Heute in den Feuilletons

Heute in den Feuilletons

Die kommentierte Kulturpresseschau. Wochentags um 9 Uhr, sonnabends um 10 Uhr.
19.11.2005. In der Welt erklärt Salman Rushdie mit dem Philosophen Ibn Rush'd, warum der Koran nicht Allahs offenbartes Wort sein kann. In der NZZ erklärt Klaus Modick, warum es sich ein Schriftsteller nicht leisten kann, Bücher zu schreiben, die die Kritik honoriert. Die SZ nimmt vom Internet-Gipfel in Tunis die Erkenntnis mit, dass die virtuelle Welt die wirkliche ist. Die taz macht aus einer Wiese in Berlins Mitte einen interkulturellen Garten. Die FR erinnert an den Künstler Michel Majerus. Und die FAZ schlemmt in Venedig.

Welt, 19.11.2005

In der Literarischen Welt wirbt der Schriftsteller Salman Rushdie im Gespräch mit Nathan Gardels für eine islamische Aufklärung und argumentiert luzide gegen ein Intepretationsverbot des Koran. "Einer der Gründe, warum ich Rushdie heiße, liegt darin, dass mein Vater ein Bewunderer von Ibn Rush'd war, einem arabischen Philosophen des zwölften Jahrhunderts, der im Westen unter dem Namen Averroes bekannt ist. Er befürwortete eine Interpretation des Koran, die das Geschriebene nicht wörtlich nimmt. Eine seiner Theorien, mit der ich sympathisiere, besagt, dass in der jüdisch-christlichen Theologie Gott den Menschen nach seinem Ebenbild erschuf, und dass sie sich deshalb gleichen. Im Gegensatz dazu geht der Koran davon aus, dass Gott keine menschlichen Züge trägt. Man würde Gott erniedrigen, wenn man ihm das zuschriebe. Wir sind bloß Menschen. Er ist Gott. Ibn Rush'd und manche seiner Zeitgenossen waren der Ansicht, dass auch Sprache eine menschliche Eigenschaft ist. Deshalb wäre es - im Sinne des Koran - unangemessen, davon auszugehen, dass Gott Arabisch oder irgendeine andere Sprache spricht. Dass Gott spricht, würde heißen, dass er einen Mund hätte und damit menschliche Züge. Daraus schloss Ibn Rush'd, wenn Gott also die menschliche Sprache nicht nutzt, dann ist das Niederschreiben des Koran, wie ihn der menschliche Verstand vom Engel Gabriel empfangen hat, in sich selbst ein Akt der Interpretation. Der Urtext selbst ist das Ergebnis von Interpretation."

Weiteres: Der Regisseur Dani Levy preist den Humor der "Dramatikerin und Prosaistin von Weltformat" Yasmina Reza (mehr), die den Welt-Literaturpreis 2005 erhalten hat. Besprochen werden unter anderem Karl Schloegels Erkundungsbericht aus Osteuropa "Marjampole" (Gerd Koenen liest hier Unerhörtes: "eine Geschichte der Gegenwart") sowie Jacques Le Goffs "zauberhaft illustriertes" Mittelalterbuch "Ritter, Einhorn, Troubadoure".

Im Feuilleton kolportiert Mariam Lau, dass der Dokumentarfilmer und Bush-Kritiker Michael Moore Aktien von Boeing, Ford, General Electric, McDonald's und Halliburton besitzen soll, also genau jenen Firmen, die er immer wieder ob ihrer Geschäftspolitik angreift. Besprochen werden die "fabelhafte" Ausstellung "Nützlich, süß und museal - das fotografierte Tier" im Essener Museum Folkwang und das Album "12 Songs" von einem entschlackten Neil Diamond.

NZZ, 19.11.2005

Die Beilage Literatur und Kunst ist dem Roman gewidmet, seinen Möglichkeiten und Grenzen. Der Schriftsteller Klaus Modick erzählt, warum er nach drei postmodernen Büchern aufhörte, Romane zu schreiben, die bei der Kritik gut ankamen: "Mit meiner Trilogie der Unverkäuflichkeit stand ich mit zwei kleinen Kindern und meiner damals nicht berufstätigen Frau vor der Alternative, entweder den Bettel hinzuschmeißen oder aber wieder Bücher zu schreiben, die am Markt erfolgreicher wären. Ich schrieb dann den Roman 'Der Flügel' und hatte damit den bitter notwendigen Erfolg, der sich nicht zuletzt der Tatsache verdankte, dass der Roman in der Fernsehsendung 'Das literarische Quartett' besprochen wurde. Und vermutlich wäre der Erfolg noch größer gewesen, hätte der laute, alte Mann das Buch gelobt, statt es zu zerreißen. Über das schwierige Verhältnis von Autoren zur Kritik ist viel geschrieben worden. Ein Kritiker versuchte einmal, mich mit der Bemerkung zu beschwichtigen, wir, Kritiker also und Autoren, säßen doch 'alle in einem Boot'. 'Ja', sagte ich, 'aber die Autoren rudern'."

Dorothea Dieckmann wehrt Ansprüche gegenüber der Literatur ab: "Literatur, das ist Sprache, die sich nichts vorschreiben lässt." Martin R. Dean fragt, wie der Roman auf den Utopieverlust reagieren kann.

Im Feuilleton verfolgt Joachim Güntner den Wandel innerdeutscher Klischees: "In Porträts über Merkel und Platzeck wird das Ostdeutsche plötzlich zum Synonym für Pragmatismus, Ideologieresistenz, Findigkeit, Nüchternheit, Optimismus, Gleichmut gegenüber Umbrüchen, Elan. Als wohltuend sachlich streicht man die beiden Politikern bescheinigte 'Unfähigkeit zur Selbstdarstellung' heraus. Ein neues Wort geht um: Der 'Bossi', ein Exemplar mit Führungsqualitäten, tritt dem 'Ossi' zur Seite."

Andrea Köhler beschreibt am Beispiel der bibelfesten Gemeinde Harrisburg in Pennsylvania, mit welchen juristischen und definitorischen Tricks die Kreationisten die Lehre vom Intelligent Design in die Schulen bringen.

Besprochen werden die Grillparzer-Inszenierung "Das Goldene Vlies" in Basel, ein Konzert von Cecilia Bartoli in der Tonhalle Zürich und Bücher, darunter Harold Blooms nach kabbalistischen Kriterien zusammengestelles Buch über wegweisende Autoren "Genius", Julia Briggs Arbeit über "Virginia Woolf" und Neuausgaben von Herman Melville.

SZ, 19.11.2005

Der Internet-Gipfel in Tunis, resümiert Bernd Graff, hat seine Chancen vertan. Die grundsätzlichen Fragen sind noch immer nicht beantwortet: "Was ist das Netz: Ein Platz für freie Nutzer, eine Plattform für Konzerne oder ein Planquadrat für Politik? Solange die Welt sich nicht auf einen Medienbegriff geeinigt hat, solange das Internet keine verbindliche Verfassung hat, werden sich auch künftige UN-Internet-Gipfel in 'vielen, vielen Redebeiträgen' erschöpfen. Zweierlei aber ist klar. Erstens: Anders als eine Abschiebung auf dem Flughafen sind Restriktionen im Netz gefährlich unspektakulär. Zweitens: Die virtuelle Welt, wenigstens das hat der Tunis-Gipfel erbracht, diese Welt der Daten ist die wirkliche."

Weitere Artikel: Einen Bericht aus Kabul, Afghanistans "explodierender Hauptstadt zwischen Drogen-Reichtum und Slum", liefert Sonja Zekri. Im Interview spricht Peter Konwitschny über seine Inszenierung von "Cosi Fan Tutte" an der Komischen Oper in Berlin. Jörg Heiser kommentiert die offiziell noch unveröffentlichte Machbarkeitsstudie zum Neubau des Berliner Stadtschlosses ("dicke Fragezeichen"). Gemeldet werden, dass Tom Stromberg Leiter des Theaterfestivals "Impulse" und Gerhard Finckh Direktor des Wuppertaler Von-der-Heydt-Museums wird.

Beprochen werden die Ausstellung "Summer of Love" in der Frankfurter Schirn, die Uraufführung von Roger Waters' Oper "Ca ira" in Rom, eine Baseler Inszenierung von Franz Grillparzers "Das Goldene Vlies" und eine Ausstellung mit Werken von Carl Larsson in München.

Auf der Literaturseite berichtet Volker Breidecker vom Basler Festival "Culturescapes". William T. Vollmann und Joan Didion werden als Gewinner des National Book Award annonciert. Rezensiert werden Jakob Hessings Familienroman "Mir soll's geschehen" und Frank Westermans Reiseberichte "El Negro". (Mehr in der Bücherschau des Tages ab 14 Uhr.)

In der SZ am Wochenende schreibt der Autor Claudio Magris in der Reihe "Sprachatlas Deutsch" über die Sprache seiner Kindheit: "Nein, jene Wörter aus der Kindheit sind nicht deutsch und werden vor allem nicht als solche empfunden. Es sind triestinische Wörter, aus dem Triestiner Dialekt (...), der jedoch in vermurkster, verstümmelter und verstummter Form viele deutsche, slowenische und vereinzelt selbst griechische, kroatische, jüdische, armenische und sogar französische Wörter enthält."

Im Aufmacher findet Wolf Schneider die unverdrossene Suche nach Außerirdischen "rührend". Tanja Rest stellt den Ruhpoldinger Club "D'Überleberer" vor. Helmut Schödel verbeugt sich vor dem Theatermacher Heribert Sasse. Außer Hype nichts gewesen: Kerstin Weng über die Stella-McCartney-Kollektion bei H&M. Hans Hütt porträtiert den Anti-Minen-Fotografen Lukas Einsele. Thomas Steinfeld rühmt den italienischen Jazz-Trompeter Enrico Ravi, Alexander Gorkow hat Billy Idol nach seinem Comeback erlebt. Pink-Floyd-Mitglied Nick Mason spricht im Interview über "Stil" und stilvoll unverblümt über das Geld, das eine Tour brächte: "Man hat uns eine Garantiesumme von 250 Millionen Dollar angeboten."

TAZ, 19.11.2005

Uwe Rada kommentiert das absehbare Ende des Palasts der Republik und den alles andere als absehbaren Schloss-Neubau an derselben Stelle: "Dann soll es also keine Zwischennutzung in der Palastruine mehr sein, die in der Berliner Mitte die Zukunft der Stadt markiert, sondern eine Wiese. Die ehemalige Kultursenatorin und heutige Leiterin des Hauptstadtkulturfonds, Adrienne Goehler, hat für diesen Fall schon die Parole ausgegeben: 'Wenn die unbedingt eine Wiese haben wollen, dann machen wir daraus eben einen interkulturellen Garten.'"

Weitere Artikel: Tom Wolf macht auf die Nazi-Vorgeschichte des unter Germanisten wohl bekannten Ehepaars Elisabeth und Herbert Alfred Frenzel ("Daten deutscher Dichtung") aufmerksam. Fernando Offermann kommentiert die unwichtig gewordene Verleihung der "Preise der Deutschen Schallplattenkritik". Dirk Knipphals beschäftigt sich mit dem KulturstaatsministerInnen-Interregnum.

Auf der Meinungsseite äußert sich der türkische Schriftsteller Orhan Pamuk über die gegen ihn anhängige Klage: "Nein, ich mache mir keine Sorgen, denn ich weiß, dass ich juristisch im Recht bin. Ich möchte das Ganze auch nicht noch mehr aufgebauscht wissen und dieser Angelegenheit eine noch größere Bedeutung beimessen. Es ist eine Klage, mehr nicht."

Besprochen werden Sebastian Heinzels Film "89 Millimeter - Freiheit in der letzten Dikatur Europas" und Chelonis R. Jones' Debütalbum "Dislocated Genius".

In der zweiten taz stellt Tarik Ahmia das individualisierte Internet-Radio Pandora.com vor: "'Pandora' passt sich dem Musikgeschmack jedes Hörers an - und löst damit das Dilemma, unter dem alle Musikprogramme bisher litten: Radios senden für ein Massenpublikum - Musik ist aber ein von persönlichen Geschmacksfragen bestimmtes Gut." Jan Feddersen fragt nach dem Eltern-"Recht auf körperliche Züchtigung".

Für das taz mag nimmt Tanja Höfling die Eröffnung des Zaha-Hadid-Baus für das Wolfsburger Wissenschaftszentrums "Phaeno" zum Anlass, nach der Situation der Architektinnen zu fragen: "Es ist ein Phänomen. Rund fünfzig Prozent aller Studierenden in der Architektur sind Frauen. Doch beim Berufseinstieg klinken sich die meisten aus. Wettbewerbsjurys und Lehrstühle sind zu neunzig Prozent von Männern besetzt."

Weitere Artikel: Christian Schneider analysiert in der Reihe zum Antisemitismus der Linken die Kinder der Tätergeneration. Im Interview spricht Thorsten Barthels, der die Kommentierung des sachsen-anhaltinischen Begräbnis- und Bestattungsrechts verfasst hat, über letzte Dinge. Jan Feddersen stellt die Lilli-Marleen-Luxusbox von Bear Family Records vor.

Belletristik-Rezensionen gibt es zu A.L. Kennedys Säuferinnenroman "Paradies", zu Guy Helmingers Erzählband "Etwas fehlt immer" und - bei den "Büchern aus den Charts" - zu Jilliane Hoffmans "Cupido"-Nachfolger "Morpheus". An politischen Büchern werden Helga Ostendorfs Analyse der Berufsberatung für Mädchen und Erich Späters Untersuchung zur Ideologie der Sudetendeutschen Landsmannschaft besprochen (mehr in der Bücherschau ab 14 Uhr).

Schließlich Tom.

FR, 19.11.2005

Anlässlich der großen Retrospektive von Werken Michel Majerus' in Hamburg und Hannover porträtiert Elke Buhr den früh verstorbenen Künstler: "Wenn man heute auf die neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts blickt, sieht man wohl zum ersten Mal nicht mehr die eigene Gegenwart, sondern eine Art Vergangenheit. Noch ist der Abstand klein, doch er ist bereits spürbar; das Jahrzehnt wird fremd und gewinnt dabei Kontur. Wer wissen will, welche, der wird im Werk des 1967 in Luxemburg geborenen, 2002 bei einem Flugzeugabsturz ebendort gestorbenen Malers Michel Majerus Antworten finden."

Weitere Artikel: Der Historiker Ernst Piper blickt in seiner "1945-2005"-Kolumne heute auf den Prozessbeginn in Nürnberg zurück. Martina Meister widmet sich in ihrer Frankreich-Kolumne vor allem dem neuerdings gar nicht mehr unschuldigen Kärchern. K. Erik Franzen stellt eine neue Studie zu "Flucht und Vertreibung" vor. Des Swing-Protagonisten Tommy Dorsey gedenkt Thomas Molzahn an dessen 100. Geburtstag.

Besprochen werden die neue Platte "Feels" des Animal Collective, Andrij Zholdaks Inszenierung "Medea in der Stadt" an der Berliner Volksbühne und Regionalkultur.

