coppolas neuen Film, aber man merkt, dass ihm das nicht genügt. Jürgen Dollase feiert die "größte kulinarische Inspiration für die Kochkunst seit Ferran Adria": Rene Redzepi vom Restaurant "Noma" in Kopenhagen. Spektakulär findet Dieter Bartetzko die neue Synagoge von Mainz. Auf der letzten Seite erzählt ein im Netz ungenannter Autor die Lebensgeschichte Benjamin Tewaags, Sohn von Uschi Glas, der gerade eine 18-monatige Haftstrafe abgesessen hat.

Besprochen werden eine Aufführung der Merce Cunningham Dance Company, einige CDs, darunter Lieder von George Butterworth und eine CD-Box mit Protestsongs gegen den Vietnamkrieg und Bücher, darunter Jonathan Franzens Roman "Freiheit" (mehr in unserer Bücherschau heute ab 14 Uhr).

In der Frankfurter Anthologie stellt Joachim Sartorius ein Gedicht von Christine Lavant vor:

"Wieder brach er bei dem Nachbar ein,
und ich hatte Tür und Fenster offen,
meine Augen waren vollgesoffen
wie zwei Schwämme vom Verlassensein.
..."

SZ, 04.09.2010

Ganz und gar faszinierend findet Andreas Zielcke die Geschichte der Moschee in München-Freimann, die Ian Johnson in seinem bisher nur in englischer Sprache erschienenen Buch "A Mosque in Munich - Nazis, the CIA, and the Muslim Brotherhood in the West" (mehr hier) erzählt: "In der Tat, wie der Untertitel ankündigt, entfaltet sich die Geschichte der Moschee als ein zeithistorisches Drama, dessen Prolog im NS-Reich spielt und dessen Akteure, Plots, Finessen und strategische Manöver die ganze Welt des Kalten Kriegs, der Geheimdienste, der Ex-Nazis und des erstarkenden islamischen Aktivismus einschließt, bis es schließlich in die undurchschaubare Szene irgendwo zwischen integrierten Muslimen und dubiosen Islamisten in der Jetztzeit mündet." Neben einigen Räuberpistolen aus der Nachkriegszeit stellt sich heraus, dass die Moschee die Europabasis der Muslimbrüder war.

Weitere Artikel: Für ganz großartig, wenn nicht sogar ein Meisterwerk hält Tobias Kniebe Sofia Coppolas in Venedig gezeigten neuen Film "Somewhere", in dem es am Beispiel eines Hollywood-Stars um das Phänomen der "Prominenz" gehe. Willi Winkler hat aus dem neuen Buch des Historikers Tom Segev erfahren, dass der Nazijäger Simon Wiesenthal Agent des Mossad war - und kann daran wenig Überraschendes finden.

Für die Seite 3 besucht Alexander Gorkow Phil Collins. In der SZ am Wochenende gratuliert Willi Winkler Mario Adorf mit einem großen Porträt zum Achtzigsten. Acht MuslimInnen äußern sich in einem Beitrag zur Integrationsdebatte zu ihrer Heimat Deutschland. Auf der Literaturseite wird Felix Bruzzones Erzählung "Die Dämonen des Unimog" vorabgedruckt. Bettina Wündrich unterhält sich mit Jane Goodall über Affen.

Besprochen werden die Ausstellung "Vermeer in Dresden" in der Gemäldegalerie Alte Meister im Dresdner Zwinger und Bücher, darunter Peter Wawerzineks Roman "Rabenliebe" (mehr dazu in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr).