Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
02.10.2002. Heute feuert das deutsche Feuilleton gehörig in Richtung Washington. In der SZ warnt Heinrich August Winkler vor der aufziehenden Herrschaft des fundamentalistischen Messianismus. Die Zeit erklärt Präventivkriege für völkerrechtlich illegal. In der FAZ bezieht Arundhati Roy Stellung gegen eine Irak-Krieg. Die FR stellt Karin Sanders Projekt "wordsearch" vor. Die taz preist Steven Spielbergs "Minority Report". Und die NZZ blickt auf das Gaudi-Jahr in Barcelona zurück.

Zeit, 02.10.2002

Die Zeit ist heute leider nicht sehr großzügig mit ihrem Online-Angebot. Dabei hat sie Einiges zu bieten!

Reinhard Merkel, Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie, zeigt sich kategorisch, was einen US-amerikanischen Angriff auf den Irak angeht: Nichts "rechtfertigt, was Amerika derzeitig plant." Ein solcher Angriff wäre ein klarer Verstoß gegen das Völkerrecht, das eine "antizipierende Selbstverteidigung" ausschließt: "Präventivkriege im genuinen Sinn des Begriffs sind illegal. Das ist ein trivialer Befund des positiven Völkerrechts, den niemand bestreitet." Oder fast niemand, denn "seit der Zeitenwende nach dem Zerfall des Ostblocks, (...) gibt es eine wachsende Neigung der USA, für die Auslegung völkerrechtlicher Normen, von denen sie selbst betroffen sind, eine Alleinzuständigkeit zu reklamieren.

"Dass der "fatale Kreislauf der Vergeltung" zwischen Israelis und Palästinensern viel älter ist, als von vielen vermutet, erklärt Dieter Wild in einem umfangreichen und aufschlussreichen Artikel: "Die Beziehungen zwischen Juden und Arabern waren (...) auch vor der zionistischen Staatsgründung keineswegs so idyllisch, wie oft dargestellt, aber auch längst noch nicht so verfahren und belastet wie heute." Denn der erbitterte Kampf um das Land "hat, in der so genannten Zweiten Intifada", seit 2001 immer erkennbarer die Züge eines wechselseitigen Vernichtungskampfes angenommen." Das "Spezifische" an diesem Kreislauf der Vergeltung sei "nicht die Brutalität der Täter - die Fanatiker von IRA und Eta sind genauso brutal -, nicht die bedenkenlose Opferung "Unschuldiger", etwa von Kindern, oder die Ermordung orthodoxer, erklärt antizionistischer Juden durch Araber. Eher schon die gnadenlose Beseitigung kompromissbereiter Führer.

In einem Gespräch mit Werner Bloch erklärt der syrische Lyriker Adonis, dass der Nahe Osten seit jeher "der Ort einer großen Vermischung von Völkern, Rassen, Religionen und Kulturen ist" und fordert, dass Israel seine isolierte Stellung aufgibt. Dieser israelischen Haltung stehe zudem eine mangelnde arabische Dialogbereitschaft gegenüber, die auf einer religiösen Wahrheitsüberzeugung fußt. Gerade Europa könnte entscheidende Hilfe in der Konfliktlösung leisten, "doch leider spielt Europa nicht mehr die historische Rolle, die ihm zukommt. Europa hat die moderne Welt, in der wir leben, erfunden. Fast jedermann in den arabischen Ländern zieht Europa vor. Aber leider sind die Amerikaner im Augenblick stärker."

Weitere Artikel: Michael S. Cullen fühlt sich bei der Diskussion um die Wiederbebauung von Ground Zero stark an den Berliner Schloss-Streit erinnert - in Groß. Witze haben lange Beine - Hanno Rauterberg klärt auf, was die Telekom-Werbung auf dem Brandenburger Tor zu suchen hatte. Klaus Harprecht schreibt einen - politischen - Nachruf auf Herta Däubler-Gmelin. Auf die Frage "Wie viele Kunstmessen braucht die Welt?" antwortet Claudia Herstatt: "Wenige" - und meint damit nicht das Art Forum Berlin.

Der Kunstwissenschaftler Wolfgang Ullrich hat den Pariser Autosalon in Augenschein genommen und denkt nach über die skurrile Ehe des Automobils mit der Kunst. Die Rapper von Public Enemy geben sich alle Mühe, die ganze Bandbreite der Subversivität ausschöpfen, meint Thomas Groß. Das Letzte ist, wenn das Bundeswehrmagazin popjournalistische Oberflächlichkeit mit Schamgefühl verwechselt und abgerüstete U-Boote in Depressionen verfallen. Eine ganze Doppelseite ist dem deutschen Theaterherbst - sprich dem deutschen "Theaterwunder" - gewidmet: Zehn Kritiker berichten über zehn Premieren. Und auch die Literatur hat ihren Herbst - in Form einer 112 Seiten starken Literaturbeilage zur Frankfurter Buchmesse, die wir in den nächsten Tagen auswerten.

Weiter besprochen werden Filme, Henner Winklers Debüt "Klassenfahrt" und Thomas Imbachs "Happiness is a warm gun", die Ausstellung "Shopping" in der Frankfurter Schirn-Kunsthalle, CDs, das neue Album der wiedervereinten Softcell und Wiederaufgelegtes vom 20er-und-30er-Jahre Tenor Joseph Schmidt.

SZ, 02.10.2002

Viel Stoff heute auch in der SZ: Hier geißelt der Historiker Heinrich August Winkler die amerikanische Hegemonialpolitik und ihren fundamentalistischen Messianismus: Zwar sei der Sendungsglaube nur das Credo einer rechten Minderheit in den USA, meint Winkler, "doch es ist eine einflussreiche Minderheit, zu der auch der Präsident der Vereinigten Staaten gehört. Deshalb ist es keine Übertreibung zu sagen: Der fundamentalistische Messianismus ist nicht nur der Macht nahe, er ist zur Zeit an der Macht." Und auch wenn sich dieser Sendungsglauben mit den Idealen der Freiheit, des Fortschritts und der Gerechtigkeit verbinde, werde er immer dann gefährlich, "wenn aus Idealen ein ideologisches Vehikel von Machtpolitik wird. Just das geschieht gegenwärtig. Seit Amerika die einzige Supermacht ist, neigt es dazu, alle supra- und internationalen Bindungen abzustreifen, die es als lästig empfindet." Winkler rät der EU deshalb zu einem "eigenen militärischen Profil". "Der moralische Protest gegen die Bush-Doktrin genügt nicht".

In eine ähnliche Kerbe schlägt auch Petra Steinberger, die von "Campus Watch" berichtet, einer Gruppe amerikanischer Akademiker unter Federführung von Daniel Pipes, die Professoren und Dozenten zwecks Aufdeckung antiamerikanischer oder antisemitischer Umtriebe unter die Lupe nehmen will. Vor allem wer sich im Bereich der Nahost-Politik umtut, muss damit rechnen, kontrolliert zu werden. "Zu 14 Universitäten hat man inzwischen Material gesammelt, darunter Harvard, Stanford und Georgetown; zu acht Professoren, darunter renommierte Gelehrte wie Rashid Khalidi und John Esposito."

Weitere Artikel: Marianne Heuwagen kommentiert den Abgang Julian Nida-Rümelins als Kulturstaatsminister. Wolfgang Schreiber spekuliert weiter darüber, warum Udo Zimmermann die Deutsche Oper Berlin verlässt. Auch die Staatsoper unter den Berlin steckt in der Krise, wie derselbe Autor vermerkt - und zwar bühnentechnisch. Zu völkerpsychologischen Betrachtungen hat der Pariser Autosalon Johannes Willms inspiriert: "Die französischen Autos suggerieren Witz, Intelligenz und jenes savoir vivre, als dessen Güter höchstes nicht unbedingt das Auto rangiert. Die Anmutung der deutschen Luxuslimousinen dagegen zielt auf ostentative Zurschaustellung von Macht und Reichtum."

Svenja Klaucke plaudert mit Charles Aznavour (mehr hier), der sich mit einer Welttournee von der Bühne verabschiedet ("Nur eine einzige Sache hasse ich am Leben: sterben zu müssen.") Rainer Gansera unterhält sich mit Christian Petzold, dessen "Toter Mann" für den Deutschen Fernsehpreis nominiert ist. Neues aus der Filmbranche und "wer was mit wem dreht" weiß "sus". Und "midt" sinniert über die perfekte Frau und Angela Merkel.

Auf der Medien-Seite spricht Ralf Klassen mit Andreas Lebert, seit vier Wochen der Erste Mann der "Brigitte".

Besprochen werden - in dieser Woche schon heute - die neuen Filme: Andreas Dresens Film "Halbe Treppe", der nun endlich in die Kinos kommt, Gurinder Chadhas Komödie "Kick it like Beckham" und Sven Taddickens Geburtstagsfilm "Mein Bruder, der Vampir". Außerdem: Tim Staffels neues Stück "Hausarrest" im Prater der Berliner Volksbühne, eine Akademiekonzert mit Zubin Mehta und Yefim Bronfman in München, und schließlich die Ausstellung "Unrecht und Recht. Kriminalität und Gesellschaft im Wandel 1500 - 2000" in Trier.

Und Bücher: ein Krimi von Ulrich Woelks etwa, historische Reportagen von Volker Ulrich oder ein neuer Sammelband der Berliner Volksbühne zu "Politik und Verbrechen".

FR, 02.10.2002

Silke Hohmann stellt Karin Sanders Projekt "wordsearch" vor, mit dem die Künstlerin die Kunstreihe "Moment" der Deutschen Bank Kunst fortsetzt. Im vorigen Jahr hatte schon Ayse Erkmen dafür mehrere Wochen lang Passagierfährboote aus drei Nationen den Main überqueren lassen, schreibt Hohmann: "In diesem Jahr ist der Austragungsort New York. Karin Sander, Jahrgang 1957, bat für ihr Projekt Word Search 250 eingewanderte Bürger der Stadt, ein für sie besonders typisches Wort in ihrer Muttersprache zu notieren. Die Vokabel-Ausbeute von Afrikaans bis Zulu lässt Sander auf einer Seite im Börsenteil der New York Times abdrucken. 'Kunst statt Konjunktur' formuliert Sander, die das vergängliche Medium für einen Tag zur linguistischen Sprachskulptur werden lässt und dabei Denkanstöße über Begriffe wie Kapital und urbanes soziales Gefüge geben will." Und dafür gibt es sogar zum ersten Mal eine New York Times zeitgleich in Deutschland, und zwar am 4. Oktober. Mehr Infos gibt es auf der neuen Seite der Deutschen Bank Kunst.

Julian Nida-Rümelin hat es wie Michael Naumann gerade einmal auf zwei Jahre im Amt gebracht. Dazu meint Christian Schlüter: "Was die Grünen längst de jure abgeschafft haben, ist mit der Personalrotation beim Kulturstaatsministeramt de facto wieder zurückgekehrt. So wird sich ein Nachfolger erneut einarbeiten und seine Erfahrungen sammeln müssen. Das kostet nicht nur Zeit und verzögert anstehende Entscheidungen, sondern schadet insgesamt auch dem Amt: Wie gering muss dessen Ansehen oder auch politisches Gewicht sein, dass es niemanden für längere Zeit zu bekleiden vermag?"

Weitere Artikel: Daniel Kotheschulte hält Steven Spielberg "Minority Report" für den "reichsten und vollkommensten Film seiner Karriere". Charles Aznavour geht zum letzten Mal auf Tournee, Adam Olschewski schreibt einen Nachruf auf "ein großes Stück Chansongeschichte". Guido Graf berichtet, dass dem Literarischen Salon in Hannover das Geld fehlt. Zum Schluss gibt es noch ein postsowjetisches Märchen, das die Ukrainerin Sonja nach den Aufzeichnung von Lily Brand erzählt.

Besprochen werden ein "Tartuffe" in Mannheim und Armin Petras "zeit zu lieben zeit zu sterben" in Hamburg

TAZ, 02.10.2002

Steven Spielbergs neuen Film "Minority Report", der von einem System erzählt, das Verbrechen verhindert, indem es Gedanken überwacht, nutzt Elisabeth Bronfen zu einigen Überlegungen darüber, wieviel Sicherheit die Freiheit verträgt: "Natürlich versteht man den Reiz eines Sicherheitssystems, in dem der Schutz der Bürger mit einer Abwehr aller möglichen Gewalttaten gleichgesetzt wird. Gewalt zu verhindern, statt sie zu bestrafen, bedeutet, aus der fatalen Logik des nachträglichen Handelns auszubrechen. Denn eine auf Bestrafung basierende Rechtsprechung greift immer zu kurz, insofern sie die Gewalttat nur sühnen, nicht aber rückgängig machen kann. Ein auf Verhinderung angelegtes Bestrafungssystem dagegen entspricht dem Wunsch nach einer Welt ohne Gewalt. Es führt jedoch jene radikale Beschneidung des Menschen ein, vor der Spielbergs Film warnt. Auf die Vorbestimmung des Handelns zu beharren bedeutet auch, jegliche individuelle Handlungsfähigkeit zu annullieren. Der Preis für eine Welt ohne Gewalt ist das Tilgen des Zufalls, der besagt, dass nicht alle Gewaltgedanken in Taten umgesetzt werden müssen."

Brigitte Werneburg sucht Carrie Mae Weems (mehr hier) und durchforstet dafür verschiedene Foto-Bände. Thomas Girst hat dem neuen New Yorker Erotik-Museum einen Besuch abgestattet und formuliert die Crux an der Sache so: "Sex bleibt synästhetisches Symphonieorchester, kein visuelles Solo." Besprochen wird Gurinder Chadhas Komödie "Kick it like Beckham".

Und schließlich Tom.

NZZ, 02.10.2002

Reinstes Rezensions-Feuilleton heute in der NZZ.

Roman Hollenstein gibt eine Nachlese auf das Gaudi-Jahr in Barcelona. Er preist das Schlussbukett "L'universo Gaudi" als die zentrale Schau und stellt fest, dass "Katalonien weiterhin auf den Wellen der Gaudimania" surft. Gabriele Schor findet die dokumentarische Schau zu Leben und Werk des französischen Theaterregisseurs, Schauspielers und Dichters Antonin Artaud im Wiener Museum moderner Kunst eine "atmosphärisch recht gelungene Ausstellung". Ursula Sinnreich hat Arbeiten des kanadischen Foto- und Videokünstlers Mark Lewis in der Kunsthalle Bern gesehen. An Othmar Schoecks "Erwin und Elmire", das in der Tonhalle Zürich zu sehen ist, begeistert Alfred Zimmerlin die "zauberhafte Musik". Die Diskographie des Dirigenten Hans Swarowsky wird anlässlich seines 100. Geburtstags und des 25. Todestags von Michael Schwalb bewundert.

Besprochen werden auch noch Bücher: "Lieber Lord Chandros", Antworten auf den vor 100 Jahren erschienenen "Chandos Brief" Hugo von Hofmannsthals, Gedichte von Jean Krier, historische Werke von Mark Kurlanski und Gavin Weightman, neu Editiertes von Blaise Cendrars, ein Werk zum frühen Basler Buchdruck von Pierre L. Van der Haegen, sowie musikalische Werke des Minimalisten Steve Reich, und verschiedene geistliche Werke Antonio Vivaldis.

Zusätzlich gibt es heute bulgarische Lyrik von Krastjo Stanischev und Verse von dem Franzosen Jules Laforgue (1860-1887).



FAZ, 02.10.2002

Die indische Schriftstellerin Arundhati Roy bezieht Stellung in der Diskussion um einen US-amerikanischen Angriff auf den Irak. Dabei wendet sie sich nicht nur gegen einen solchen Angriff, sondern verurteilt auch die Tatsache, dass in der öffentlichen Diskussion jegliche Kritik an der amerikanischen Vorgehensweise pauschal als antiamerikanistisch bezeichnet wird: "Der Begriff (des Antiamerikanismus) erhält gegenwärtig die Weihen einer Ideologie. Gewöhnlich verwendet das amerikanische Establishment diese Bezeichnung, um seine Kritiker zu diskreditieren und ihnen ein (nicht völlig falsches, eher: ungenaues) Etikett zu verpassen." Diese Haltung zeugt von einem doppelmoralischen Versteckspiel: "Unlängst haben die Vereinigten Staaten erheblich dazu beigetragen, Indien und Pakistan von einem Krieg abzuhalten. Fällt es den Amerikanern so schwer, den eigenen Rat selbst zu beherzigen? Wer moralisiert hier eigentlich? Wer predigt Frieden und führt gleichzeitig Krieg? Amerika, nach Präsident Bushs Worten die "friedfertigste Nation der Welt", hat in jedem der letzten fünfzig Jahre gegen irgendein Land Krieg geführt. Und Kriege werden nie aus altruistischen Motiven geführt."

In einem Gespräch mit Eleonore Büning macht Operintendant Udo Zimmermann klar, dass er, entgegen der offiziellen Verlautbarungen, "nicht aus freien Stücken" geht. Hinter dem Beschluss des Berliner Senats vermutet er die Absicht, die Deutsche Oper zu schwächen: "Meine große Sorge ist es nun, dass die Deutsche Oper durch diesen Abbau in der Leitungsebene in Gefahr kommt. Am Ende wäre ich dann eine Art Bauernopfer. Das wäre eine böse Spekulation: Dass man mich eigentlich nur beiseite räumen und auch keinen Geschäftsführer einstellen will, damit etwaige Fusionspläne leichter verwirklicht werden können." Damit ist der Kultur allerdings nicht gedient: "Es gibt keine Mauer mehr, das Wachsen neuer Identitäten braucht Zeit. Das ist für mich eine traurige Lebenserfahrung, die ich so zum erstenmal mache. Ich habe zwar in der DDR schlimme Dinge erfahren, aber hier stehen wir unter Zwängen, die bestimmte Dinge gar nicht mehr ermöglichen."

Weitere Artikel: Die Leipziger Jazztage (mehr hier) haben Ulrich Olshausen mit ihrer Stilvielfalt überrascht. Pünktlich zum zwölften Jahrestag der Wiedervereinigung entdeckt Mark Siemons auf dem Luckenwalder Budenmarkt das wahre Gesicht des Ostens. Von Eva Menasse erfahren wir, mit welcher Spannung das museenreiche Wien die Rückkehr der Lichtensteiner Sammlungen erwartet. In der Kolumne widmet sich "I.L." dem diskreten, wenn auch zögerlichen, Abschied von Julian Nida-Rümelin aus Schröders Kabinett. Jochen Schmidt porträtiert Guy Darmet, den Initiator und Chef der Lyoner Tanzbiennale. Der "New Yorker" hat zu seinem alljährlichen Literaturfestival (mehr hier) geladen und Thomas Girst war dabei. Wie aufschlussreich der Betrugsfall Jan Hendrik Schön in Hinblick auf die moderne Wissenschaftskultur ist, erklärt Hans-Joachim Queisser, emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung.

Auf der Medienseite gratuliert Sandra Kegel dem Fernseh-Bösewicht Manfred Zapatka zum Sechzigsten und Mark Siemons hatte sich von dem neuen Film (hier die ARD-Infoseite) über Herbert Wehners Rolle im stalinistischen Terror mehr Klarheit versprochen.

Besprochen werden die Uraufführung von Lukas Bärfuss' "Vier Bilder der Liebe" in den Bochumer Kammerspielen, Sebastian Hartmanns Inszenierung nach William Goldings Roman "Pincher Martin" am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, Steven Spielbergs neuer Film "Minority Report", Karin Stukenbrocks Studie über die Anatomie der Neuzeit, Isabel Allendes neuer Roman "Die Stadt der wilden Götter" und die Ausstellung zur Alpengotik im Trientiner Stadtschloss.