FAZ, 19.11.2005

In einem kurzen Interview äußert sich der Historiker Jacques Le Goff zum Streit um ein Buch des italienischen Historikers Luciano Canfora über die Geschichte der Demokratie, das der Beck Verlag nicht in die Reihe "Europa bauen" aufnehmen will, weil es die stalinistischen Verbrechen verharmlose: "Ich will Canfora auch gar nicht besonders in Schutz nehmen. Ich möchte aber, dass ein unterzeichneter Vertrag eingehalten wird." Sein Kompromissvorschlag: "Der Beck-Verlag druckt den Text und versieht ihn mit einem, wenn nötig sehr ausführlichen Vermerk, in dem er die seiner Ansicht nach falsch präsentierten Fakten anführt und sich davon distanziert. Der Autor wäre damit einverstanden. Oder müssen wir mit dieser Sache vor Gericht gehen?"

Für Dirk Schümer geht es völlig in Ordnung, dass nur noch ein Restaurant in Venedig, nämlich das "Da Fiore" hinter dem Campo San Polo, einen Michelin-Stern bekommen hat. Bei allen anderen hat auch er beobachtet, dass bei zwölf Millionen Touristen die Gesetze von Angebot und Nachfrage "die guten Sitten von Gastlichkeit und Kundenpflege" erledigt haben.

Weiteres: Heinrich Wefing grämt sich über die "Gedankenlosigkeit", mit der Angela Merkel "die politischen und symbolischen Chancen vertan hat", frühzeitig einen Kulturstaatsminister zu ernennen: "Die Entscheidung wird fallen zwischen Bernd Neumann aus Bremen und Maria Böhmer, der Vorsitzenden der Frauen-Union." L.J. kommentiert in der Leitglosse den gehobenen Aggrssionspegel türkischer Fußballfreunde. Jürge Dollase speist diesmal bei Ferran Adrias' "El Bulli". Dietmar Dath hebt "Die Simpsons" in die FAZ-Reihe der Comic-Klassiker. Gustav Falke berichtet von einem Vortrag des ehemaligen iranischen Präsidenten Mohammad Chatami in Berlin zum Dialog der Kulturen.

Christian Schwägerl stellt den Münchner Paläontologen Reinhold Leinfelder vor, der neuer Leiter des Berliner Naturkundemuseums wird. Gerhard R. Koch gratuliert dem Chordirigenten Clytus Gottwald zum Achtzigsten, Wiebke Hüster der russischen Primaballerina Maja Plissezkaja ebenfalls zum Achtzigsten.

Auf de Seiten der früheren Tiefdruckbeilage beschreibt Paul Ingendaay, was die spanische Vergangenheitsbewältigung von der deutschen unterscheidet: "Der Leser soll in den Ereignissen baden. Je schaumiger, desto besser." Zu lesen ist auch Andreas Platthaus' Laudatio auf Gerd Loschütz, der für seinen Roman "Dunkle Gesellschaft" den Rheingau Literaturpreis erhalten hat.

Besprochen werden eine Schau von Sean Scullys "Wall of Light" in der Washingtoner Phillips Collection, Nicolai Albrechts Film "Mitfahrer", Lars-Ole Walburgs Inszenierung von Grillparzers "Goldenem Vlies" in Basel; auf der Plattenseite das Debütalbum von Pete Dohertys neuer Band Babyshambles "Down in Albion", eine Aufnahme von Domenico Alaleonas Oper "Mirra" und Bach-Einspielungen. Und noch Bücher, darunter Marion Poschmanns "Schwarzweißroman" und Wislawa Szymborskas Gedichte "der Augenblick" (mehr in unserer Bücherschau ab 14 Uhr).

In der Frankfurter Anthologie stellt Hans Christoph Buch Friedrich von Matthisons Gedicht "Vauklüse" vor:

"Einsam grünender Oelbaum, der am wilden
Moosgesteine sich trauernd hinbeugt, athme
Kühlung über den Fremdling; Sommergluten
Sprühte der Maitag..".